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Sonntag, 25.06.2023

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Studio LCB

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung: Jens Balzer und Joshua Groß
    Gesprächspartnerin: Sandra Kegel
    Moderation: Katharina Teutsch
    Produktion: Deutschlandfunk 2023

    „Wahnsinn! Freiheit! Wahnsinn!“ So lauten die ersten Zeilen des neuen Buchs von Jens Balzer. Der Kulturjournalist hat bereits Bücher über den politischen Geist und die Populärkultur der Siebziger und Achtziger geschrieben. Nun lässt er mit „No Limit“ das Jahrzehnt der Neunziger folgen. Mit dem historisierenden Blick. Und das ist insofern erstaunlich, als man in den Neunzigern noch glaubte, an das Ende der Geschichte gekommen zu sein (Francis Fukuyama). Die Welt hatte auch noch keine Selbstverdoppelung im Internet zu bewältigen. Dafür bekam sie mit den Jugoslawienkriegen neue Krisenherde. Aber auch neue Abenteuerspielplätze taten sich in den Ruinen des Sozialismus auf - zum Beispiel mit Großstädten wie Berlin. Auch die deutschsprachige Literatur der 90er-Jahre steht unter dem Einfluss eines Zeitgeistes, dem das „Studio LCB” mit der Literaturkritikerin Sandra Kegel (FAZ) und dem Autor Joshua Groß nachspüren will. Joshua Groß, Jahrgang 1989 und Autor des Romans „Prana Extrem“ gehört einer Autorengeneration an, die „Popliteratur“ und „Fräuleinwunder“ hinter sich lässt und neue Formen der kritischen Aneignung, aber auch neue Formen der gesellschaftlichen Affirmation im digitalen Schreibalter entwickelt.

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • 02:05 Uhr

    Klassik-Pop-et cetera

    Die Philosophin Juliane Rebentisch
    (Wdh. v. Deutschlandfunk)

    Für Fragen der Ethik und Ästhetik interessiert sich Juliane Rebentisch ganz besonders. Die 1970 geborene Professorin studierte Philosophie und Germanistik an der Freien Universität Berlin und schrieb ihre Doktorarbeit über die Ästhetik der Installation, also jener Kunstform, die eine Brücke zwischen Bildender und Darstellender Kunst schlägt. Seit zwölf Jahren unterrichtet Juliane Rebentisch Philosophie und Ästhetik an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main. Sie ist Mitveranstalterin der „Theoriekantine”, eines offenen Diskursformats, das in Berlin-Kreuzberg stattfindet. Ihr Buch über die Totalitarismus-Forscherin Hannah Arendt hat viel Aufsehen erregt. „Die Kunst der Freiheit” heißt ein anderes Buch von Rebentisch, in dem sie versucht, den oft leichtfertig gebrauchten Begriff der Freiheit schärfer zu fassen. Als gegenwartsbezogene Denkerin hat sie für ihre Playlist ausschließlich Coverversionen bekannter Popsongs ausgewählt. Variationen älterer Themen, die zum neuen Nachdenken anregen sollen.

  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Urban
    Moderation: Martin Risel

    04:00 Uhr
    Nachrichten
    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Steuermann in schwierigen Zeiten
    Vor 60 Jahren wurde Paul VI. Papst
    Von Pastor Jörg Ernesti, Augsburg
    Katholische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    „Warum soll ich mich anstrengen?“
    Von Laura Lukas
    Moderation: Tim Wiese

    Wenn du etwas erreicht hast, dann kann das ein großartiges Gefühl sein. Es kann dir das Selbstvertrauen geben, dass du in der Lage bist, schwierige Dinge zu bewältigen oder deine Träume zu verwirklichen. Doch meist steht vor dem Erfolg die harte Arbeit. Du musst dich in der Schule anstrengen, bevor du gute Noten bekommst. Und nur wenn du im Sport hart trainierst, kannst du schneller, stärker und besser werden als deine Gegner. Das kann toll sein, aber irgendwann auch ziemlich stressig werden, vor allem, wenn die Lehrer oder Eltern zu dir sagen, du musst dich hier und da mehr anstrengen, deine Noten sind zu schlecht und warum strengst du dich nicht mal ein bisschen mehr an? Der Kakadu fragt nach: Bei welchen Sachen strengt ihr euch gerne an, wann wird es euch zu viel? Warum kann es so ein tolles Gefühl sein, wenn man sich viel Mühe gibt, und was kann man machen, wenn es doch einmal zu viel wird?

