Präzedenzfall

Mercedes-Benz Argentina - Rechtsweg ausgeschlossen?

Der Stern von Mercedes-Benz
Vor 16 Jahren hat die Autorin zum ersten Mal über die Verwicklung des Konzerns in die Verbrechen der Militärdiktatur berichtet und den Opfern Gehör verschafft. © picture-alliance / dpa / Ralf Hirschberger
Von Gaby Weber  · 06.01.2015
Während der argentinischen Militärdiktatur 1976–1983 hatten sich viele Betriebe ihrer kritischen Gewerkschafter entledigt, indem sie sie als "Terroristen" denunzierten. Der Fall Mercedes-Benz ging um die Welt. 17 Betriebsaktivisten soll die Führung von Mercedes-Benz Argentina den Folterern ans Messer geliefert haben, 14 der Verschleppten fanden den Tod.
1999, vor 16 Jahren, hat die Autorin zum ersten Mal über die Verwicklung des Konzerns in die Verbrechen der Militärdiktatur berichtet und den Opfern Gehör verschafft. Sie hat geholfen, die Angehörigen der Ermordeten und die Überlebenden zu überzeugen, vor Gerichten in Deutschland, Argentinien und den USA gegen die Verantwortlichen zu klagen. Ohne Erfolg. Im Januar 2014 verweigerte der US Supreme Court den Rechtsweg im Fall der verschwundenen Betriebsräte von Mercedes-Benz.
Die Autorin zieht eine Bilanz ihrer jahrelangen Recherchen.