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Sonntag, 29.05.2022

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Studio LCB

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung: Tomer Gardi
    Gäste: Tania Martini, Noam Brusilovsky
    Moderation: Katharina Teutsch
    Produktion: Deutschlandfunk 2022

    Als Tomer Gardi beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt aus seinem Roman „Broken German“ las, war die Jury gespalten. Ist das noch Deutsch, fragte man sich im Jahr 2016? Darf man so etwas zur Literatursprache erklären? In diesem Jahr hat Tomer Gardi mit seinem Roman „Eine runde Sache“ den Preis der Leipziger Buchmesse gewonnen. Das Buch besteht aus zwei Teilen, die zusammen alles andere als eine runde Sache ergeben. Erst wird darin nämlich ein jüdischer Autor mit der Flinte durch den deutschen Wald gejagt. Dann wird ein bissiger Schäferhund mit einem Sex Toy gezähmt. Und schließlich wird im zweiten, aus dem Hebräischen übersetzten Teil des Romans das Leben des indonesischen Malers Raden Saleh erzählt, der im 19. Jahrhundert an verschiedenen europäischen Höfen Karriere machte. In unterschiedlichen Sprachen, Genres und Stilen geht es um die Frage des Fremdseins - einmal die Fremdheit des Migranten ebenso wie die genuine Fremdheit des Künstlers. Tomer Gardi, der kein Muttersprachler ist, erfindet dabei die deutsche Sprache neu in einem zauberhaft fehlerhaften Stil. Mit ihm diskutieren im Literarischen Colloquium die Journalistin Tania Martini und der israelisch-deutsche Theaterregisseur Noam Brusilovsky. In seinem Pressekommentar zur Preisverkündung schrieb der derzeitige PEN-Präsident Deniz Yücel, die Entscheidung der Jury sei „ein Alptraum für Oberstudienräte und andere Leute, die ihren Stolz auf Dichter und Denker dieses Landes vor sich hertragen, ohne sie je gelesen zu haben“. Ob das stimmt und falls ja, weshalb, erfahren sie im Studio LCB.

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • 02:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Kerstin Poppendieck

    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Martin Risel

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Glaubensrelevant - lebensrelevant - systemrelevant:
    Wie es nach dem Katholikentag weitergehen kann
    Von Michael Kinnen, Trier
    Katholische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Wie werde ich Rennfahrer?
    Von Yesim Ali Oglou
    Moderation: Tim Wiese

    Um Rennfahrer zu werden braucht man angeblich lediglich drei Dinge: eine Rennlizenz, einen feuerfesten Rennfahreranzug und ein Rennauto. Alles Sachen, die Kinder nicht mal so eben in ihrem Kinderzimmer herumliegen haben. Wie man dennoch auch als Kind schon eine Karriere als Rennfahrer starten kann, erfahrt ihr von Yesim Alo Oglou.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel
    Der gläserne Schuh
    Von Holger Teschke nach einer Rügener Sage
    Ab 7 Jahre
    Regie: Wolfgang Rindfleisch
    Komposition: Frank Merfort
    Mit: Tino Mewes, Bettina Kurth, Bernd Stegemann, Axel Wandtke, Swetlana Schönfeld, Udo Kroschwald, Falk Rockstroh, Carmen-Maja Antoni u.a.
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016
    Länge: 45‘17
    Moderation: Tim Wiese

    Um das Brautgeld für seine Liebste zu bekommen, lässt sich der junge Johann Wilde auf einen gefährlichen Handel mit den Unterirdischen im Berg ein.

    Von den Unterirdischen im Berg Dobberworth erzählen sich die Dorfbewohner schaurige Geschichten. Sie sollen nicht nur nach Gold und Edelsteinen graben, sondern auch Menschen gefangen halten, die sich auf einen Handel mit ihnen eingelassen haben. Der junge Johann Wilde ist in Johanna verliebt, aber ihre Mutter will sie an den reichen Bauern Kruse verheiraten. Doch der ist plötzlich verschwunden und niemand weiß, wohin. Weil Johann das Brautgeld nicht aufbringen kann, rät ihm Johanna, sein Glück auf dem Dobberworth zu suchen. Dort findet er nach dem Mitternachtsfeuer einen gläsernen Schuh. Als die Unterirdischen den Schuh zurückkaufen wollen, beginnt auch für Johann Wilde ein gefährlicher Handel, der ihn bis in das innerste Labyrinth des Berges führt.