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel
    Wolkenkaro
    Von Maraike Wittbrodt
    Ab 8 Jahre
    Regie: Stefanie Lazai
    Komposition: Paul Frick
    Mit: Svea Köppe, Kevin Arand, Odi Zahavi, Stephan Grossmann, Kathrin Wehlisch, Christine Oesterlein, Thomas Fränzel
    Ton: Bernd Friebel und Hermann Leppich
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2006
    Länge: 45'41
    Moderation: Tim Wiese

    Durch das geöffnete Fenster fliegt eine Wolke herein. Sie will in der Zimmerecke den rechten Winkel üben.

    Jenny ist neun Jahre alt und geht seit einigen Wochen nur widerwillig zur Schule. Das liegt vor allem an Jonas. Er wohnt direkt über Jenny und ärgert sie immer. Er nennt sie Nilpferd oder Fettfleck und freut sich, wenn keiner in der Klasse sie im Sportunterricht in seine Mannschaft wählt. Dann steht Jenny ganz allein da und fühlt sich auch so. Eines Tages fliegt eine Wolke in Jennys Zimmer, sie will rechte Winkel üben, eine schwierige Aufgabe für eine Wolke. Jenny hilft ihr dabei. Die beiden werden Freunde, die Wolke wohnt in der Brotbüchse, und Jenny kann sie immer mitnehmen. Mit einer Freundin an der Seite ist Jenny endlich wieder froh und die Wolke kennt so gute Tricks, da hält Jonas sehr schnell seinen frechen Mund.

    Maraike Wittbrodt, geboren 1953 in Berlin, studierte Philosophie und Soziologie, arbeitet als Familientherapeutin. Schreibt Texte für Film und Hörfunk, u. a.die Kinderhörspiele "Charlys Kaktus" und "Wolfsmutter" für Deutschlandradio Kultur.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • 09:05 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Tim Wiese
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

  • 11:59 Uhr

    Freiheitsglocke

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Vera Linß

  • Recycling für Handys & Co
    Das Computer Village in Nigeria
    Von Yves Bellinghausen

    Auf dem größten Technologiemarkt Afrikas, in Lagos, werden Laptops, Smartphones, Tablets und alles, was sonst noch für das digitale Leben gebraucht wird, gehandelt. Tüftler bauen Bauteile aus, setzen sie in andere Geräten wieder ein und machen aus Alt in kurzer Zeit Neu. Die ausrangierten Teile stammen zu einem großen Teil aus dem Westen oder aus Asien, aber auch aus anderen afrikanischen Ländern treffen sich in Nigeria Käufer und Verkäufer. Es ist wuselig, eng und laut, aber der Hotspot ist nicht nur ein Ort des regen Handels, sondern auch der Hoffnung. Viele junge Nigerianer sehen eine echte Chance, in dem Geschäft etwas zu verdienen und den gesellschaftlichen Aufstieg zu schaffen.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Wolfram Eilenberger

    Philosophie der Demokratie: Jedes Individuum, die gesamte Menschheit
    Gespräch mit Volker Gerhardt

    "Partygate“ und die Philosophie des Feierns: Eine überschätzte Existenzform?
    Von Andrea Rpedig

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Anne Françoise Weber

    Konfuzius neu übersetzt - Vom guten Umgang mit Menschen
    Gespräch mit dem Sinologen Hans van Ess

    Die Cao Dai-Religion in Vietnam - Wo Konfuzius, Buddha und Jesus verehrt werden
    Von Julian Farny

    Grace Road Church - Wie eine koreanische Sekte in Fidschi Fuß gefasst hat
    Von Kathrin Erdmann

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Byrd-Watching
    Der Komponist William Byrd - eine diskografische Annäherung
    Moderation: Ulrike Timm

    Zeitgenosse von Shakespeare, Angestellter von Elisabeth I.: William Byrd war einer der größten englischen Komponisten der Geschichte.

