Programm
Sonntag, 28.05.2023
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Studio LCB
Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
Nachrichten von der Liebe
Gast: Julia Schoch
Gesprächspartner: Anke Stelling und Katrin Lange
Moderation: Maike Albath
Produktion: Deutschlandfunk 2023Den zweiten Teil ihrer Trilogie „Biographie einer Frau“ widmet Julia Schoch der Liebe. Die Schriftstellerin, 1974 in Bad Saarow geboren und aufgewachsen in Mecklenburg, setzt damit ihre im vergangenen Jahr begonnene autofiktionale Reihe fort. In dem Band „Das Vorkommnis“ hatte das unvermutete Auftauchen einer Halbschwester das Prekäre der Familienbindungen freigelegt. Nun widmet sich Schoch der Ehe bzw. dem hochfliegenden Liebesideal, das einer Beziehung vorangeht. Das Paar begegnet sich mitten in der Wendezeit, gerät in einen Rausch, bis es die Anforderungen des Alltags voneinander entfremden. Seit ihrem Debüt „Der Körper des Salamanders“ von 2001 geht es in Schochs Romanen und Erzählungen immer wieder um die Hinterlassenschaften der DDR. Julia Schoch diskutiert mit der Schriftstellerin Anke Stelling und Katrin Lange vom Literaturhaus München über den literarischen Umgang mit politischen Verhältnissen.
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02:00 Uhr
Nachrichten
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02:05 Uhr
Klassik-Pop-et cetera
Die Festivalkuratorin und Theaterleiterin Annemie Vanackere
(Wdh. v. Deutschlandfunk)Annemie Vanackere leitet seit dem Jahr 2012 das HAU Hebbel am Ufer in Berlin-Kreuzberg. Sie holte ebenso internationale Produktionen dorthin, wie sie auch Eigenproduktionen lokaler Künstlerinnen und Künstler auf die verschiedenen Bühnen brachte, die zu diesem freien Theaterkombinat am Landwehrkanal gehören. Annemie Vanackere wurde 1966 in der belgischen Stadt Kortrijk geboren. Sie studierte Philosophie und Theaterwissenschaft. Sie leitete Theaterproduktionen in Gent und in Rotterdam, wo sie an der Schouwburg auch ein von ihr mitgegründetes Theater-, Tanz- und Performancefestival kuratierte. Seit ihrem Wechsel nach Berlin verschränkt Annemie Vanackere auch dort verschiedene Darstellungsmethoden. Ihre Erfahrungen der letzten elf Jahre spiegeln sich in ihrer Musikauswahl für diese Sendung.
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03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Urban
Moderation: Christoph Reimann04:00 UhrNachrichten05:00 UhrNachrichten06:00 UhrNachrichten -
06:55 Uhr
Wort zum Tage
Alt-Katholische Kirche
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07:00 Uhr
Nachrichten
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07:05 Uhr
Feiertag
"Jetzt verstehen wir!"
Nachdenken über Pfingsten
Von Joachim Opahle, Berlin
Katholische Kirche -
07:30 Uhr
Kakadu
Warum küssen wir uns?
Von Silke Wolfrum
Moderation: Patricia PantelEs gibt viele Gründe, warum Menschen sich küssen können. Ein Kuss kann ein Zeichen dafür sein, dass man jemanden sehr gerne mag und ihm oder ihr nahe sein möchte. Ein Kuss kann auch bedeuten, dass man ihm oder ihr zeigen möchte, dass man sich um ihn oder sie kümmert. Küssen ist aber auch Frage der Tradition. In vielen Kulturen ist üblich, dass sich Menschen zur Begrüßung oder zur Verabschiedung küssen. Interessant ist zudem, dass, wenn man sich küsst, im Körper Glückshormone freigesetzt werden, die das Wohlbefinden steigern können. Außerdem werden beim Küssen Bakterien ausgetauscht, die das Immunsystem stärken können.
Ob aus Liebe, Freundschaft oder Tradition - ein Kuss ist einfach großartig. -
08:00 Uhr
Nachrichten
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08:05 Uhr
Kakadu
Kinderhörspiel
Die Schildbürger (1/2)
Von Walter Wippersberg nach dem gleichnamigen Volksbuch
Regie: Walter Wippersberg
Komposition: Martin Daske
Mit: Heinz-Theo Branding, Hubertus Bengsch, Ulrich Ritter, Hallgard Bruckhaus, Regina Lemnitz, Barbara Ratthey, Erwin Schastok, Klaus Miedel u.a.
