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Sonntag, 29.01.2023

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Studio LCB

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung: Arno Geiger
    Gäste: Verena Auffermann und Nico Bleutge
    Moderation: Tobias Lehmkuhl
    Produktion: Deutschlandfunk 2023

    Wer heutzutage auf der Suche nach Verwertbarem in Abfalleimern wühlt, der containert, der dumpstert. Als Arno Geiger vor drei Jahrzehnten damit anfing, in Wien seine Runden zu drehen und die Deckel von Mülltonnen anzuheben, gab es diese Wörter nicht. Deswegen nennt er sich treffenderweise einen Lumpensammler, denn aus Lumpen wurde einst auch Papier hergestellt. Und Papiere sind es, die Geiger bei seinen Container-Runden interessieren, Bücher, Zettel, Briefbögen. Sie begleiten ihn, während er seinen Erfolgsroman „Alles über Sally” schreibt, sie begleiten ihn, als er den Erfolg in sein Leben zu integrieren versucht, sie begleiten ihn in seinen Beziehungen und sie begleiten ihn beim Begleiten seiner älter werdenden Eltern. Eine Autobiografie aus Müll also? Nein, eher ein Streifzug durch ein Leben, eine schnelle Runde um ein paar Ecken, bei der ein paar Deckel angehoben und fast verschüttete Spuren gelesen werden. Mit viel Witz und Selbstironie lässt uns Arno Geiger teilhaben an seinem „Glücklichen Geheimnis”: „Die Kulturwissenschaft ist sich einig, dass man auf der Basis von Abfall zu einer guten Weltdeutung gelangen kann und zu einer guten Kenntnis der Gesellschaft, die diesen Abfall produziert. Ich war hier immer bereit, die Kulturwissenschaft beim Wort zu nehmen.” Wie viel altes Papier und wie viel sein neues Buch über die Welt, die Gesellschaft und ihn selbst verraten, diesen Fragen gehen im Gespräch mit dem Autor die Kritikerin Verena Auffermann und der Kritiker Nico Bleutge nach.

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • 02:05 Uhr

    Klassik-Pop-et cetera

    Moderation: Max Prosa, Singer-Songwriter
    (Wdh. v. Deutschlandfunk)

    Intensive Gefühle und eine Prise Geheimnis: Max Prosa wuchs in Berlin-Charlottenburg auf und heißt eigentlich anders. Das Gymnasium absolvierte er zügig, bevor er Physik und Philosophie nicht zu Ende studierte. Dann zog er nach Berlin-Neukölln und bewarb sich bei der Mannheimer Pop-Akademie, wo er zunächst abgelehnt wurde. Das blieb aber nicht das letzte Wort, denn beim Bandpool-Projekt der Akademie wurde der Sänger Clueso auf ihn aufmerksam und engagierte ihn für seine nächste Tournee. Vor gut zehn Jahren erschien sein Debütalbum, das sofort ein großer Erfolg war. Inzwischen hat Max Prosa acht Alben herausgebracht, zuletzt im vergangenen Jahr „Wann könnt ihr endlich friedlich sein?” sowie fünf Singles. Außerdem schreibt Max Prosa Gedichte, die Fans auf seiner Website abonnieren können, die aber auch in mittlerweile vier Büchern veröffentlicht wurden. Ob diese Texte zu eigenständigen Gedichten werden oder als Liedtexte, zu denen der Singer-Songwriter dann noch Musik komponiert, weiß er nach eigenem Bekunden beim Schreiben noch nicht. Das entscheidet sich erst im künstlerischen Prozess.

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Urban
    Moderation: Oliver Schwesig

    04:00 Uhr
    Nachrichten
    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Dem Hass begegnen
    Von Pfarrerin Angelika Scholte-Reh, Kroppen
    Evangelische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Dreck - Warum müssen wir baden und duschen?
    Von Mechthild Lanfermann
    Moderation: Fabian Schmitz

    Warum waschen sich Menschen eigentlich? Dreck ist doch gar nicht so schlimm. Und überhaupt: Kurze Zeit nach dem Händewaschen sind die Finger sowieso wieder dreckig. Warum also machen sich Menschen diesen Stress und legen sich in die Badewanne oder stellen sich unter die Dusche und benutzen Seife, Waschgele, Peelings? Gibt es dafür einen tieferen Grund außer dem, dass Dreck einfach als unfein gilt?

