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Dienstag, 31.01.2023

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Neue Musik

    Flux & Frieze 
    Pionier und Komponist elektroakustischer Musik: Bülent Arel (1919-1990) 
    Von Stefan Fricke 
     
    1959 verlässt der 40-jährige Arel die Türkei und kreiert fortan in den USA zukunftsweisende Klanglandschaften. 

    In Istanbul geboren, in Ankara und Paris ausgebildet, ist der Komponist und Hochschullehrer Bülent Arel in den 50er-Jahren der erste musikalische Leiter des damals noch jungen Radio Ankara. Mittels eines Stipendiums der Rockefeller Foundation reist er 1959 nach New York, um am dortigen Columbia-Princeton Electronic Music Center zu arbeiten. Er bleibt länger als ursprünglich geplant: sein Leben lang. Arel, der 1962 Edgard Varèse bei der Realisation von dessen „Déserts“ unterstützt, gründet das elektronische Musikstudio an der Yale University in New Haven (Connecticut) und initiiert den Studiengang für elektronische Musik in Stony Brook an der State University of New York. In den 50er-Jahren durchaus gelegentlich mit Kammermusik und Orchesterwerken in westdeutschen Konzertsälen präsent, ist sein Schaffen, darunter auch etliche elektroakustische Stücke, weitestgehend in Vergessenheit geraten.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Jazz
    Moderation: D.J. Swingin' Swanee

    In Manhattans Theater Distrikt, zwischen der 5. und der 7. Avenue, eröffneten teils schon in den 20er-Jahren viele Jazzclubs. Die 52. Straße schlief nie. Zu Swingzeiten spielten Roy Eldridge und Red Norvo im „Famous Door”. Im „Onyx Club” hatten Maxine Sullivan und Stuff Smith längere Engagements. Fats Waller residierte im Yacht Club. Im „Kelly’s Stable” jammten Coleman Hawkins und Benny Carter bis in die frühen Morgenstunden. Im Club „Downbeat” sangen Billie Holiday und Sarah Vaughan. Die Sängerin Lee Wiley trat im „Hickory House” auf. Der Radio-DJ Symphony Sid begleitete die Freitagnächte im „Three Deuces” und im „Birdland”. Im „Spotlite Club“ konnte man Ben Webster und Hot Lips Page mit ihren Combos hören.

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • 05:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Ute Welty

    05:30 Uhr
    Nachrichten
    05:50 Uhr
    06:00 Uhr
    Nachrichten
    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:30 Uhr
    Nachrichten
    08:50 Uhr
    Buchkritik

    "Gleissendes Licht" von Marc Sinan

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Kulturaustausch-Förderin Gitte Zschoch im Gespräch mit Ulrike Timm
    Die transnationale Kulturmanagerin

    Ihr Weg führt von Borna über Seoul, Tokio, Kinshasa und Brüssel nach Stuttgart. Dort leitet Gitte Zschoch das Institut für Auslandsbeziehungen - als erste Frau, als erste Ostdeutsche und wohl als Erste, die ihre Masterarbeit auf Koreanisch schrieb.

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Lesart

    Das Literaturmagazin
    Moderation: Frank Meyer

    u.a.:
    Neuerscheinungen zum 100. Geburtstag von Norman Mailer
    Gespräch mit dem Autor Fabian Wolff

    Buch meines Lebens: "Der Leopard" von Giuseppe Tomasi di Lampedusa

    Buchkritik - Ann Mbuti: "Black Artists Now! Von El Anatsui bis Kara Walker"

    Literaturtipps

    Straßenkritik: "Erklärt Perreira" von Antonio Tabucchi

  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Tonart

    Das Musikmagazin am Vormittag
    Moderation: Mascha Drost

    u.a.:
    Ernst-von-Siemens-Musikpreis: Startdirigent über Preisträger George Benjamin
    Gespräch mit dem Dirigenten Kent Nagano

