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Sonntag, 23.01.2022

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • „No Angels“ im klassischen Hollywood
    Teil 3: Rosalind Russell - Der Engel als Working Woman
    Von Patrick Wellinski und André Mumot

    Zu Beginn des Tonfilms haben sie das Star-System der Hollywood-Studios ebenso herausgefordert wie die konventionellen Geschlechterrollen. Die Berlinale 2022 ehrt in ihrer großen „No Angels“-Retrospektive drei schillernde Protagonistinnen des klassischen US-amerikanischen Komödienkinos: Mae West, die mit unverblümter sexueller Unabhängigkeit zur Skandal-Performerin und Schöpferin ihres eigenen Mythos' wurde. Carole Lombard, die mit Anmut und beißendem, respektlosen Witz vom Stummfilm-Starlet zur erfolgreichsten Darstellerin der Screwball-Comedy avancierte. Und Rosalind Russell, die mit Durchsetzungsvermögen und unvergleichlicher Schlagfertigkeit die selbstbewusste Karriere-Frau zur aufregenden Identifikationsfigur gemacht hat. Jeder der drei faszinierenden Ikonen widmen wir in „Stunde 1 - Labor“ ein eigenes Porträt, blicken auf ihre außergewöhnlichen Biographien, ihre Kämpfe und Triumphe, analysieren ihre Rollen, ihren unvergleichlichen Stil, ihre Auseinandersetzungen mit dem männlich dominierten Studiosystem und den Einfluss, den sie bis heute auf die Kunst der Filmkomödie haben.  
    Im dritten Teil tritt Rosalind Russell ins Rampenlicht unserer Ikonen-Reihe. Niemand konnte Pointen so schnell abfeuern und bitterböse Dialogzeilen so gnadenlos und charmant  servieren wie sie: Als versierte Theaterschauspielerin erobert sie das glamouröse Hollywoodkino der dreißiger Jahre, indem sie sich auf Glamour alleine nicht verlässt. Rosalind Russel glänzt in zahlreichen Nebenrollen, bis man ihr funkelndes Talent nicht mehr übersehen kann und sie in perfekt auf sie zugeschnittenen Komödien einen neuen Typus verkörpern darf: die zynische, abgeklärte, exzentrische Karriere-Frau, deren virtuose Kompetenz die Männer auf und hinter der Leinwand gehörig ins Schwitzen bringt. Wir begeben uns auf die rasante Achterbahnfahrt von Leben und Werk einer bis heute beeindruckenden Charakterkomödiantin, die nicht nur feministische Vorreiterin gewesen ist, sondern ganz nebenbei auch noch gezeigt hat, wie ideal sich Filmruhm und soziales Engagement verbinden lassen. 

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Diskurs

    Corona-Impfpflicht
    Übergriffige Symbolpolitik oder Ausweg aus der Pandemie?

    Es diskutieren:
    - Prof. Helga Rübsamen-Schaeff, Virologin und Chemikerin
    - Prof. Andrew Ullmann (FDP), Obmann des Gesundheitsausschusses im Bundestag
    - Prof. Steffen Augsberg, lehrt Öffentliches Recht an der Universität Gießen, Mitglied im Ethikrat
    - Prof. Malte Thießen, Historiker an der Universität Münster
    Moderation: Annette Riedel
    (Wdh. v. 21.01.2022 - Wortwechsel)

    Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wollen die Menschen in Deutschland dazu verpflichten, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Dagegen formiert sich jedoch breiter Widerstand.

