Portrait

Charakter kuratieren

06:46 Minuten
26.06.2010
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Spätestens als die Datenleitungen noch viel langsamer waren als heute, die Leute aber unbedingt global kommunizieren wollten, hat sich eine neue Bildsprache entwickelt: "Characters", Gesichter und Figuren, die aus wenigen Pixeln bestehen, wurden entworfen, damit sie die eindeutige Emotionen oder Botschaften transportieren konnten - auch die klassischen Smileys sind solche Charakter.
Spätestens als die Datenleitungen noch viel langsamer waren als heute, die Leute aber unbedingt global kommunizieren wollten, hat sich eine neue Bildsprache entwickelt: "Characters", Gesichter und Figuren, die aus wenigen Pixeln bestehen, wurden entworfen, damit sie die eindeutige Emotionen oder Botschaften transportieren konnten - auch die klassischen Smileys sind solche Charakter.
Und Charakter-Design ist die Welt von Peter Thaler und seinem Kollegen Lars Denicke. Sie haben die Pictoplasma erfunden - ein Festival, das vom Underground-Street-Artist bis zum Profi-Animator regelmäßig alle zusammenbringt, deren Passion das Thema "Bild-Figuren-Sprache" ist. Dazu gibt es aus dem Pictoplasma-Verlag zahlreiche Kunstkatalog-ähnliche Enzyklopädien des weltweiten Charakter Designs. Jahrelang schon sammeln Thaler und Denicke dafür alle möglichen Figuren und untersuchen das Phänomen der reduzierten Figürlichkeit. Hello Kitty ist jedoch längst ein alter Hut - und angefangen hat die Geschichte der Pictoplasma im Internet. Christine Watty hat sie sich das alles erzählen lassen.
Bild: Cory Schmitz bei flickr - CC-by Lizenz