    Das elisabethanische Zeitalter ist als Ära offizieller Prachtenfaltung ebenso in die Geschichte eingegangen wie als Epoche intimer Kunstausübung. Der Komponist William Byrd, geboren um 1540 und gestorben Anfang Juli 1623, war in beiden Sphären wirksam und wurde so zu einem der größten englischen Musiker der Geschichte. Wie sein älterer Zeitgenosse Thomas Tallis und der jüngere John Dowland saß er konfessionell und musikalisch zwischen allen Stühlen: So schuf er katholische Musik in einem Land, das sich zunehmend von den religiösen Institutionen des Kontinents löste. Der Reichtum von Byrds Musik ist aber nicht nur auf die gesellschaftlichen Entwicklungen der Reformationszeit zurückzuführen, sondern auch auf den epochalen Wandel der Musik um 1600, auf den Übergang von der Vokalpolyphonie der Renaissance zum begleiteten Sologesang des Frühbarocks und zu neuen Formen instrumentaler Musik. Byrds Meisterwerke aller Arten haben Interpreten - nicht nur in der Alte-Musik-Szene - immer herausgefordert. Eine diskographische Annäherung zum 400. Todestag des Komponisten.

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin

    "Die Special Olympics World Games in Berlin: Gespräch mit Thomas Wheeler
    Gespräch mit Thomas Wheeler

    Bedeutung Special Olympics in Japan
    Gespräch mit Mario Kumekawa, Sportjournalist

    Die Yamato Drummers: Lebenslust und pure Energie aus Japan
    Von Anja Röbekamp

    Wird Deutschland wieder U21-Europameister? DFB-Nachwuchs ist gefordert
    Von Stefan Osterhaus

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel. Feature

    Ergraut - Erlahmt - Erschlafft
    Pflegefall Seniorensport
    Von Peter Kollakowski

    Heute ist jeder Fünfte 65 Jahre oder älter - in knapp 30 Jahren wird es jeder Vierte sein. Sport gilt dabei gerade im Alter als probates Mittel, gesund, körperliche, geistig fit und aktiv und ohne Pflegebedarf selbstständig zu bleiben. Allerdings: Wird der klassische Seniorensport, wie er seit Anfang der 1970er-Jahre bis heute in Vereinen, Reha-Kursen und Altenheimen praktiziert wird, den Ansprüchen wirklich noch gerecht? Auch weil gerade die Zahl der hochaltrigen Menschen in Zukunft überproportional ansteigen wird! Welche Anforderungen müssten Bewegungsangebote für Menschen über 60 in Zukunft erfüllen? Sind andere, erweiterte Ausbildungen für Trainer und Übungsleiter erforderlich? Und auch Erfolgskriterien für Senioren-Sportkurse, eventuell sogar Qualitätskontrollen?

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Eurotrash (1/2)
    Sie sind Nazis gewesen
    Nach dem gleichnamigen Roman von Christian Kracht
    Bearbeitung und Regie: Walter Adler
    Mit: Sylvester Groth, Jutta Hoffmann, Martin Hug, Cyril Hilfiker, Werner Wölbern, Frida Österberg, Andrea Bettini, Judith Engel, Christian Klischat, Matthias Leja, Tom Zahner, Eva Derleder, Robert Dölle, Luc Schillinger, Urs Peter Halter, Michael Neuenschwander
    Ton und Technik: Daniel Senger, Sonja Röder
    Produktion: SWR / HR 2021
    Länge: 83'19
    Teil 2 am 28.06.2023, 22.03 Uhr

    Ein tragikomisches Spiel mit der Biografie des Autors. Ausgangspunkt ist der Besuch bei seiner 80-jährigen, dementen Mutter: Mit ihr reist er zu den Orten seiner Kindheit.