Produktion: Sender Freies Berlin 1988
Ab 7 Jahre
Moderation: Patricia Pantel
(Teil 2 am 29.05.2023)
Von den Schildbürgern wird berichtet, dass sie, um ihre Weisheit für sich behalten zu können, die Narren spielten, bis sie selbst zu Narren wurden.In seiner hintergründigen Bearbeitung zeichnet Walter Wippersberg die wichtigsten Episoden der wohl den meisten Hörern bekannten Schildbürgerstreiche nach: wie die wegen ihrer Weisheit gerühmten Schildbürger freiwillig zu Narren werden, bis sie das Närrischsein so gut gelernt haben, dass sie ihre Stadt durch ihre Narretei selber anzünden und zerstören. Da ist von ihrem dreckigen Rathaus die Rede, vom Besuch des Kaisers oder auch von ihrem Beschluss, Salz auszusäen. Und natürlich fehlt die Geschichte vom Maushund nicht, die Anlass wird, die Stadt Schilda in Schutt und Asche zu legen, sodass heute die Schildbürger in alle Winde verstreut sind und unter uns weiterwirken. Denn natürlich hat der Autor der Versuchung nicht widerstehen können, uns in seiner Schildbürger-Bearbeitung auf unsere eigenen Narreteien hinzuweisen.
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09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Kakadu
Magazin
Moderation: Patricia Pantel
08 00 22 54 22 54 -
09:30 Uhr
Sonntagsrätsel
Moderation: Ralf Bei der Kellen
sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Plus Eins
11:00 UhrNachrichten -
11:59 Uhr
Freiheitsglocke
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12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Vera Linß -
12:30 Uhr
Die Reportage
Magisches Trecking in Kolumbien
Auf dem Pfad zur verlorenen Stadt
Von Burkhard Birke
(Wdh. v. 15.04.2022)Ciudad Perdida - die verlorene Stadt liegt mitten in der Sierra Nevada de Santa Marta. Grabräuber haben die über 250 Terrassen der Tayronakultur im kolumbianischen Dschungel Mitte der 70 iger Jahre entdeckt. Verlassen wurde dieser magische Ort wegen Seuchen im 17. Jahrhundert - bis heute ist er für die Indigenen ein heiliger Ort, zu dem nur ein Weg führt: Ein mehrtägiger Trek zu Fuß durch den Dschungel. Vorbei an einstigen Koka- und Marihuanaplantagen durchs Indianerreservat in einem Gebiet der größten Biodiversität der Welt. Unser Reporter Burkhard Birke hat sich die magische Welt der verlorenen Stadt ‚erlaufen‘.
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13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Sein und Streit
Das Philosophiemagazin
Moderation: Wolfram Eilenberger
u.a.:
Philosophie in Afrika
Gespräch mit Anke Graneß -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Religionen
Moderation: Victoria Eglau
Wege zum Tempel - und wohin Jerusalems Gassen noch führen
Von Brigitte Jünger
Erntedank und Gabe der Thora - das jüdische Schawuot-Fest
Gespräch mit Steven Langnas -
15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Interpretationen
"Hinter der Musik gibt es noch eine Musik"
Orchesterwerke von György Ligeti
Gast: Manolis Vlitakis, Komponist
Moderation: Leonie Reineke
Kunst lebt von Illusionen, und niemand hat Illusionen auf eine so abwechslungsreiche Weise zum Klingen gebracht wie György Ligeti. Heute vor einhundert Jahren wurde der musikalische Kosmopolit in Siebenbürgen geboren.Was hört man beim Hören von Musik? Ist auf die sinnliche Wahrnehmung des Klangs Verlass? Wie leicht lässt sich das Ohr täuschen? Wie viele Schichten muss eine Musik aufweisen, um als musikalisches Kunstwerk gelten zu können? György Ligeti, vor 100 Jahren, am 28. Mai 1923, geboren, war einer der vielseitigsten, einflussreichsten und streitbarsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Auf den Spuren Bartóks und Kodálys zeigte er schon in jungen Jahren außerordentliche Begabung; in den 1960er-Jahren wurde er mit Klangflächenstücken wie „Atmosphères” und „Lontano” zum weithin berühmten, auch in Hollywood rezipierten Komponisten. Später gab er der Postmoderne entscheidende Impulse. Auch wenn man sich angesichts der überaus komplexen Partituren Ligetis seiner Eindrücke nie sicher sein kann - die sanften Klangflächen erweisen sich bei näherer Betrachtung als ineinander verhakte Kanons - verschließt sich diese Musik nie ihrem Publikum. Im Gegenteil: Die Orchesterwerke der 1960er-Jahre sind zu Repertoireklassikern geworden, und Ligetis Solokonzerte werden inzwischen von einer dritten Virtuosen-Generation als Herausforderung angenommen.
16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Vera Linß -
17:30 Uhr
Nachspiel
Das Sportmagazin
Moderation: Thorsten Jabs
70 Jahre Erstbesteigung des Mount Everest
Von Ernst Vogt
Die Special Olympics World Games, wie man sich in Jamaika darauf vorbereitet
Von Tom Mustroph18:00 UhrNachrichten18:05 UhrNachspiel. FeatureKämpfen für die Gesundheit
Impfschäden bei Sportlerinnen und Sportlern
Von Thomas WheelerAnfang März kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ein Hilfsprogramm für Menschen an, bei dem die Folgen von Long COVID und Post Vac untersucht und die Versorgung der Betroffenen verbessert werden sollen. Ziel ist es, die Experten so zu vernetzen, dass wirksame Therapien entwickelt werden können. Nimmt man die aktuellen Zahlen der gemeldeten Verdachtsfälle beim Paul-Ehrlich-Institut zum Maßstab, leiden drei von 10.000 geimpften Menschen unter schwerwiegenden Komplikationen nach der Impfung. Es werden aber mit Sicherheit mehr sein, denn nur wenige Ärzte in Deutschland haben entsprechende Befunde ihrer Patienten gemeldet. Unter den Betroffenen befinden sich auch Sportlerinnen und Sportler. Sie haben sich impfen lassen, um sich und andere zu schützen. Jetzt brauchen sie - wie alle von Long Covid und Post Vac Betroffenen - Solidarität und unbürokratische Hilfe.
