Programm
Samstag, 02.11.2019
-
00:00 Uhr
Nachrichten
-
00:05 Uhr
Lange Nacht
„Eine gute Geschichte ist nie ganz erklärbar“
Die Lange Nacht mit dem Filmemacher Edgar Reitz
Von Beate Becker
Regie: die AutorinNach dem Abitur verließ der Hunsrücker Uhrmachersohn Edgar Reitz (*1932) seine Heimat, um in München Theaterwissenschaften zu studieren. Seinen ersten Kurzfilm drehte er mit Freunden, inspiriert durch einen Besuch Jean Cocteaus in München, mit geliehenem Equipment in den Ruinen der Staatsoper. Weitere Kurzfilme folgten wie die experimentellen Filme „Geschwindigkeit“ und „Kommunikation“ mit Neuer Musik von Josef Anton Riedl. Das Filmhandwerk erlernte er wie viele seiner Kollegen in dieser Zeit durch Industrie-und Werbefilme. Edgar Reitz wird „Autorenfilmer“ und gehört zu den Mitunterzeichnern des „Oberhausener Manifests“, das erklärte, „Papas Kino ist tot“ und den Anspruch erhob, den „neuen“ Spielfilm zu schaffen. Mit „Mahlzeiten“ (1967) gelang ihm das. Sein Film wurde bei der Biennale in Venedig ausgezeichnet zusammen mit „Belle de Jour“ von Luis Buñuel, den Edgar Reitz als eines seiner Vorbilder bezeichnet. Weihnachten 1979: In einer Lebenskrise, eingeschneit auf Sylt, begann er die „HEIMAT“-Chronik, die ihn weltberühmt machte. Der mittlerweile fast 60-stündige Film-Zyklus spiegelt die „große“ Geschichte anhand verzweigter Familiengeschichten und eigener Lebenserfahrung im fiktiven Hunsrücker Dorf Schabbach und im Freundeskreis der Künstler in München der 60er-Jahre und in den Wendejahren. „Die andere Heimat“ (2012) spielt im 19. Jahrhundert und erzählt von Auswanderern. Vor kurzem hat Edgar Reitz in seinem Elternhaus ein kleines Kino eröffnet.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
-
03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Basil Poledouris
On Deadly Ground (Auf brennendem Eis)
Hollywood Studio Symphony
Jerry Goldsmith
Medicine Man (... - Die letzten Tage von Eden)
National Philharmonic Orchestra
Maurice Jarre
The Mosquito Coast
Moderation: Birgit Kahle04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
-
05:05 Uhr
Aus den Archiven
Musikalische Idole: Janis Joplin (3/5)
Leben auf der Schnellspur
Von Thomas Dittrich
RIAS Berlin 1985
Vorgestellt von Michael Groth
(Teil 4 am 07.12.2019)
In der Rock- und Hippieszene in San Francisco feiert die Künstlerin ihre ersten Erfolge. -
06:00 Uhr
Nachrichten
-
06:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Ute Welty06:20 Uhr Wort zum TageDompropst Reinhold Pfafferodt, Magdeburg
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 Uhr Aus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:30 UhrNachrichten07:40 Uhr InterviewMiteinander ins Gespräch kommen
Bei den Kindern anfangen
Gespräch mit Ulrike Döpfner, Psychologin08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 Uhr Buchkritik"Der größte Spaß, den wir je hatten" von Claire Lombardo
Rezensiert von Ursula März -
09:00 Uhr
Nachrichten
-
09:05 Uhr
Im Gespräch
Was tun gegen Hetze und Hass im Netz?
Gäste: Markus Beckedahl, Geschäftsführer netzpolitik.org - und Anne Roth, Referentin für Netzpolitik / Bundestagsfraktion "Die Linke“
Moderation: Katrin Heise
Live mit Hörern
0 0800 2254 2254
gespraech@deutschlandfunkkultur.deBeschimpfungen, Verleumdungen bis hin zu Morddrohungen - die sozialen Medien werden immer mehr von Hass und Hetze geprägt. Wie können wir uns schützen? Wie finden wir eine Balance zwischen Meinungsfreiheit und Kontrolle? Diskutieren Sie mit!
