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Samstag, 03.06.2023

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Das Glück liegt hinterm Horizont
    Die Lange Nacht der Reiselust
    Von Jürgen König
    Regie: Nick-Julian Lehmann

    58,6 Milliarden Euro gaben die Deutschen im letzten Jahr für Reisen aus. Diese Zahlen des Deutschen Reiseverbandes liegen knapp 16 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau, doch die Branche ist zuversichtlich: Für dieses Jahr werden Umsätze wie im Rekordjahr 2019 erwartet. Das Bedürfnis nach Urlaub fernab der Heimat, nach Reisen in vertraute Länder, nach Aufbrüchen ins Unbekannte: Es scheint ungebrochen zu sein - trotz hoher Inflation und Klimakrise, trotz der Unwägbarkeiten der weltpolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Warum ist das so? Woher kommt diese Lust, wegzufahren, unterwegs zu sein? Ob allein oder zu zweit, mit der Familie oder in größerer Gruppe - immer steht am Anfang gleichermaßen die Idee für ein Ziel, auch Neugier vielleicht, auf jeden Fall aber ein Gefühl der Freude: Reiselust. Die „Lange Nacht” geht diesen Reiseträumen nach, erzählt von ihren Vorfreuden und Erwartungen, ihren Hochgefühlen und davon, wie das Reisen uns verändert. Sie erzählt von der Geschichte des Reisens und von Reisen, die zu Literatur wurden. Und vom schlechten Gewissen, das heutige Reisende plagt: Mit acht Prozent trägt der weltweite Tourismus zu den CO2-Emissionen bei. Die Branche bemüht sich um „sanfte“ Formen des Reisens und kommt doch an der Erkenntnis nicht vorbei, dass es für den Klimaschutz allemal besser wäre, jenseits von Wanderungen und Fahrradtouren auf das Reisen einfach zu verzichten. Dagegen wiederum spricht, dass der Tourismus für viele Regionen, für viele Länder von zentraler Bedeutung ist, zumal er sehr viele und sehr unterschiedliche Arbeitsplätze bereithält, oft genug Aufstiegschancen bietet, wo es sonst keine gibt. Und dagegen steht: die Reiselust. Die dem Menschen angeboren zu sein scheint - wird sie auch befriedigt, bleibt sie doch unstillbar. Das Glück liegt hinterm Horizont. Wir erreichen ihn nie, aber dorthin aufzubrechen, lockt immer aufs Neue.

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Klassik reloaded

  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Immer gleich auf 180 - Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki

    "Best of Verrisse"

    Zum Tod von Marcel Reich-Ranicki
    Gespräch mit Iris Radisch, Die ZEIT
    Deutschlandradio Kultur 2013

    Vor 100 Jahren
    Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki wird geboren
    Von Christoph Vormweg
    Deutschlandfunk 2020

    Rolle und Selbstverständnis des Kritikers Marcel Reich-Ranicki
    Von Frank J. Heinemann
    Deutschlandfunk 1988

    „Dieser große Mann war ein Geschenk für uns“
    Zum Tod von Marcel Reich-Ranicki
    Klaus Pokatzky im Gespräch mit Frank Schirrmacher
    Deutschlandradio Kultur 2013

    Vor zehn Jahren, am 18.9.2013, starb der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki im Alter von 93 Jahren. Ein Original, nicht nur im Tonfall. Ein Leben, in dem er so viel Leid ertragen musste und sich trotzdem nicht unterkriegen ließ. In Deutschland stieg er schnell zum streitbaren Großkritiker auf. Dabei wurde er verehrt und gehasst: als FAZ-Literaturchef genauso wie als Leiter des „Literarischen Quartetts“ im ZDF. Marcel Reich-Ranicki, der Holocaust-Überlebende, der Spitzzüngige, der Sturkopf, das Temperamentsbündel. „Das Gefühl, ein Außenseiter zu sein, habe ich natürlich von Anfang an gehabt“, sagte er beim Erscheinen seiner Autobiografie „Mein Leben“. Iris Radisch, Autorin, Journalistin, Leiterin des Feuilletons der „Zeit”, sagt, Marcel Reich-Ranicki sei niemals gemütlich oder runtergedimmt gewesen: „Er war immer dieser Mann, der sofort da war, der sofort auf 180 war, der sich für alles brennend interessierte, der zu allem eine heftige Meinung hatte, der alles immer wissen wollte, von einer unglaublichen Neugierde war.” Das „Literarische Quartett” habe Marcel Reich-Ranicki wie ein Musikstück dirigiert. Niemand habe sich je auf sein Wohlwollen verlassen können. Seine Verrisse erfreuten mit ihrer humorvollen bis sarkastischen Spitzzüngigkeit oft das Publikum, die Autorinnen und Autoren dann doch weniger.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Axel Rahmlow

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Die letzte Zigarette!? - Schluss mit dem Rauchen, aber wie?