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • 02:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Jürgen Liebing

    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Martin Böttcher

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Salomo und die Schattenkinder
    Mutmaßungen über ein Künstlerleben
    Von Susanne Krahe, Unna
    Evangelische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Was passiert in einem Vulkan?
    Von Nadine Querfurth
    Moderation: Patricia Pantel

    Ein Vulkanausbruch ist ein beeindruckendes, furchteinflößendes Naturereignis. Grundsätzlich kennt die Wissenschaft zwei Arten, wie ein Vulkan ausbricht. Zum einen den explosiven Ausbruch, bei dem der Vulkan sozusagen in die Luft fliegt und Lava, Erde und Felsen explosionsartig in die Umgebung schleudert. Zum anderen den effusiven Ausbruch, bei dem die Lava wie ein brennender Fluss an den Hängen des Vulkans hinabläuft.
    Der Grund für beide Naturphänomene sind Vorgänge in wenigen Kilometern Tiefe. Dort sammelt sich in großen unterirdischen Kammern das Magma, bis es an die Erdoberfläche drängt. Was genau da tief unter der Erde passiert, beantworten wir in der neuen „Kakadu“-Podcast-Folge.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel
    Bellas Briefe
    Von Hans Zimmer
    Ab 8 Jahre
    Regie: Karlheinz Liefers
    Komposition: Lutz Glandien
    Mit: Lili Zahavi, Jan Josef Liefers, Mira Partecke, Martin Seifert
    Produktion: DeutschlandRadio Berlin 2003
    Länge: 52‘
    Moderation: Patricia Pantel

    Klara hat im Park ihre Puppe Bella verloren. Bella will sich die Welt ansehen, sie ist ans Meer gereist und schreibt ihr von dort Briefe.

    Klara ist acht Jahre alt. Seitdem ihre Eltern geschieden sind, hat sie alles doppelt, einmal bei Mama, einmal bei Papa. Nur ihre Puppe Bella nicht, die ist fast so alt wie sie und einmalig. Doch gestern hat Klara ihre Puppe auf der Bank im Park vergessen. Und heute sitzt sie nicht mehr dort. Klara hat schon überall gesucht. Sie weint. Herr Engel sammelt im Park Papier auf. Er hat die Puppe beobachtet, sie wollte sich mal die Welt ansehen und hat ihm versprochen, Briefe zu schreiben. Klara ist misstrauisch, doch schon am nächsten Tag hat Herr Engel einen Brief von Bella in der Hand. Sie ist auf großer Fahrt nach Südamerika, hat wunderbare Menschen kennengelernt und lässt Klara herzlich grüßen.

    Hans Zimmer, geboren 1946 in Hessen, arbeitet als Theaterpädagoge in Hannover, schreibt Lyrik und Texte für Theater und Rundfunk. Für das Kinderhörspiel "Gestrandet vor Guadeloupe" bekam er den Deutschen Kinderhörspielpreis 1996.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • 09:05 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Patricia Pantel
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

  • 11:59 Uhr

    Freiheitsglocke

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

  • Hier geblieben!  
    In Spanien boomen Lokalwährungen
    Von Julia Macher
    (Wdh. v. 06.06.2021)

    Wie bewegt man das Geld zum Bleiben? Das ist eine Frage, die sich wohl jeder Sparer, jeder Sparerin schon einmal gestellt hat. Für Kommunen ist sie, gerade in Krisenzeiten, existenziell. Und eine mögliche Antwort darauf lautet: mit Lokalwährungen, also einem Geld, das nur in einer ganz bestimmten Kommune, einer ganz bestimmten Region ausgegeben werden kann. So bleibt das Geld im Dorf, die lokale Wirtschaft wird gestärkt und mit ihr das Gemeinschaftsgefühl. Besonders experimentierfreudig ist man in Spanien. Dort experimentieren Kommunen mit unterschiedlichen Modellen, manche rein analog, andere digital. Julia Macher hat mit Erfindern und Nutzerinnen von Lokalwährungen gesprochen und beschreibt in ihrer Reportage, wie der Kreislauf des Geldes im Idealfall funktioniert.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Stephanie Rohde

    Entwicklungspolitik - ein koloniales Erbe?
    Gespräch mit Prof. Dr. Aram Ziai, Universität Kassel

    Hatespeech und Gewalttaten: Die Verführbarkeit durch Sprache ist begrenzt
    Von Philipp Hübl

