Programm
Samstag, 23.10.2021
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Lange Nacht
Kunst - geknebelt von der Macht
Eine Lange Nacht über Dmitrij Schostakowitsch
Von Barbara Giese
Regie: Sabine Fringes1906 geboren, war der junge Schostakowitsch Zeitzeuge der Oktoberrevolution und glaubte, wie die russische Avantgarde auch, an die Ideen, mit denen das rückständige Zarenreich abgelöst werden sollte. Als dieser Enthusiasmus von den Machthabern ausgenutzt wurde, ging Schostakowitsch in die innere Emigration und komponierte Musik, die doppeldeutig zu verstehen ist. Viele seiner Werke reagierten auf Ereignisse in seinem Land. So entstanden die Symphonie Nr. 2 als Auftragswerk zum 10. Jahrestag der Oktoberrevolution, aber auch Jazzmusiken, als westliche Musik in der Sowjetunion verpönt war. Schostakowitsch schrieb Ballette über Industriespionage und dem Besuch der sowjetischen Fußballmannschaft im Ausland. Die 7. Symphonie entstand während der Belagerung Leningrads im Zweiten Weltkrieg. Beide Opern, sowohl „Die Nase“ als auch „Lady Macbeth“, waren aus unterschiedlichen Gründen bei Kulturbehörden und Parteigremien umstritten und durften lange Zeit nicht aufgeführt werden. Dmitri Schostakowitsch (1906- 1975) gab Interviews, die der Partei nach dem Mund redeten, aber auch gegenteilig ausgelegt werden konnten. Er erlebte Willkür, Verbannung und Ermordungen in seinem persönlichen Umfeld. Zwischen Ruhm und Ablehnung war er innerlich zerrissen. Von schweren Krankheiten gezeichnet, beschäftigte er sich in seinen letzten Jahren mit dem Thema Tod, ganz im Gegensatz zur Obrigkeit, die positives Denken und Erbauliches propagierte.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Moderation: Oliver Schwesig04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Aus den Archiven
Ungarn 1956 - Hörbild über den Volksaufstand
Von Harald Hurwitz
RIAS Berlin 1957
Vorgestellt von Margarete WohlanAm 23. Oktober vor 65 Jahren begann der ungarische Volksaufstand. Er dauerte bis zum 11. November 1956, als die sowjetischen Streitkräfte den letzten bewaffneten Widerstand in der ungarischen Hauptstadt zerschlugen. Dazwischen: die Hoffnung der Menschen auf echte Freiheit und Demokratie. Studenten und Arbeiter lehnen sich gegen die Herrschaft der Sowjetunion auf. In Budapest kommt es zu Straßenkämpfen. 13 Tage lang kämpfen die Ungarn, dann schlagen 60.000 sowjetische Soldaten den Aufstand blutig nieder. Der Autor Harald Hurwitz erzählt ein Jahr nach dem Aufstand mit beeindruckenden Aussagen und atmosphärischen Aufnahmen die damaligen dramatischen Ereignisse nach und spart auch nicht mit Kritik an der UNO, der nicht nur von den Ungarn Versagen vorgeworfen wird.
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06:00 Uhr
Nachrichten
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06:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Dieter Kassel06:20 Uhr Wort zum TageSabrina Fabian, Berlin
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewWeltweit gegen Krankheiten - World Health Summit zu Lehren aus der Pandemie
Prof. Dr. Axel Pries, Dekan Charité, Berlin08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Every" von Dave Eggers
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09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Was gehört für Sie zu einer lebenswerten Stadt?
Gäste: Dr. Katrin Korth, Bauingenieurin und Raumplanerin -
und Prof. Dr. Christa Reicher, Leiterin des Instituts für Städtebau und Europäische Urbanistik an der Fakultät für Architektur der RWTH Aachen
Moderation: Katrin Heise
Live mit Hörern
08 00 22 54 22 54
gespraech@deutschlandfunkkultur.deMehr Grün, weniger Autos, mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer, bezahlbare Wohnungen, Kultur? Ideen, wie Städte und Dörfer lebenswerter werden können, gibt es viele. Wie können sie umgesetzt werden? Was gehört für Sie dazu?
10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
u.a. Frankfurter Buchmesse
Moderation: Christian Rabhansl
Tobias Ginsburg: "Die letzten Männer des Westens"
Gespräch mit dem Autor
Svenja Flaßpöhler: "Sensibel"
Gespräch mit der Autorin -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Ines Geipel, Autorin, Publizistin
Moderation: Christopher Ricke -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Bücherherbst 2021
Frankfurter Buchmesse
Schriftstellerinnen und Schriftsteller lesen aus ihren neuen Büchern und sprechen darüber
U.a. mit Florian Illies, Jenny Erpenbeck, Matthias Nawrat, Dilek Güngör, Julia Franck und Edgar Selge.14:00 UhrNachrichten15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Moderation: Martin Böttcher
Bunt sind schon die Wälder: Eine Sendung über Farben
In ein anderes Grau: Leben mit Farbenblindheit
Weiß, blau, rot: Warum sich beim Friseur drei Farben drei im Barber-Pole drehen
Violettes Rauschen: Wie das Usambaraveilchen nach Deutschland kam
Gepräch mit Franziska Angerer, Regisseurin -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Christopher Ricke -
17:30 Uhr
Tacheles
Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei
Auf dem Weg in die „Demokratur"?