    Gast: Dr. Thomas Hering, Lungenfacharzt und Experte für Rauchentwöhnung
    Moderation: Gisela Steinhauer

    Live mit Hörern
    08 00 22 54 22 54
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de

    Wohl jeder Raucher hat schon mal versucht, aufzuhören. Die meisten scheitern. Ist es Sucht, Gewohnheit - beides? Warum kommen wir nicht davon los? Was sind erfolgreiche Strategien zur Entwöhnung? Der Lungenfacharzt Thomas Hering klärt auf und gibt Tipps.

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Christian Rabhansl

    Artensterben - Sachbücher über eine vergessene Krise

    Katrin Böhning-Gaese: "Vom Verschwinden der Arten"
    Gespräch mit der Autorin

    Simone Böcker: "Rewilding"
    Gespräch mit der Autorin

    Hans von Storch: "Der Mensch-Klima-Komplex"
    Gespräch mit dem Autor

    Uwe Ritzer "Zwischen Dürre und Flut“

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Dr. Martina Weyrauch, Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung
    Moderation: Ute Welty

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Medien und digitale Kultur
    Moderation: Katja Bigalke und Martin Böttcher

    Der AI Act: Europas Versuch, KI-Systeme zu kontrollieren
    Von Malte Hennig

    Kritik am AI Act: Innovationshemmung oder notwendige Kontrolle?
    Gespräch mit Prof. Dr. Philipp Hacker

    Heizungsgesetz: Politische Kommunikationspannen und mediale Kampagnen
    Gespräch mit jakob Schlandt

    Silicon Valley: Wo ist der Optimismus hin?
    Von Hagen Terschüren

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: André Mumot

    Neustart-Pläne: Iris Laufenberg übernimmt Intendanz am Deutschen Theater Berlin
    Gespräch mit Iris Laufenberg

    Auf ins Amt: Christoph Marthaler entführt sein Publikum in die "Abteilung Leben"
    Von Michael Laages

    Die geniale Stelle: Mirjam Stängl über "Der Sturm" in Wien

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Susanne Burg

    Axel Ranischs Liebeserklärung an die Oper: "Orphea in Love"

    Geplatzte Hoffnungen: die türkische Filmszene nach der Wahl
    Von Christian Berndt

    Leander Haußmann zum Tod der Schauspielerin Margit Carstensen

    Filmbildung in der digitalen Gesellschaft: Der Kongress Vision Kino 2023
    Gespräch mit Leopold Grün

    Whodunit in der Literaturwelt: "Das Rätsel"
    Gespräch mit Anna-Maria Sturm

    Im Netz von Sequel, Fortsetzung und Spin-Off: Spiderman: Across the Spider-Verse
    Von Anna Wollner

    Der senegalesische Klassiker "Touki Bouki" im Kino
    Gespräch mit Anke Leweke

    15:00 Uhr
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Susanne Balthasar

    Reiz, Hürde, Überhöhung - das erste Mal!

    Schnell, archaisch, überladen - das erste Mal Sex als Überforderung
    Von Matthias Finger

    Ferien in den "colonias" Das erste Mal verreisen ohne Eltern
    Gespräch mit Julia Macher

    Live on Tape: Latin Joy - neuer Tanztrend aus Bremen
    Von Ince Hatice

    Das letzte Mal, eine Szenensammlung
    Von Ulrike Jährling

    Radio Tele Funke - der Killerroboter
    Von Mariola Brillowska

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Plastikmüll
    „Wir brauchen Plastik. Anderes Plastik“
    Henning Wilts, Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie im Gespräch mit Susanne Führer

    Ohne Plastik ist keine Hygiene im Krankenhaus möglich, Plastik ist vergleichsweise ressourcenschonend und billig. Eine nachhaltige Welt ist ohne Plastik nicht möglich, sagt Abfallexperte Henning Wilts vom Wuppertal Institut. Wir müssten allerdings überflüssigen Plastik vermeiden und eine Kreislaufwirtschaft erreichen, so dass Plastik aus CO2-freien Stoffen produziert wird und kein Abfall entsteht.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Nach der Arbeit hängen die Kleider ihre Menschen auf
    Von Senta Höfer
    Regie: Cordula Dickmeiß
    Mit: Constanze Becker, Lisa Hrdina, Sabine Falkenberg, Philipp Lind
    Ton: Hermann Leppich
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2023
    Länge: 54'30
    (Ursendung)

    2020 brachte Covid rumänische Beschäftigte beim Fleischkonzern Tönnies in die Schlagzeilen. Nach kurzer Zeit war das Medieninteresse wieder erloschen. Dieses Feature lässt sie zu Wort kommen: kein Werksreport, sondern Begegnungen mit Menschen.