    Non-binäre sexuelle Identität
    Wenn weder die Kategorie "Frau" noch "Mann" passt
    Von Eva Gutensohn

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Julia Ley

    Religion ohne Gott

    Zum Münchner Missbrauchsgutachten
    Gespräch mit der Autorin Doris Reisinger
     
    Beten ohne Gott
    Ein jüdisch-humanistisches Gebetbuch 
    Von Juna Grossmann

    Weiterleben im Hörbuch
    Vermächtnisse von Eltern, die früh sterben müssen
    Von Brigitte Jünger

    Religiöse Satire
    Gott ist aus der Kirche ausgetreten

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • "…von anderem Planeten…"
    Arnold Schönbergs Zweites Streichquartett
    Moderation: Volker Hagedorn

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Thomas Jaedicke

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Thorsten Jabs

    Trainieren in Russland für Gold in Peking
    Ein Eiskunstlaufpaar aus Berlin
    Von Wolf-Sören Treusch

    Berufsziel: Profiskateboarder
    Auf einer Skateboard-Schule in Finnland
    Von Michael Frantzen

    Die Freiheit des Skatens
    Wo sind die Mädchen? Ein Lehrgang in Frankfurt
    Von Gregor Lischka

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel. Feature

    Schutz vor Puck und Degen
    Die Maske im Sport
    Von Stefan Osterhaus

    Eine Maske verspricht Schutz. In vielen Lebenslagen - erst recht in Zeiten der Pandemie. Im Sport hat die Maske Tradition. Nicht als Schutz vor Viren, sondern als Gesichtsschutz. Dass ein Fechter ohne Maske die Planche betritt, um dort mit Degen Säbel oder Florett zu fechten, ist unvorstellbar. Und auch bei den Strafecken beim Hockey setzen Spielerinnen oder Spieler Masken auf. Besonders schnell machte der Gesichtsschutz in einer Sportart Karriere, deren Spielgerät so schnell ist, dass das bloße Auge es gerade noch erfassen kann: im Eishockey. Dort tragen Torhüter eine Maske. Pionier war der Kanadier Jacques Plante, der sich 1959 nach einer Gesichtsverletzung weigerte, ohne Maske zu spielen. Zu den Pionieren in Europa gehörten zwei deutsche Torhüter, der eine aus dem Osten, der andere aus dem Westen: Klaus Hirche aus Weißwasser und der Füssener Günter Knaus.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Schwerpunkt: Menschen und Substanzen
    Christiane F. − Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (2/3)
    Dokumentarbericht aus der Berliner Drogenszene nach den Tonbandprotokollen des gleichnamigen Buches
    Von Horst Rieck und Kai Hermann
    Bearbeitung und Regie: Jörg Jannings
    Mit: Christiane F.
    Ton und Technik: Christian Anders und Susanne Hohensee
    Produktion: RIAS Berlin 1979
    Länge: 86'15
    (Teil 3 am 30.01.2022, 18.30 Uhr)

    Christiane F. lebt in Berlin und erlebt die soziale Misere ihrer Familie, aus der sie mit Drogen entkommen will. Sie wird süchtig. Die eindrücklichen Tonbandprotokolle des gleichnamigen Buches „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“.

    Bei Recherchen zu den Themen „Drogenszene“ und „Beschaffungsprostitution“ begegnet der Journalist Horst Rieck am 8. Februar 1978 im Berliner Amtsgericht Moabit der 15-jährigen Christiane Felscherinow. Sie ist Zeugin in einem Prozess gegen einen Geschäftsmann, der jugendliche Prostituierte für sexuelle Dienstleistungen mit Heroin bezahlt hatte. Rieck bat die jugendliche Abhängige um ein Interview und erkannte, dass ihre Aussagen Stoff für eine größere Veröffentlichung boten. Aus dem ursprünglich für das Interview eingeplanten Nachmittag wurden zwei Monate, in denen sich Rieck und sein von ihm hinzugezogener Kollege Kai Hermann fast täglich aus der Lebensgeschichte der jungen Christiane berichten ließen. Die von Rieck und Hermann niedergeschriebenen Tonbandprotokolle erschienen nach einem teilweisen Vorabdruck im „Stern” im Herbst 1978 als Buch unter dem Titel „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“. Die Tonbänder bilden auch die Grundlage für dieses Dokumentarhörspiel.

