Programm
Dienstag, 14.10.2025
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Neue Musik
Versammeltes Schweigen
Radiophone Bildbeschreibung
Von Julian Kämper
Das Siemens-Studio für elektronische Musik in München: Einst visionärer Ort für Experiment und Dialog, inzwischen verstummt - wie die fünf Personen auf dem Foto, um das es hier gehen soll.Dass in diesem fotografisch verewigten Moment gerade irgendetwas gehört wurde, ist naheliegend. Welche Klänge der Tonmeister pegelte - noch scheinen die Regler auf Null zu stehen - , bleibt Spekulation, ebenso wie die unausgesprochenen Gedanken, die sich in die Mimik sowie die Blickachsen zwischen den fünf um das Mischpult versammelten Personen hineinlesen lassen. Das Siemens-Studio für elektronische Musik prägte ab seiner Gründung 1956 die Musikstadt München und gleichermaßen die technisch-musikalischen Errungenschaften der Avantgarde, deren internationale Vertreter auf Einladung des umtriebigen Studioleiters Josef Anton Riedl für Forschungsaufenthalte gastierten. Heute sind es Fotografien wie diese sowie das im Deutschen Museum ausgestellte Studioequipment und Riedls umfangreicher Nachlass, anhand derer sich die progressive Lebendigkeit - und auch der Luxus eines solchen Studios in München - rückblickend imaginieren lässt.
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01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Jazz
Moderation: Manuela Krause02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Mit Buchkritik
Moderation: Stephan Karkowsky05:50 Uhr Aus den Feuilletons06:00 UhrNachrichten06:20 Uhr Wort zum TagePfarrerin Hannah Clemens, Wernigerode
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten07:00 UhrNachrichten07:20 Uhr Politisches FeuilletonSind Soldaten Mörder?
Von Dr. jur. Heribert Prantl07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewKunst und Kultur in der Ukraine: Trotz Krieg dem Krieg trotzen
Gespräch mit Dr. Patrick Föhl08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Musiker, DJ und Autor Yuriy Gurzhy im Gespräch mit Katrin Heise
Musik zwischen Charkiw und BerlinEr war DJ der legendären “Russendisko” und hat in verschiedenen Bands gespielt. Heute macht der Ukrainer Yuriy Gurzhy Musik für Theaterproduktionen und bildet in seiner Heimatstadt Charkiw mit dem ukrainischen Dichter Serhij Zhadan ein lyrisch-musikalisches Duo.
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10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Andrea Gerk
Zum Deutschen Buchpreis an "Die Holländerinnen" von Dorothee Elmiger
Gespräch mit Stephanie von Oppen
Straßenkritik:
"Die göttlichen Geheimnisse der Ya-Ya-Schwestern" v. Rebecca Wells
Von Andi Hörmann
Buchkritik:
Max Czollek/ Hadija Haruna-Oelker: "Alles auf Anfang"
Rezensiert von Franz-Paul Helms
Die multipolare Krise der Literaturbranche
Von Nils Schniederjann
Literaturtipps
Von Julia EIkmann
Hörbuch:
Sten Nadolny "Herbstgeschichte“
Von Elke Schlinsog -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Carsten Beyer
Er wollte nie ein Rebell sein - Cliff Richard wird 85
Von Gabi Biesinger
Zwischen Zensur und Westnähe: Funk in der ESSR
Von Norman Müller
Album der Woche: "Eine Art Soloalbum" von Jan Plewka
K-Pop: Vom südkoreanischen Trend zur globalen Musikrevolution
Von Christoph Möller11:30 Uhr Musiktipps11:40 Uhr Chor der WocheD-dur Dykes
Von Nicolas Hansen -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Paul Ronzheimer, Bild-Zeitung
Moderation: Korbinian Frenzel -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Länderreport
Moderation: André Hatting
Angespannter Wohnungsmarkt - Ärger um Räumungsklagen in Hamburg
Von Magdalena Neubig
Corona-Aufarbeitung - Welche Wünsche Long-Covid betroffene Jugendliche haben
Von Vivien Leue
Leben und Sterben der Landgasthöfe - Ein Dorf holt seinen Gasthof zurück
Von Jörn Schaar
NS-Vergangenheit im Tegernseer Tal - Aufarbeitung mit Führungen
Von Nana Brink -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Kompressor
Das Popkulturmagazin
Moderation: Massimo Maio
Gegen Trumps Willen: Kalifornien beschließt Transparenzregeln für Chatbots
Gespräch mit Dennis Kogel
Umgekehrte Ethnologie: Briefe aus der Wilcza
Gespräch mit Arjun Talwar
Southpark Staffel 27: Die beste aller Zeiten?