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18:30 Uhr
Hörspiel
Album (1/2)
Von Hans Magnus Enzensberger
Bearbeitung und Regie: Christiane Ohaus
Mit: Hans Magnus Enzensberger, Mark Lyndon, Guido Gallmann, Sascha Maria Icks, Eva Gosciejewicz, Samuel Weiss, Heidi Jürgens, Andreas Krämer, Susanne Schrader, Uta Hallant, Friedhelm Ptok, Peter Kaempfe, Jürgen Uter, Willy Schwarz, Theo Krämer, Anastasia Stichnoth
Komposition: Michael Riessler
Ton und Technik: Klaus Schumann, Christine Potschkat
Produktion: RB / DKultur 2011
Länge: 88'30
(Teil 2 am 29.05.2023, 18.30 Uhr)
Was hat der „Maier am Himalaya“ mit Karl Marx oder Denis Diderot mit Edward Lear oder Margaret Thatcher zu tun? Was verbindet Kuba, Kometen, Poeten mit Pflanzenforschern und Mathematikern, Chefökonomen mit Cocktailrezepten?Texte von nahezu jeder Spielart (Verse, Lieder, Sprüche, Essays, Abhandlungen …) über alles Mögliche, selbst verfasst oder aus fremder Feder, hat Hans Magnus Enzensberger zusammengetragen in seinem „Album“ (lat. albus: weiß, weißes Blatt). Entsprechend vielfältig und offen in der Form ist das Hörspiel. Es räumt alle Form- und Genrekategorien beiseite und lässt von Aphorismus bis Limerick kaum eine sprachliche Kurzform aus. Damit eröffnet die Collage den Hörerinnen und Hörern auf vergnügliche Art gedankliche und sprachliche Spielräume.
Hans Magnus Enzensberger (1929−2022) war Dichter, Schriftsteller und Herausgeber. Als öffentlich wirksamer Intellektueller prägte er das kulturelle Leben der Bundesrepublik. Zu seinen Auszeichnungen gehören der Georg-Büchner-Preis (1963), der Heinrich-Böll-Preis (1985) und der Heinrich-Heine-Preis (1998). Weitere Hörspiele: „Die Bakunin-Kassette. Eine Fälschung“ (WDR/SR 1977), „Josefine und ich“ (HR 2006). -
20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 24.05.2023
Maurice Ravel
"Valses nobles et sentimentales"
Francis Poulenc
Konzert für zwei Klaviere und Orchester d-Moll
Richard Strauss
Tanz der Sieben Schleier aus der Oper "Salome"
Florent Schmitt
Suite "La tragédie de Salomé"
Lucas und Arthur Jussen, Klavier
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Fabien Gabel -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Literatur
Transit Marseille
Schreiben auf der Flucht, 1940 und heute
Von Johanna Tirnthal
(Wdh. v. 27.09.2020)
Marseille ist eine Stadt der Passage, und immer sind unter den Reisenden auch Flüchtlinge.Marseille ist eine Stadt der Passage, ihr Hafen seit Jahrhunderten Ort der Ankunft und Abreise. Unter denen, die hier ankamen und ankommen, sind viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller. 1940 wurde Marseille zum letzten freien Hafen im von Hitlers Wehrmacht besetzten Frankreich. Zahlreiche deutschsprachige Exilanten versuchten, Schiffe zu finden und Europa zu verlassen. Unter ihnen war Anna Seghers, die die Atmosphäre unter den Exilanten in dem Roman „Transit“ einfing. Die Emigrantin beschreibt das Ankommen und Abreisen und die Gesprächsthemen - Botschaftstermine, Visabedingungen, Schiffspassagen, Geldverdienen - als permanentes Transitgeflüster, das in der Hafenstadt schon seit phönizischen und römischen Zeiten zu Hause sei. Heute, 80 Jahre später, irren andere Flüchtlinge durch Marseille. Wieder sind unter ihnen Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Ihre Gespräche ähneln denen, die Anna Seghers beschreibt: Die Flüchtlinge haben Angst vor Verfolgung, warten auf das nächste Papier und sind inmitten der Schönheit der Stadt einsam. Wie schreiben in dieser Situation?
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Kent Nagano leitet in Hamburg Salvatore Sciarrino: "Venere e Adone"
Gespräch mit Uwe Friedrich
New Photography 2023 im MOMA: Positionen aus West Afrika
Von Andreas Robertz23:30 UhrKulturnachrichten