    Vera Christiane Felscherinow, geboren 1962 in Hamburg, wurde Ende der 70er-Jahre durch den biografischen Bericht „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ als drogensüchtige Jugendliche Christiane F. bekannt. Durch die große Verbreitung des Buchs und die erfolgreiche Verfilmung wurde sie zur Symbolfigur einer von Drogen geprägten Jugendkultur der 70er- und 80er-Jahre. Sie war im Anschluss als Musikerin und Schauspielerin aktiv und veröffentlichte 2013 ihre Autobiografie „Christiane F. − Mein zweites Leben“.

    Horst Rieck, geboren 1941 in Berlin, schrieb als Journalist für Zeitungen wie „Spiegel“, „Stern“, die „Zeit“ und „Quick“ vor allem über politische und soziale Themen. Er lebt in Berlin.

    Kai Hermann, geboren 1938 in Hamburg, deutscher Journalist, Publizist und Autor. Zu seinen Auszeichnungen gehören der Theodor-Wolff-Preis (1964 und 1966), die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1968) und der Egon-Erwin-Kisch-Preis (1998). Er lebt in Niedersachsen.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Großes Haus, Stadttheater Bremerhaven
    Aufzeichnung vom 19.01.2022

    Mélanie Bonis
    Trois femmes de légende

    Alma Mahler
    Lieder

    Louise Farrenc
    Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 32

    Solgerd Isalv, Mezzosopran
    Philharmonisches Orchester Bremerhaven
    Leitung: Marc Niemann

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Literatur

    Der süße Duft des Mordes
    Lateinamerikanische Kriminalromane
    Von Peter B. Schumann

    Kriminalromane sollten natürlich spannend sein. Und wenn sie in Lateinamerika entstehen, vielleicht noch den Staatschef verärgern.

    Kriminalromane aus Lateinamerika hatten es stets schwer, sich gegen die Übermacht der englischsprachigen Produktion zu behaupten. Dabei stehen sie in einer langen Tradition, die bis zu den kriminalistischen Vexierspielen eines Jorge Luis Borges zurückreicht. Heute wird das Genre in Ländern mit allmächtiger Zensur benutzt, um über missliebige Verhältnisse schreiben zu können. Leonardo Padura ist es so gelungen, den kubanischen Krimi aus seiner staatstragenden Rolle zu befreien und ihm eine evident sozialkritische Funktion zu geben. Dass das Genre nicht vor Verfolgung schützt, wenn man die kriminellen Machenschaften eines Regimes dekuvriert, hat jüngst Sergio Ramírez in Nicaragua erfahren: Kaum war sein neues Werk erschienen, erließ Staatspräsident Daniel Ortega einen Haftbefehl gegen ihn. Claudia Piñeiro, Guillermo Martínez und Mercedes Rosende müssen solches in Argentinien oder Uruguay nicht befürchten, wenn sie dem Genre eine eigene, originelle Wendung geben. Bei Martínez wird gar, ein Alptraum der Forensiker, die Sprache zur Tatwaffe.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Marietta Schwarz

    Perspektiven für die Kultur- und Kreativwirtschaft / Betroffenheitspapier
    Von Julia Köhn

    Georgia O' Keeffe in Basel
    Von Rudolf Schmitz

    Unterwelt: Damiano Michieletto inszeniert Glucks "Orfeo ed Euridice" in Berlin
    Gespräch mit Uwe Friedrich

    Bilanzbericht Ultraschall-Festival in Berlin
    Gespräch mit Matthias Entreß

    Corona zum Trotz
    Sachsen startet mit Kultur
    Von Alexander Moritz