Seit Monaten, eigentlich schon seit Jahren wurde darüber spekuliert, ob Hillary Clinton es nochmal versuchen wird. Am Sonntag wird das Geheimnis gelüftet, und zwar via Twitter um 18 Uhr deutscher Zeit. Marcus Pindur geht ganz fest von einer Kandidatur aus, schließlich habe sie bereits Räume für eine Wahlkampfzentrale angemeldet.

Die Art, in der Clinton ihren Entschluss präsentiert, sei besonders aussagekräftig, sagt Pindur. "Wahlkampf, nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland, ist immer eine Inszenierung - hier wird das besonders gut und professionell gemacht", so der aus Washington zugeschaltete Deutschlandradio-Korrespondent.

So habe Clinton sicher einkalkuliert, dass eine offizielle Mitteilung am Sonntag ihr zahlreiche Auftritte in den immer sonntags ausgestrahlten Wochenshows und eine breite Berichterstattung in den Nachrichtensendungen am Montag bescheren könnte. "Jeder Schritt ist geplant in einer solchen Kampagne", sagt Pindur.

Auch die Entscheidung, sich zuerst in einem Sozialen Netzwerk zu äußern, spreche für sich. "Hillary Clinton wird sich in ihrer Kampagne stark auf Soziale Netzwerke konzentrieren, gerade auch um junge Wähler anzusprechen", vermutet Pindur. Bei ihrer ersten Kandidatur vor sieben Jahren sei Barack Obama ihr in diesem Bereich immer einen Schritt voraus gesehen. Das solle sich nicht wiederholen, deshalb auch die Twitter-Ankündigung.