Ireneusz Pawel Karolewski, Professor für Politische Theorie und Demokratieforschung, stellt sich den Fragen von Patrick GarberWie endet der Streit zwischen der EU und Polen über die Rechtsstaatlichkeit? Der Ausgang entscheidet über die Zukunft der EU, meint der Politologe Ireneusz Paweł Karolewski. Denn nicht nur in Polen drohe ein Abgleiten in die "Demokratur“.
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18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
Reihe: 18 Plus! / direct radio
Smilie
Leben auf dem Alexanderplatz
Von Julia Illmer und Massimo Maio
Regie: die Autor*innen
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021
Länge: 54'30
(Ursendung)
Smilie, Anfang 20, lebt auf der Straße. Die Jugendlichen, mit denen er abhängt, sind seine Familie. Doch manchmal hat er genug von diesem Leben. Er will Sozialassistent werden.Für Smilie ist der Berliner Alexanderplatz ein Zuhause. Er ist Anfang 20 und seit Jahren obdachlos. In geschlossenen Räumen fällt ihm die Decke auf den Kopf, auf der Straße fühlt er sich frei. Hier am Alexanderplatz treffen sich viele, die sonst in kein Schema passen. Ihre Clique ist die Familie, die sie nie hatten und die auch zum Fluch werden kann. Drogen und Kriminalität gehören am Alex zum Alltag, leicht kann man sich hier das Leben verbauen. Manchmal hat Smilie genug. Er träumt von einer eigenen Wohnung und einer Ausbildung zum Sozialassistenten, um andere Straßenkinder zu unterstützen. Freunde aus seiner Clique sind bereits weiter, haben eine Bleibe. Doch sie kommen trotzdem immer wieder zum Alex zurück - dem Ort der Verheißung und des Abgrunds.
Die Idee zu dem Feature entstand im Rahmen mehrerer Radioworkshops mit Unterstützung des „Jugendaktionsraum Alexanderplatz“.
Julia Illmer, geboren 1984 in Berlin, studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Sie arbeitet als Autorin, Producerin, Redakteurin und Medienpädagogin unter anderem für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, Streaming-Dienste, Unternehmen und Museen. Zuletzt: „219 Tage - Geher auf dem Weg zur EM“ (Deutschlandfunk Kultur 2018, mit Massimo Maio), „Auf der Lauer. Unterwegs mit Jägerinnen und Jägern im Rems-Murr-Kreis“ (SWR2 2020), „Die neuen Dienstleister - Über das Delegieren von Hausarbeit“ (SWR2, 2020).
Massimo Maio, geboren 1981 im badischen Gengenbach, studierte Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt Medien und Musik und widmet sich verschiedenen Formen der Radio- und Vermittlungsarbeit. Er ist Featureautor sowie Moderator für verschiedene Hörfunkprogramme. Zudem leitet er Workshops und Uni-Seminare zur Radiopraxis. Für Deutschlandfunk Kultur u.a.: „Kevin“ (2016) und „219 Tage“ (2018, zusammen mit Julia Illmer) sowie Konzeption und Moderation der Reihe Feature-Antenne. -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Oper
Theater Bonn
Aufzeichnung vom 10.10.2021
Rolf Liebermann
"Leonore 40/45"
Opera semiseria in einem Vorspiel und zwei Akten
Libretto: Heinrich Strobel
Yvette - Barbara Senator, Sopran
Madame Germaine, Yvettes Mutter - Susanne Blattert, Alt
Albert - Santiago Sánchez, Tenor
Hermann, sein Vater - Pavel Kudinov, Bassbariton
Lejeune, Instrumentenbauer - Martin Tzonev, Bass
Chor der Oper Bonn
Beethoven Orchester Bonn
Leitung: Daniel Johannes Mayr1959 erlebte Rolf Liebermanns Opera semiseria ihre letzte Neuproduktion. Das Oldenburger Publikum sträubte sich damals gegen das Fraternisierungsdrama zwischen einem deutschen Wehrmachtssoldaten und einer jungen Französin ebenso, wie es bei vorangegangenen Inszenierungen zu Protesten gekommen war: Nachkriegsdeutschland war nicht reif für ein derartiges Stück.
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21:30 Uhr
Die besondere Aufnahme
Josef Labor
Trio e-Moll
Thorsten Johanns, Klarinette
Alexander Hülshoff, Violoncello
Oliver Triendl, Klavier
Quintett für Bläser und Klavier
Theo Plath, Fagott
Thorsten Johanns, Klarinette
Přemysl Vojta, Horn
Juri Vallentin, Oboe
Oliver Triendl, Klavier
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020 im DLF-Kammermusiksaal Köln -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
u.a. Frankfurter Buchmesse
Moderation: Sigrid Brinkmann
Deutsch-mexikanisch
Thomas Köck inszeniert sein Stück "Algo paso" in Stuttgart
Gespräch mit Christian Gampert
Wagners "Die Meistersinger" in Leipzig inszeniert von David Pountney
Gespräch mit Uwe Friedrich
Die Wüste ins Museum bringen
Otobong Nkanga im Kunsthaus Bregenz
Von Tobias Krone
Deutscher Tanzpreis für die Gründerin des Tanzfilminstituts
Gespräch mit Heide-Marie Härtel, Tänzerin
Symposium für Widerstand und Resilienz oder Warum wir kämpfen
Von Axel Schröder23:30 Uhr KulturnachrichtenVon Ulrike Stengel
23:50 Uhr KulturpresseschauWochenrückblick
Von Arno Orcessek