    Holger Teschke, geboren 1958 in Bergen/Rügen, arbeitet als Autor und Regisseur, unterrichtet an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin, schreibt Theaterstücke, Hörspiele, Prosa, Essays und Gedichte.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • 09:05 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Tim Wiese
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Axel Flemming

  • Kicken für Kost und Logis
    Das Geschäft mit brasilianischen Nachwuchsfußballern
    Von Tom Noga

    Brasilien lebt vom Export: Soja, Fleisch, Zucker, Öl. Und Fußballer. Man schätzt, dass 5.000 Brasilianer mit Fußball ihr Geld im Ausland verdienen. 5.000 klingt übertrieben, aber Fußball wird auch unterhalb der Top-Ligen gespielt. Und: Auch in unteren Klassen spielen Brasilianer. Immer mit dem Traum, einem großen Klub aufzufallen. Unter anderem beim 1.FCA Darmstadt in der Gruppenliga Hessen, der siebten Liga von oben. Der Verein tritt ausschließlich mit Brasilianern an. Und die spielen nur für Kost und Logis. Eine Reportage aus dem Prekariat der Globalisierung.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Simone Rosa Miller

    Nancy Fraser über die Benjamin Lectures

    Philosophischer Wochenkommentar
    Von Pauline Pieper

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Live vom 102. Deutschen Katholikentag in Stuttgart
    Moderation: Sandra Stalinski

    Krieg und Frieden
    Der Katholikentag ringt ums richtige ethische Maß
    Von Burkhard Schäfers

    Was bedeutet der Ukraine-Krieg für den ökumenischen Dialog mit der russischen orthodoxen Kirche?
    Von Benedikt Schulz

    Missbrauch und kein Ende
    Der Katholikentag nimmt die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt ernst
    Von Kirsten Dietrich

    Wozu braucht es diese Kirche überhaupt noch?
    Gespräch mit dem Theologen Daniel Bogner

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Mit virtuosem Furor und tiefer Empfindung
    Die Klavierkonzerte Carl Maria von Webers
    Moderation: Michael Dasche

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Axel Flemming

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Thorsten Jabs

    Der Fluch der Megaclubs
    Wie die reichsten Vereine der Welt den Fußball zerstören
    Gespräch mit Benedikt Kaninski

    Handballstadt Gummersbach - endlich wieder erstklassig
    Von Knut Benzner

    Potsdam - Sportstadt in rasanter Entwicklung
    Von Wolf-Sören Treusch

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel. Feature

    Der Glanz von Kohlenstaub
    Als der SV Sodingen um die Deutsche Meisterschaft spielte
    Von Heinz Schindler

    „Der SV Sodingen ist der letzte Kumpelverein, der es fast bis zur Deutschen Meisterschaft gebracht hat. Dieser Mythos ist eingetragen in das Goldene Buch des deutschen Fußballs - und damit unvergänglich, solange der Ball rollt.” Kein Geringerer als Trainerlegende Dettmar Cramer schrieb dem heutigen Sechstligisten SV Sodingen diese Worte ins Stammbuch. Anfang der 1950-er Jahre - im westdeutschen Wirtschaftswunderland - schaffte der Verein aus dem Stadtteil von Herne den Aufstieg bis in die Oberliga, damals die höchste Spielklasse. Mit Spielern, die tagsüber im Bergbau arbeiteten, nach Feierabend trainierten und am Wochenende von ihren Arbeitskollegen im Stadion im Schatten der Zeche Mont-Cenis angefeuert wurden. 1955 standen sie in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Viktoria Berlin, der Hamburger SV mit dem jungen Uwe Seeler sowie die Mannschaft der Weltmeister von Bern, der 1. FC Kaiserslautern, waren die Gegner. Wir treten noch einmal die Zeitreise an. Schauen aus dem Blickwinkel der nächsten Generation auf den „Kometen des Westens“, wie die Zeitungen damals den SV Sodingen nannten. Der mit Hans Cieslarczyk und Günter Sawitzki zwei Teilnehmer der WM 1958 stellte. In Sodingen selbst aber gilt Hännes Adamik als die Personifizierung des Vereins, weil er seinem Heimatort und dem SV Sodingen ein Leben lang treu blieb.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Hexenland
    unter Verwendung von Prozessmitschnitten des NDR 1955
    Von Christian Schiller und Marianne Wendt
    Regie: Marianne Wendt
    Mit: Luise Lunow, Luzie Kurth, Anne Schirmacher, Max von Pufendorf, Udo Schenk, Uli Plessmann, Max Mauff, Thomas Neumann, Johann Schiller
    Komposition: Sabine Worthmann
    Ton und Technik: Alexander Brennecke, Christoph Richter
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2017
    Länge: 77'50

    Ein Bericht aus einer gar nicht fernen deutschen Vergangenheit, in der Beschwörungen und Aberglaube noch halfen und in der Geflüchtete wie immer vor verschlossenen Türen standen. Ein Hörspiel, das Dokumentation und Fiktion verbindet.