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel
    Charlys Kaktus
    Von Maraike Wittbrodt
    Ab 8 Jahre
    Regie: Beatrix Ackers
    Komposition: Michael Rodach
    Mit: Anna Huthmann, Lyonel Holländer, Tonio Arango, Nele Rosetz, Katharina Zapatka, Lina von der Ahe, Judith Fritsch, Irm Hermann, Carmen-Maja Antoni, Winnie Böwe u.a.
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2010
    Moderation: Fabian Schmitz

    In Charlys Kinderzimmer zieht ein fremder Junge ein und bringt ihr einen Kaktus mit.

    Charlys Eltern haben sich getrennt. Eine Woche wohnt sie bei ihrer Mutter und eine Woche bei ihrem Vater. Das geht gut bis zu dem Tag, an dem ihr Vater mit seiner neuen Freundin zusammenziehen will. Tobi, der Sohn der Freundin, soll mit in Charlys Zimmer wohnen. Und das ausgerechnet in der Woche, in der Charly für das Abschlussfest einen Tanz einstudieren will. Aber Charly ist nicht bereit, so schnell das Feld zu räumen. Zum Tanzen braucht sie Platz, da muss Tobi eben in die Küche! Und die komische stachlige Pflanze, die plötzlich für sie abgegeben wird, fliegt sofort in den Müll. Woher soll sie denn wissen, dass Tobi ihr damit eine Freude machen wollte?

    Maraike Wittbrodt, geboren 1953 in Berlin, arbeitet als Kinder- und Jugendtherapeutin, schreibt Hörspiele und Erzählungen für Kinder, zuletzt ‚Glücksbrief' und ‚Das dritte Kaninchen'.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • 09:05 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Fabian Schmitz
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

  • 11:59 Uhr

    Freiheitsglocke

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Axel Flemming

  • Abgeladen
    Deutscher Müll in Polen
    Von Philipp Lemmerich
    (Wdh. v. 03.04.2022)

    Zgierz in Polen, 2018: Eine illegale Mülldeponie geht in Flammen auf. 50.000 Tonnen Plastikabfälle brennen lichterloh, erst nach einer Woche ist das Feuer gelöscht. Seitdem ist die Kleinstadt zu einem Synonym geworden für Polens Probleme mit illegaler Müllwirtschaft.
    Die Abfälle, die in Zgierz und anderswo in Polen abgeladen werden, kommen auch aus Deutschland. Hunderttausende Tonnen Abfälle werden jedes Jahr in unser Nachbarland exportiert. Ein Millionengeschäft auf Kosten von Anwohnern und der Umwelt, dessen wahres Ausmaß selbst die Behörden nicht kennen.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Wolfram Eilenberger

    Globale Ideengeschichte - Die Aneignung des Fremden
    Gespräch mit Martin Mulsow, Historiker

    Scholz und die Ukraine-Politik - Drei Dimensionen des Zögerns
    Von David Lauer, Universität Kiel

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Kirsten Dietrich
     
    Versöhnung
     
    Welche Rolle spielen die Kirchen bei Versöhnungsarbeit in Nordirland?
    Gespräch mit dem Irland-Korrespondenten Ralf Sotscheck
     
    Versöhnungsarbeit unter Native Americans - Das Pine Ridge Reconciliation Center
    Von Rebecca Hillauer
     
    Christen streiten auch nicht anders - Mediation und Versöhnung in Gemeinden
    Gespräch mit dem Baptistenpastor und Coach Michael Noss
     
    Aussteigerhaus für ultraorthodoxe Juden und Jüdinnen in Jerusalem
    Von Felix Wellisch

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Musik der "ganz neu besonderen Art"
    Joseph Haydns Streichquartette op. 33
    Moderation: Ulrike Timm
    (Wdh. v. 03.11.2019)

    Kammermusik mit Humor. Nicht zu Lachen, aber zum Staunen über den Witz, der Haydns Ideen durchdringt. Wie kann dieser Esprit fast 250 Jahre nach der Komposition vermittelt werden?

