Pop: "Zebu Nation" von Razia

Razia Said ist eine Weltbürgerin, die bereits in Gabun, New York, Brüssel und Mailand gelebt hat. Vor 50 Jahren auf Madagaskar geboren, kehrt die Sängerin für ihr zweites Album "Zebu Nation" zurück zu ihren musikalischen Wurzeln. Gemeinsam mit lokalen Musikern verbindet Razia die traditionelle Musik des Inselstaates mit westlichen Einflüssen zum Ethnopop und besingt die vorherrschenden Probleme der Armut sowie die Zerstörung der Pflanzen- und Tierwelt ihres Heimatlandes.
Label: Cumbancha/Exil LC: 20764 Bestellnummer: 94449-2

Die Meinung unserer Musikkritiker:

Das ist doch mal ein hoffnungsfroh klingender Klageruf und Hilfeschrei gegen soziale Missstände und den Klimawandel. Razia zieht es vor, die Welt mit sinnlichen, lebensfrohen und exotischen Klängen wachzurütteln, statt dramatisch und anklagend zu sein. Razia schöpft gekonnt aus dem musikalischen Reichtum ihrer Heimat, um auf die Probleme der Insel hinzuweisen, die im Grunde die Probleme des gesamten Planeten sind. Wunderschöne Musik aus (beinahe) aller Welt, die nicht nur vielen gefallen wird, sondern alle etwas angeht.
(Jutta Petermann)

Statt Fotos und Souvenirs packt Razia nach ihren Reisen und längeren Auslandsaufenthalten vor allem eines in ihren Koffer: musikalische Inspiration. Razia schreibt Popsongs, die völlig ungezwungen mit der Musiktradition Madagaskars fusionieren, sie spielt mit Jazz und Folk, gibt sich verspielt, dann wieder eindringlich, wenn sie sich ihrem Anliegen, der Wahrung ihres Heimatlandes widmet. Selbst aber in diesen ernsten Momenten strahlt Razia eine Leichtigkeit aus, die bewegt. Man will sofort mehr erfahren über die "Zebu Nation" und stellt dabei fest: Die Musikreise, begleitet von Razia, hat schon begonnen.
(Christine Watty)