    Anschließend:
    Lesung aus „Die Hexe“ von Isaak B. Singer
    Mit: Peter Simonischek
    Produktion: DeutschlandRadio Berlin2004
    Länge: 7'25

    Sarzbüttel 1955. Originaltonaufnahmen eines Prozesses wegen Verleumdung und fahrlässiger Körperverletzung gegen einen „Bannmeister“ verweben sich mit der fiktiven Geschichte von zwei jungen Frauen. Die Bauerntochter Doris freundet sich mit dem Flüchtlingsmädchen Gerda an. Als im Dorf ein unerklärliches Viehsterben beginnt, behauptet der „Bannmeister“, dass niemand anderes als die sudetendeutschen Flüchtlinge Schuld daran seien. Die veränderten Verhältnisse nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Menschen verunsichert. Man braucht Sündenböcke. Und am Ende wird ein unbedachtes Wort Gerda das Leben kosten.

    Marianne Wendt, geboren 1974 in Berlin, und Christian Schiller, geboren 1974 in Halle, arbeiten als Autoren und Regisseure für Film, Fernsehen und Radio. Marianne Wendt studierte Theaterregie und Architektur, war 1999−2001 Dramaturgin am Deutschen Theater Berlin, 2001−2005 Theaterregisseurin an verschiedenen Stadt- und Staatstheatern und 2006 Stipendiatin der Drehbuchwerkstatt (HFF München). Sie absolvierte das „Fiction producer Programm“ des ISFF Berlin.
    Christian Schiller studierte Theaterwissenschaften und Schauspielregie an der Hochschule Ernst Busch, Berlin. 2003 nahm er am Producerprogramm der Deutschen Film- und Fernsehakademie teil.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Philharmonie Berlin
    Aufzeichnung vom Nachmittag

    Mitsingkonzert

    Gabriel Fauré
    Requiem op. 48 für Soli, Chor und Orchester

    Olivier Messiaen
    "O sacrum convivium"

    Johannes Brahms
    "Schicksalslied" für gemischten Chor und Orchester op. 54

    Iwona Sobotka, Sopran
    Matthias Winckhler, Bassbariton
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Rundfunkchor Berlin und sein Gäste-Chor
    Leitung: Gijs Leenaars

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Literatur

    Literatur und Wissenschaft
    Corona und andere Krisen
    Die Wut der Frauen
    Mit Mareike Fallwickl und Sabine Rennefanz
    Moderation: Andrea Gerk
    Aufzeichnung vom 27.04.2022 im Literaturhaus Berlin

    Warum heißt es in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie immer: Eine trage des anderen Last? Statt: Einer trage des anderen Last?

    Krisenzeiten sind gute Zeiten - für die Erkenntnis. In ihnen zeigt sich, was Gleichberechtigung und Solidarität einer Gesellschaft wert sind. Die Corona-Pandemie hat gezeigt: wenig. Schulen wurden geschlossen, Fabriken jedoch offen gehalten, und im Homeoffice feierte die zumindest teilweise überwunden geglaubte Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern unfröhliche Urständ. Sabine Rennefanz hat mit „Frauen und Kinder zuletzt“ (Ch. Links Verlag) ein Sachbuch über Gerechtigkeit in Krisenzeiten geschrieben, Mareike Fallwickl mit „Die Wut, die bleibt“ (Rowohlt Verlag) einen Roman über tödliche Belastungen.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Britta Bürger

    Neue Oper für Hamburg? Und: „Don Pasquale“ in der alten Oper
    Gespräch mit Uwe Friedrich

    ReMapping Memories Lisboa - Hamburg.(Post)koloniale Erinnerungsorte
    Gespräch mit Susanne Sporrer, Goethe-Institut

    Mit dem Pinsel denken: Karin Kneffel im Franz Marc Museum
    Von Tobias Krone

    Pionier hybrider Räume. Der Architekt Iannis Xenakis
    Gespräch mit Elizabeth Sikiaridi, Hybrid Space Lab

    Museum der Kriegskindheit in Sarajevo
    Von Srdjan Govedarica