10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
-
11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Café Central International, Grillo-Theater, Essen
Aufzeichnung vom 29.10.2019
Schöne neue Online-Welt:
Bequemlichkeit mit Nebenwirkungen
Ingrid Brodnig
„Übermacht im Netz. Warum wir für ein gerechtes Internet kämpfen müssen"
Adrian Lobe
„Speichern und Strafen. Die Gesellschaft im Datengefängnis"
Jens Dirksen, Kulturchef Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Moderation: Christian Rabhansl -
12:00 Uhr
Nachrichten
-
12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Bettina Gaus, "tageszeitung" taz
Moderation: Axel Flemming -
13:00 Uhr
Nachrichten
-
13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
Moderation: Tim Wiese
Gefahr für die Demokratie?
Das Abschlussgutachten der Datenethikkommission
Von Lorena Jaume-Palasi
Social-Media-Anbieter als “Medienintermediäre”
Kommt jetzt die Regulierung?
Gespräch mit Daniel Bouhs
Was soll das europäisches Cloud- und Datennetzwerk “Gaia X” bringen?
Von Johannes Kuhn
Podcastkritik:
Wer braucht “Dolly Parton's America”?
Von Carina Fron -
14:00 Uhr
Nachrichten
-
14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: Susanne Burkhardt
Größte Demo der DDR
Wie ein Theaterprojekt an den 4. November 1989 erinnert
Gespräch mit Susann Neuenfeldt, Regisseurin
Im Schnürboden vergessen
Armseliger Theateralltag im Kinofilm "unRuhezeiten"
Von Stefan Keim -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Moderation: Patrick Wellinski
Gescheiterte Ambitionen
Das Mutter-Sohn-Drama "Lara"
Gespräch mit Jan Gerster
Vorgespult:
Zombieland / Das Wunder von Marseille / Marianne & Leonard
Von Christian Berndt
Demokratische Selbstreinigungsmechanismen in "The Report"
Gespräch mit Susanne Burg
Gegen den Rechtspopulismus
"Wir sind die Welle" auf Netflix
Von Jörg Taszman
Film als historische Trauerarbeit
Das Kino des Rithy Panh
Gespräch mit Anke Leweke
Der deutsche Wettbewerb des Dok.Leipzig geht zu Ende
Von Matthias Dell
Top Five:
Klavierspieler im Film
Gespräch mit Hartwig Tegeler15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
-
16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Moderation: Mandy Schielke
Kuhpipigelb und Mumienbraun
Wie die Farbe in die Welt kam
Gespräch mit Axel Buether
Alles Grau in Grau
Leben mit Farbenblindheit
Von Bettina Ritter
Live on Tape:
Bunter wohnen - Farberatung für weiße Wände
Von Katja Bigalke
Rot schmecken
Kochen nach Farben
Von Matthias Finger -
17:00 Uhr
Nachrichten
-
17:05 Uhr
Studio 9 kompakt
Themen des Tages
Moderation: Axel Flemming -
17:30 Uhr
Tacheles
Militarisierung der deutschen Außenpolitik?!
Ulrike Franke, European Council in Foreign Relations, stellt sich den Fragen von Annette RiedelBundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauers Vorschlag für die Einrichtung einer Sicherheitszone in Nordsyrien hat eine Diskussion ausgelöst, ob das große und wirtschaftsmächtige Deutschland sich weiter militärisch zurückhalten kann.
-
18:00 Uhr
Nachrichten
-
18:05 Uhr
Feature
Die Sklaven von Mauretanien
Von Thilo Guschas und Mahmoud Tawfik
Regie: Matthias Kapohl
Mit: Frauke Poolman, Svenja Wasser, Bruno Winzen, Thomas Balou Martin, Hans-Gerd Kilbinger, Volker Niederfahrenhorst und Wolfgang Rüter
Ton: Jürgen Glosemeyer und Matthias Fischenich
Produktion: WDR/NDR/SWR 2018
Länge: 53'01
In Mauretanien ist Sklaverei verboten, wird aber nicht geahndet. Mit elf Jahren beschließt Mokhtar, auf eigene Faust vor seinen Herren zu fliehen und möchte nun auch seine Mutter befreien. Die alten Gesangsrituale der Sklaven helfen ihm dabei.Bis zu 400.000 Menschen sollen in Mauretanien als Leibeigene gehalten werden. Die einzige Freiheit, die sie besitzen, ist das gemeinsame Singen des Madh, eine Art islamischer Gospel. Dem jungen Mokhtar gaben diese Rituale Mut. 2012 floh er noch als Kind vor seinen Herren. Heute ist Mokhtar 17 Jahre alt und will auch seine Mutter aus der Sklaverei befreien. Doch sie hält zu ihrer Herrschaftsfamilie und sieht in Mokhtar einen Abtrünnigen. Zusammen mit anderen Aktivisten kämpft Mokhtar gegen die Willkür der mauretanischen Politik, die wenig gegen die offiziell verbotene Sklaverei unternimmt.