    Musik & KI: Mensch-Maschine-Interaktionen
    Gespräch mit dem Schlagzeuger Martin Hennecke

    Album von James Yorkston und Nina Persson: Die Krabbe, die falschrum lag

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Michael Thumann, "Die Zeit", Hauptstadtbüro
    Moderation: Jana Münkel

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Moderation: Susanne Arlt

    Wehrhafte Demokratie - Ein Projekt gegen den Rechtsruck in Sachsen
    Von Alexander Moritz

    49 Euro-Ticket - Wie es zwischen Baden-Württemberg und Bayern funktionieren soll
    Von Thomas Wagner

    Politische Mitsprache - Was der Klima-Bürgerrat in Berlin gebracht hat
    Von Claudia van Laak

    Arbeiterstreik gegen Hitler - Schwierige Erinnerung an einen Protest
    Von Katharina Thoms

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Kompressor

    Das Popkulturmagazin
    Moderation: Max Oppel

    Fotoprojekt "Café Royal" - Englands vergessene Subkulturen

    Quälende Erinnerung - Ein ukrainisch-iranisches Doppel beim CTM-Festival

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • 15:05 Uhr

    Tonart

    Das Musikmagazin am Nachmittag
    Moderation: Andreas Müller

    u.a.:
    Warum ist Deutschpop im Radio auf dem absteigenden Ast?

    Women, Life, Freedom: All-Iranian Soli-Compilation
    Gespräch mit Aida Rez

    Frauenoffensive mit Girlschool “The School Report 1978-2008”

    Album von James Yorkston und Nina Persson: Die Krabbe, die falschrum lag

    15:40 Uhr
    Live Session

    Homesession - Rebekka Karijord mit Complete Mountain Almanac

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Abend
    Moderation: Julius Stucke

    18:00 Uhr
    Nachrichten
  • 18:30 Uhr

    Weltzeit

    Moderation: Ellen Häring

    Tragödie im Jemen
    Keine Empathieim Rest der Welt
    Von Anna Osius

    Alle internationalen Organisationen, die im Jemen vor Ort sind, sprechen seit Jahren von der derzeit schlimmsten humanitären Krise. Verhungernde Kinder, Familien, die sich von Wurzeln und Samen ernähren müssen, fehlende medizinische Versorgung - all das scheint die Welt nur bedingt zu interessieren. Saudi-Arabien als eine der Kriegsparteien wird nicht zur Beendigung der Auseinandersetzungen gedrängt. Zu groß ist die Abhängigkeit vom Öl aus den Golfstaaten. Die Menschen im Jemen können wegen Armut und der abgeschotteten Lage nicht fliehen und nach Europa gelangen. Besonders die jemenitischen Kinder zahlen mit ihrem Leben den Preis für die Machtkämpfe in der Region und für das Desinteresse der restlichen Welt am Krieg im Jemen.

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Zeitfragen

    Wirtschaft und Umwelt - Magazin

    Permanenter Ausnahmezustand
    40 Prozent des Klinikpersonals erwägen Berufswechsel
    Von Dorothea Brummerloh

    Schon vor dem dritten Corona-Winter melden drei Viertel der deutschen Intensiv-Stationen eingeschränkten Betrieb.

    In Deutschlands Kliniken fehlt Personal während die Zahl derer, die medizinische Versorgung und Pflege benötigen, steigt. Die Pandemie hat die Überlastung des Gesundheitssystems sicht- und spürbar gemacht. Nur: Der Krankenhaus-Alltag erzählt weiterhin absurde Geschichten: von Ärztinnen und Ärzten, die mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit für nicht-ärztliche Tätigkeiten verwenden, Befunde abtippen, kopieren und faxen statt sie digital zu übermitteln; von Pflegerinnen und Pflegern, die ihre Festanstellung kündigen, um in Zeitarbeitsfirmen besser zu verdienen und endlich flexible Arbeitszeiten zu erreichen; von gesundheitspolitischen Maßnahmen wie dem sogenannten Pflegepersonal-Stärkungsgesetz, das in der Klinik selbst als Krankenhausruinierungsgesetz belächelt wird. Im Feature erleben wir den normalen Wahnsinn zwischen Überforderung und Resignation.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Philharmonie Berlin
    Aufzeichnung vom 29.01.2023