    Spontan bricht Christian Kracht auf. In einem Taxi, mit seiner exzentrischen Mutter und sechshunderttausend Franken in der Tüte. Eigentlich will die Mutter nach Afrika. Aber es geht nach Saanen, wo Christian geboren wurde, auf einen Gletscher, an den Genfer See zum Chalet des verstorbenen Vaters sowie ans Grab von Jorge Luis Borges. Gemeinsam und gegeneinander erinnern sich Mutter und Sohn: an sexuellen Missbrauch, die Nazivergangenheit der Familie und an den steilen Aufstieg seines Vaters nach dem Krieg.

    Christian Kracht, geboren 1966 in Saanen (Schweiz), Schriftsteller, Drehbuchautor, Journalist. Er lebte in verschiedenen Ländern, war Auslandskorrespondent beim SPIEGEL und publizierte Artikel und Bücher über seine Reisen. Sein erster Roman „Faserland“ erschien 1995, es folgten fünf weitere, zuletzt der autobiografische Roman „Eurotrash“ (2021), der wie schon „Imperium“ (2012; HR/SWR 2021) als zweiteiliges Hörspiel bearbeitet wurde (HR/SWR 2021). 2013 verfasste Kracht das Drehbuch zum Film „Finsterworld“ (2013). Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehören der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis (2012), der Hermann-Hesse-Literaturpreis (2016), der Schweizer Literaturpreis (2022) und der Wolfgang-Koeppen-Preis (2022).

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Musikfestspiele Potsdam Sanssouci
    Friedenskirche Sanssouci
    Aufzeichnung vom 13.06.2023

    König Davids Klagen um Absalom und Jonathan

    Renaissance-Motetten u.a. von Richard Dering, Josquin Desprez,
    Pierre de la Rue, Nicolas Gombert, Thomas Tomkins,
    Alsonso de Tejeda und Antonio de Ribera

    GRAINDELAVOIX
    Leitung: Björn Schmelzer

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Literatur

    Literatur und Wissenschaft
    Den Verstummten eine Stimme geben
    Was der Krieg mit Frauen macht
    Mit Ulrike Draesner und Miriam Gebhardt
    Moderation: Dorothea Westphal
    Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Literaturhaus Berlin

    Wie hat der 2. Weltkrieg speziell die Frauen geprägt? Wie lässt sich die erlittene Gewalt literarisch fassen, und wie wirkt diese aus historischer Sicht nach?

    Dass sich erlittene Gewalterfahrungen auf die nachfolgenden Generationen übertragen können, dazu wurde in den letzten Jahren viel geforscht. Doch wie lässt sich über erlittene Gewalt im Krieg schreiben? Ulrike Draesners erzählt in ihrem neuen Roman „Die Verwandelten“, dem letzten Teil ihrer großen Trilogie um Krieg, Flucht und Vertreibung, von unterschiedlichen Frauenschicksalen aus verschiedenen Generationen der Kriegs- und Nachkriegszeit. Und sie gibt damit denen eine Stimme, die über das, was ihnen angetan wurde, nicht sprechen konnten. Auch die Historikerin und Autorin Miriam Gebhardt geht in ihrem Buch „Unsere Nachkriegseltern. Wie die Erfahrungen unserer Väter und Mütter uns bis heute prägen“ der Frage nach, wie diese Erfahrungen das Frauen- und Mutterbild in den 1960er- und 1970er-Jahren beeinflusst haben. Und sie zeigt anhand ihrer Recherchen, von Tagebucheinträgen und eigenen Familienanekdoten, wie sich solche Prägungen auf die Kriegsenkel, die Babyboomer, in deren Verhältnis zur Welt etwa oder bei der Erziehung der eigenen Kinder ausgewirkt haben.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Gabi Wuttke

    Türen auf für Schauspieler*innen mit Behinderung: Beim Filmfest München
    Gespräch mit Leonhard Grobien

    ¡Protagonistas!-Festival: Feministische Rebellion in Berlin
    Von Barbara Behrendt

    Für Retro-Liebhaber: Bravo-Starschnitte in Rüsselsheim
    Von Ludger Fittkau

    "Neue Töchter Afrikas": Jetzt auch in Deutschland sichtbar
    Gespräch mit Christa Morgenrath

    Susanna & Du & #MeToo: Ausstellung in Köln
    Von Susanne Luerweg