Gespräch mit Jenni Zylka
Comic Fleischeslust - von den Abgründen und Freuden des Metzgerlebens
Gespräch mit Martin Oesch14:30 Uhr Kulturnachrichten -
15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Andreas Müller
Album ohne Kompromisse: Jan Plewka von Selig zu "Eine Art Soloalbum"
K-Pop: Vom südkoreanischen Trend zur globalen Musikrevolution
Von Christoph Möller
Er wollte nie ein Rebell sein - Cliff Richard wird 85
Von Gabi Biesinger
Zwischen Zensur und Westnähe: Funk in der ESSR
Von Norman Müller -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Abend
Moderation: Julius Stucke17:30 Uhr Kulturnachrichten18:00 UhrNachrichten -
18:30 Uhr
Weltzeit
Moderation: Katja Bigalke
Recherchen in Mexiko
Die gefährliche Arbeit an der BasisOrganisierte Kriminalität prägt Mexikos Alltag, gleichzeitig erlebt das Land eine historische Dürre, während Migranten weiter versuchen, über die Grenze nach Texas zu gelangen. Die Verflechtung von Gewalt, Armut und Klimakrise lässt staatliche Strukturen zerfallen und schafft ein Klima der Angst. In diesem Umfeld wird journalistische Arbeit zur Gratwanderung zwischen Aufklärung und Lebensgefahr. Korrespondent*innen sind zunehmend auf lokale Producer*innen angewiesen, die Zugänge schaffen und Risiken einschätzen - oft unter enormem persönlichem Druck. Ihre Arbeit zeigt, wie zentral verlässliche Netzwerke für die Pressefreiheit in Mittelamerika geworden sind - und wie brüchig dieses Fundament inzwischen ist.
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19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Zeitfragen
Wirtschaft und Umwelt - Magazin
Moderation: Carsten Burtke
Kindesmissbrauch - Marcel Jeningas Kampf gegen düstere Ecken des Darknets
Von Bastian Brandau
Pädophile Zwangsgedanken - Die Angst vor sich selbst
Von Esther Schelander -
19:30 Uhr
Zeitfragen. Feature
Geldanlage und Sammelobjekt
Die wundersame Welt der signierten Bücher
Von Christian Blees
(Wdh. v. 29.10.2024)
Einzelne handsignierte Klassiker erzielen astronomische Preise. Im Buchhandel finden sich immer mehr Titel, die Autor oder Autorin unterschrieben haben. Was früher eine Liebhaberei war, ist inzwischen ein Markt: Mit Sammlern und Fälschern.Für Charles Dickens Klassiker „A Tale of Two Cities“ von 1859 bezahlte ein Sammler gut 150 Jahre nach Erscheinen des Buchs über 325.000 Euro. Der Autor hatte das Buch signiert und der britischen Schriftstellerin Mary Ann Evans gewidmet. Es ist die wertvollste Ausgabe des Romans, der weltweit 200 Millionen Mal verkauft wurde. Noch vor wenigen Jahren galten signierte Bücher als Sammelobjekte für betuchte Liebhaberinnen und Liebhaber.
Doch inzwischen arbeiten Verlage und Buchhandlungen eng zusammen, um handsignierte Bücher zu verkaufen. Gezielt werden die Titel für den kleinen Geldbeutel angeboten und finden oft reißenden Absatz. Auf Internetplattformen werden aktuelle Titel als Wertanlage beworben. Doch was macht den speziellen Reiz dieser Ausgaben aus? Und wer profitiert am Ende wirklich von einer simplen Unterschrift in einem Buch? -
20:00 Uhr
Konzert
ForumKonzert
Altes Museum, Berlin
Aufzeichnung vom 10.10.2025
Johannes Ockeghem
Requiem aeternam
aus: Missa pro defunctis
Brian Elias
Song für Sopran und Hurdy-Gurdy
Claudio Monteverdi
Lamento della Ninfa
Josquin Desprez
Nymphes des bois - La déploration de Jehan Ockeghem
David Lang
„The Little Match Girl Passion“ nach Hans Christian Andersen
für Chor a cappella und Perkussionsinstrumente
Text von David Lang, Susannah Mary Paull, Picander und aus dem Matthäus-Evangelium
Katharina Hohlfeld-Redmond, Sopran
Michelle Baum, Alt
Shimon Yoshida, Tenor
Manuel Nickert, Bass
Franz Bauer, Schlagzeug
Leitung: Jörg Genslein -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:05 Uhr
Feature
Mama braucht eine Rolle - und jetzt?!