Thilo Guschas, 1976 geboren, studierte Linguistik und Orientalistik in Deutschland, England und Syrien. Seit 2004 arbeitet er als freier Journalist u.a. für Die Zeit und als Autor für Features und Hörspiele. Zuletzt: „Die westöstliche Diva und ein Pascha“ (WDR/BR/Deutschlandradio Kultur 2016), „Dem Himmel so nah-ost!“ (Deutschlandfunk 2017).
Mahmoud Tawfik, 1978 in Kairo geboren. Arbeitet als Radiomacher, Musiker und Autor in Deutschland und Ägypten. -
19:00 Uhr
Nachrichten
-
19:05 Uhr
Oper
Musikfest Berlin
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 19.09.2019
Antonín Dvořák
"Rusalka" - Oper in drei Akten auf Märchen von Karel Jaromír Erben and Božena Němcová
Libretto: Jaroslav Kvapil (konzertante Aufführung)
Der Prinz - Klaus Florian Vogt, Tenor
Rusalka - Sally Matthews, Sopran
Der Wassermann - Alexander Roslavets, Bass
Die Fremde Fürstin - Zoya Tserenina, Mezzosopran
Die Hexe Jezibaba - Patricia Bardon, Mezzosopran
Der Heger - Colin Judson, Tenor
Der Küchenjunge - Bethany Horak-Hallett, Sopran
Der Jäger - Georg Streuber, Bariton
Erste Nymphe - Noluvuyiso Mpofu, Sopran
Zweite Nymphe - Anna Pennisi, Sopran
Dritte Nymphe - Alyona Abramova, Mezzosopran
Rundfunkchor Berlin
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Robin TicciatiSeinen Dvořák-Schwerpunkt in der aktuellen Konzertsaison eröffnete Chefdirigent Robin Ticciati mit einem besonders großen Abend, mit der konzertanten Aufführung der subtilen Märchen-Oper "Rusalka" des tschechischen Meisters. Das war zugleich der Abschluss des Musikfests Berlin. Damit erhielt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin die seltene Gelegenheit, sich als brillantes und einfühlsames Opernorchester zu profilieren. Wie zuvor im Sommer bereits beim Opernfestival in Glyndebourne interpretierte Sally Matthews die Titelrolle. Auch die meisten anderen Solisten hatten zuvor in England gesungen, nur der Tenor Klaus Florian Vogt war als Prinz kurzfristig eingesprungen. Außerdem dabei war der Rundfunkchor Berlin in dieser sensiblen und zugleich mitreißenden Aufführung in tschechischer Originalsprache. Das Alterswerk Antonín Dvořáks erstrahlte in neuem Glanz.
-
22:00 Uhr
Die besondere Aufnahme
Marcel Mihalovici
Ricercari op. 46 - Variations libres pour piano
Quatre Pastorales op. 62
Passacaille pour la main gauche op. 105
Matthew Rubenstein, Klavier
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018 -
23:00 Uhr
Nachrichten
-
23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Marietta Schwarz
Lukas Bärfuss und die Büchner-Preisverleihung in Darmstadt
Gespräch mit Ludger Fittkau
Eine Woche voller Filme
Zum Abschluss des 62. DOK Leipzig
Von Matthias Dell
Künstler und die Golfkriege
Das New Yorker PS1 zeigt "Theater of Operations"
Von Andreas Robertz
Letzter Roman
Daniela Löffner inszeniert "Franziska Linkerhand" am Deutschen Theater Berlin
Gespräch mit André Mumot
Der Blick zurück
Wie die Kolonialisierten die Europäer*innen sahen
Von Jochen Stöckmann
Kulturpresseschau - Wochenrückblick
Von Arno Orzessek