    Neue Kammermusik von Joseph Haydn herausbringen zu können, das war für seinen Wiener Verlag Artaria eine große Gelegenheit. Prompt verplapperte sich der Herausgeber, wies Wochen vor Erscheinen der Noten auf "6 ganz neue Quartette dieses grossen Mannes" hin und brachte den Komponisten damit ernsthaft in Verlegenheit. Schließlich erschienen die Quartette erst ein Jahr später, 1782, und erwiesen sich durch ihre, wie es damals hieß, "gantz neu Besondere Art" als großer Erfolg bei Kennern wie Liebhabern gleichermaßen. Neu an den Quartetten op. 33 ist das Gespür des Komponisten für Witz und Überraschung, für unbeschwertere Grundstimmung und Zugänglichkeit. Waren die Vorgängerwerke von intensiver kompositorischer Arbeit und Gelehrsamkeit geprägt, so erschienen die neuen Quartette nun galanter, knapper in der Form und "volkstümlicher" im besten Sinn. Wie übersetzen die Interpreten diesen Witz in die heutige Zeit?

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Axel Flemming

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Bettina Ritter

    Als Kind gedopt - DDR-Doping-Opfer streiten weiter für Entschädigung
    Von Alexa Hennings

    Abgehängt? Der Ostfußball und sein Weg ins vereinte Deutschland
    Von Jörg Degenhardt

    Aus Liebe zum Spiel - Uli Hoeneß, das Geld und der deutsche Fußball
    Von Knut Benzner

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel. Feature

    Wie Popo an die Leine kam
    Tiermaskottchen als Stimmungskanonen im Sport
    Von Thomas Jaedicke
    (Wdh. v. 06.03.2022)

    Das kleine Kapuzineräffchen „Popo”, das Hannover 96 in den 60er-Jahren über die belgische Grenze eingeschmuggelt hatte, würde heutzutage aus Tierschutzgründen nicht mehr durchgehen. Zwar setzen Sportvereine weltweit noch immer gern auf Tiere als Maskottchen. Doch im Plüschkostüm von Herthas 2,35 Meter großem Bär „Herthinho” oder Wolfsburgs Wolf „Wölfi” stecken Menschen aus Fleisch und Blut. Bei jedem Heimspiel geben sie den Pausenclown. Warum tun sie sich das an? Bei Jerry Quy, der 27 Jahre lang für Arsenal London den riesigen Dinosaurier „Gunnersaurus” verkörperte, muss es bedingungslose Fanliebe gewesen sein. Denn die ersten 14 Jahre unter stickigem Plüsch diente Jerry dem Klub gratis an der Seitenlinie. Im Zuge der Corona-Krise wurde er gefeuert. Aus Kostengründen. Doch ein Fanaufstand bewahrte den Arsenal-Dino vorm Aussterben; zumindest die Hülle: Denn Jerrys Job machen jetzt mehrere Teilzeitkräfte in Rotation.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    90. Geburtstag
    Von Eva-Maria Alves
    Regie: Christiane Ohaus
    Mit: Barbara Nüsse, Ulla Evrahr, Margot Gödrös, Wolf-Dietrich Sprenger, Michael Hanemann, Friedhelm Ptok, Maja Schöne, Samuel Weiss, Martin Engler, Lee Antoni Naschke, Jonathan Bellingen, David Bellingen, Astrid Meyerfeldt, Jessica Walther-Gabory, Jonas Minthe, Matthias Bundschuh
    Komposition: Grégoire Blanc
    Ton und Technik: Corinna Gathmann und Nicole Graul
    Produktion: NDR 2022
    Länge: 73'10

    Es ist der 90. Geburtstag eines ehemaligen Psychiatrieleiters. Er selbst ist noch nicht auf seiner Feier eingetroffen. Durch die Gespräche der Gäste wird seine Persönlichkeit aber lebendig.