Episode 1 und 2
Von Nava Ebrahimi
Regie: die Autorin
Deutschlandfunk 2025
(Wdh. v. 10.10.2025, 20.05 Uhr, Deutschlandfunk)
Nava will ihrer Mutter etwas zurückgeben. Doch deren Traum von einer Hauptrolle wird auch für Nava zur Bewährungsprobe.Episode 1: Mutter-Tochter-Beziehung. Lebensträume und Casting
Auf die große Bühne, dahin sehnte sich Navas Mutter Bibi eigentlich schon als junges Mädchen. Doch dann wurde sie mit 14 Jahren verheiratet. Es folgten Kinder, Islamische Revolution, Migration nach Deutschland und ein Leben als Alleinerziehende. Jetzt mit 70 will Bibi ihren Lebenstraum verwirklichen. Nava ist eine erfolgreiche Schriftstellerin und hofft, ihrer Mutter endlich etwas zurückgeben zu können. Sie kontaktiert alle, die sie kennt und die etwas mit Film oder Theater zu tun haben, überwindet ihre Hemmung, andere um etwas zu bitten. Doch auf die Euphorie folgt Ernüchterung: Alle sind sehr beschäftigt. Für 70-jährige Iranerinnen gibt es keine Rollen, schon erfolgreiche Schauspielerinnen haben es schwer in diesem Alter. Aber dann - die Einladung zu einem Casting. Ein erster Schritt zu mehr?
Episode 2: Hannelore Elsner, Iran-Krieg und Vitamin D
Der Weg zur Hauptrolle stellt nicht nur Navas Mutter auf die Probe, sondern auch Nava selbst und ihre Beziehung zueinander. Immerhin hat Nava es geschafft, eine Laiencasterin davon zu überzeugen, ihre Mutter einzuladen. Gleichzeitig versucht sie jemanden zu finden, der das Theaterstück inszeniert, das ihre Mutter mit der Autorin Franziska Füchsl zusammen geschrieben hat - natürlich mit Bibi in der Hauptrolle. Denn Nava fürchtet - mit einer kleinen Nebenrolle wäre ihre Mutter nicht zufrieden. Als Israel Iran angreift, macht sich Navas Mutter Hoffnung, dass das Mullah-Regime nun endlich fällt. Im gemeinsamen Hotelzimmer in Klagenfurt, wo Nava mit einer Rede die Bachmann-Tage eröffnet, wird deutlich, dass Nava den Krieg anders bewertet. Doch Nava scheut den offenen Konflikt. Den scheut sie meistens - aber diesmal steht ja auch das Casting in Wien kurz bevor. Die Casterin will dass sie so natürlich wie möglich bleibt, aber dann soll Bibi ausgerechnet einen Charakter improvisieren, der so gar nicht zu ihr passt. -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Frankfurter Buchmesse ist eröffnet - leider ohne den Literaturnobelpreisträger
Gespräch mit Stephanie von Oppen
Soul-Seele: Zum Tod des US-Musikers d'Angelo
Gespräch mit Tobi Müller
Zentrale Landesbibliothek Berlin: Neue Heimat Alexanderplatz?
Gespräch mit Regina Kittler
Vielfältige Konstellationen: Berliner Gropius-Bau zeigt Diane Arbus
Von Simone Reber
Dystopie in der US-Kunst: Elana Katz und Joshua Fineberg in Boston
Gespräch mit Vladimir Balzer
Neue Serien: "The Deal" und "Schattenseite"
Von Simone Schlosser23:30 Uhr Kulturnachrichten23:50 Uhr KulturpresseschauVon Gregor Sander



