    Im Frühjahr 2020 erkranken in den Sammelunterkünften der Firma Tönnies in und um Rheda-Wiedenbrück hunderte Schlachthofarbeiterinnen und -arbeiter an COVID-19. Die deutschen Medien berichten ausführlich. Politikerinnen und Politiker, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter sowie Firmenvertreterinnen und Firmenvertreter diskutieren in Nachrichtensendungen, Reportagen und Talkshows. Die Arbeiterinnen und Arbeiter kommen so gut wie gar nicht zu Wort. Auf die Frage (an einen Journalisten), warum das wohl so sei, kommt die Antwort: wahrscheinlich Sprachprobleme. Die Autorin Senta Höfer kommt selbst aus Rumänien. In den wenigen O-Tönen, die in den Berichten eines Deutschlandfunk-Reporters zu hören sind, versucht sie, unter dem Voiceover die Aussagen der rumänischen und bulgarischen Arbeiterinnen und Arbeiter zu verstehen. Dann spricht sie mit ihnen, in Deutschland und Rumänien. Und sie erzählen: von ihrem Leben in den Schlachthöfen − und ihren anderen Leben, zu Hause. Dabei zeigen sich Menschen und Schicksale, nicht bloß Arbeitskräfte, über deren Arbeitslohn und -stunden verhandelt wird − von ihren Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, den Subunternehmerinnen und Subunternehmern, aber auch von den Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern sowie den Aktivistinnen und Aktivisten, die ihnen helfen wollen, ihre Rechte zu vertreten und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

    Senta Höfer, geboren 1971 in Bukarest, studierte nach der Ausreise in die Bundesrepublik (1988) Germanistik und Journalistik in London, Bamberg, Antwerpen und New York. Zunächst freie journalistische Tätigkeit; dazu Projektarbeit für die UN, Stiftungen und das Auswärtige Amt, v.a. im Kulturbereich, der internationalen Diplomatenausbildung und dem Holocaustgedenken. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Oper

    Mahler-Festival Leipzig
    Gewandhaus Leipzig
    Aufzeichnung vom 11.05.2023

    Carl Maria von Weber
    "Die drei Pintos", Komische Oper in drei Akten
    Aufführungsfassung des Fragments durch Gustav Mahler

    Don Pantaleone de Pacheco - Wilhelm Schwinghammer, Bass
    Clarissa - Viktorija Kaminskaite, Sopran
    Don Gomez de Freiros - Matthew Swensen, Tenor
    Laura - Annelie Sophie Müller, Mezzosopran
    Don Gaston Viratos - Benjamin Bruns, Tenor
    Don Pinto de Fonseca - Franz Hawlata, Bass
    Ambrosio - Krešimir Stražanac, Bariton
    Inez - Katja Stuber, Sopran
    GewandhausChor
    Gewandhausorchester
    Leitung: Dmitri Jurowski

    Er war einer der größten Dirigenten seiner Zeit, erfolgreich besonders in den Opernhäusern. Aber eine eigene Oper hat Gustav Mahler nie komponiert - bis auf die liebevoll erarbeitete Aufführungsfassung dieses Fragmentes von Carl Maria von Weber.

    Gustav Mahler war Mitte 20, als er 1886 für zwei Jahre nach Leipzig kam. Der aus der habsburgisch-böhmischen Provinz stammende Musiker konnte als Opernkapellmeister bereits einige Erfolge vorweisen, doch als Komponist hatte er seine Ziele noch nicht erreichen können. Seit mehreren Jahren schrieb er an einem Werk, das er in Leipzig endlich ausarbeiten konnte: seine spätere Erste Sinfonie. Unterdessen gab Mahler eine Talentprobe ab, indem er die unvollendete Komödie „Die drei Pintos“ von Carl Maria von Weber mit zahlreichen Ergänzungen aufführungsreif machte und so der Leipziger Oper 1888 zu einem großen Erfolg verhalf. Dass sich Mahler neben Webers Fragment auch für die Frau interessierte, die Webers Enkel geheiratet hatte, steht auf einem anderen Blatt: Der „fahrende Gesell“, als den sich Mahler in jenen Jahren begriff, war plötzlich „ein weltberühmter Mann“, wie er stolz an seine Eltern schrieb. Nun stellen „Die drei Pintos“ den Auftakt für das Mahler-Festival Leipzig dar, das an dem Ort, an dem alles begann, das Werk Gustav Mahlers in seiner ganzen Vielfalt ergründen will.

  • Miloslav Kabeláč
    Sinfonie Nr. 3 für Orgel, Blechbläser und Pauken op. 33

    Cameron Carpenter, Orgel
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Joseph Bastian

    Miloslav Kabeláč
    Sonate für Trompete, Schlagwerk, Klavier und Rezitation op. 56 "Schicksalsdramen der Menschen"

    Andre Schoch, Trompete
    Jan Schlichte, Schlagzeug
    Robert Kolinsky, Klavier
    Stefan Kaminski, Rezitation

    Miloslav Kabeláč
    Sonate für Violoncello und Klavier op. 9

    Jan Vogler, Violoncello
    Robert Kolinsky, Klavier

    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021 bis 2023

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Marietta Schwarz

    "Albern, neugierig, intelligent": Erinnerung an den Künstler Hans-Peter Feldmann
    Gespräch mit Prof. Dr. Raimund Stecker

    Mit Benny Claessens: Polleschs "Mein Gott, Herr Pfarrer" an Volksbühne Berlin
    Gespräch mit André Mumot

    "Wir kommen als Freunde": Haus der Kulturen der Welt feiert Wiedereröffnung
    Von Carsten Probst

    Mülheim-„Stücke“-Festival mit Drama-Preis zum Finale
    Gespräch mit Michael Laages