    Modest Mussorgskij
    "Die Nacht auf dem Kahlen Berge" (Originalfassung)

    Daníel Bjarnason
    Konzert für Schlagzeug und Orchester

    Sergej Prokofjew
    Suite aus dem Ballett "Romeo und Julia" (zusammengestellt von Andris Poga)

    Martin Grubinger, Schlagzeug
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Andris Poga

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Feature

    Höllenfahrt
    Von Friedrich Knilli
    Regie: Götz Naleppa
    Mit: Andreas Tobias und Helmut Mooshammer
    Ton: Thomas Monnerjahn
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018
    Länge: 54'20

    Die Familie Spielmann war die erste Adresse für Herrenmoden in Graz. Bis ihr Konkurrent Josef Knilli mit den Nazis gemeinsame Sache machte und sie verdrängte. Das Feature und eine begleitende Webdoku erzählen beide Seiten der Geschichte.

    Josef Knilli, der Onkel des Autors, war Hauptakteur der Arisierung des Kleiderhauses Spielmann in Graz. Er stieg auf vom kleinen Schneider in Fehring zum großen Kleiderhausbesitzer. Mal für, mal gegen die Nazis. Er saß viele Jahre in Gefängnissen, bereute aber nichts. Er starb unbesiegt, begleitet von Mozarts „Don Giovanni“. Auf der Webseite derinternetlink.de erzählt Friedrich Knilli die andere Seite der Geschichte: die Enteignung, Vertreibung und Ermordung der jüdischen Kleiderhausfamilie Spielmann.

    Am 1.2.2022 starb Friedrich Knilli. Wir wiederholen das Feature, mit dem er lange Jahre nach seinem bahnbrechenden Buch über das Hörspiel noch einmal zum Radio zurückkehrte.

    Friedrich Knilli (1930−2022), als Friedrich Venier in Fehring/Steiermark geboren, war ein streitbarer Emeritus der Technischen Universität Berlin und seit 1953 Schriftsteller, der Provokationen liebte. Solche gelangen ihm 1955 mit einem Hörspiel im Stil der Commedia dell’arte und 1961 mit der Erfindung des „Schallspiels“: In seiner Dissertation „Das Hörspiel. Mittel und Möglichkeiten eines totalen Schallspiels“ bezog er eine radikale Gegenposition zum damaligen „Hörspielpapst“ Heinz Schwitzke, der das Hörspiel als reines Wortspiel definierte. Als er 1971 für das Drehbuch zu „Auf, Sozialisten, schließt die Reihen! Deutsches Arbeitertheater 1867−1918“ mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet wurde, verspottete er die Jury bei der Preisverleihung. Die mediale Auseinandersetzung mit dem Holocaust war für ihn Verkitschung von Auschwitz. Zu seinem Tod sagte Götz Naleppa, ehemaliger Hörspielchef von Deutschlandradio Kultur und Regisseur dieses Features: „Er hat immer gegen Verlogenheit gekämpft. Er war ein außerordentlich streitbarer und nicht immer einfacher Partner. Seine Geradlinigkeit war faszinierend und das Ringen um Themen mit ihm war immer anstrengend, aber auch ein Vergnügen.“

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Eckhard Roelcke

    u.a.:
    Legendäres Medienkunst-Festival - Transmediale beginnt

    Gergejev-Nachfolger - Lahav Shani wir Dirigent der Münchner Philharmoniker

    3 Jahre Brexit: Die Folgen für deutsch-britisches Performancekollektiv Gob Squad

    Zu chaotisch: Katapult-Geschäftsführer Fredrich tritt zurück

    Klimastadt Berlin 2030: Architekt*innen stellen Papier vor