    28. August 2022: Eine Geburtstagsgesellschaft ist in einem Gartenlokal versammelt. Die Gespräche kreisen um den noch abwesenden Jubilar, dessen 90. Geburtstag gefeiert wird. Man hört mal in diese, mal in jene Gruppe hinein und schnappt dies und das auf, Disparates, Assoziatives, Nebensächliches, scheinbar Beliebiges. Und doch setzt sich allmählich aus all diesen Gesprächsfetzen das Bild einer Figur zusammen, ein langes Leben bekommt Konturen.
    Jahrzehntelang war der Jubilar Leiter einer Psychiatrie, und seine Mitarbeiter benennen seine besonderen Behandlungsmethoden, seine durchaus autoritäre Art, seine Schrullen, seine Vorlieben: starker Raucher, Geistesmensch, der sich gerne reden hörte, Pünktlichkeitsfanatiker und und und. Mit dem Leben des Neunzigjährigen wird auch ein Zeitalter besichtigt: Sein Leben wurde geprägt durch den Militärdienst im Zweiten Weltkrieg, in dem er, in Brest stationiert, als junger Mann wesentliche Erfahrungen machte. Diese starke Figur wird jedoch immer nur von außen umrissen, in ihr Inneres dringt man nicht vor.

    Eva-Maria Alves (1940−2021) war Journalistin und freie Autorin. 1993 erhielt sie den Literaturpreis der Stadt Hamburg. Erzählungen u.a. "Versuch einer Vermeidung" (1981), "Eisfrauen" (1996), "Unter Teufeln" und "Unter Engeln" (2014). Hörspiele u.a. "Alstervergnügen" (NDR 1989), "Die wilde Braut" (SR 2004).

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Philharmonie Berlin
    Aufzeichnung vom Nachmittag

    Igor Strawinsky
    „Cirkus-Polka für einen jungen Elefanten“ für Orchester

    Igor Strawinsky
    Concerto en Ré
    Konzert für Violine und Orchester D-Dur

    Franz Schubert
    Sinfonie C-Dur D 944
    „Die Große“

    Frank Peter Zimmermann, Violine
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Vladimir Jurowski

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Literatur

    Lob der Angst
    Das Grauen der fantastischen Literatur
    Von Beate Ziegs
    (Wdh. v. 22.8.2010)

    Der moderne Horror hockt in den Rissen des Alltags. Ein Ausflug zur Nachtseite der Literatur.

    Der moderne Horror spielt sich nicht mehr wie noch bei Dracula in beruhigender räumlicher Ferne ab, er hockt in den Rissen des Alltags, ihm ist nicht zu entkommen. Die phantastische Literatur entwirft Bilder einer Angst, die elementar ist und primitiv, nicht geläutert, geadelt, veredelt und schweißfrei. In ihr gerät die Identität ins Wanken, die Sprache, die Wahrnehmung, die Männlichkeit in die Krise. Das Grauen regiert in ihr, und es hält einer Ästhetik die Treue, die dem Traum näher ist als der geordneten Welt des Tages.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Britta Bürger

    Stärker mit der Szene vernetzen: Die neue Chefin der Bundeskulturstiftung
    Gespräch mit Katarzyna Wielga-Skolimowska

    Purcells "Dido und Aeneas" & Schoenbergs "Erwartung" in München
    Gespräch mit Jörn-Florian Fuchs

    Raub und Restitution. Frankfurt arbeitet Geschichte um Sammlung Rothschild auf
    Gespräch mit Matthias Wagner

    Adventurous Music and Art - Auftakt CTM Festival
    Gespräch mit Laura Aha

    Israels Kulturszene unter der neuen Regierung