Pop: "The Pursuit" von Jamie Cullum

16.11.2009
Der britische Musiker und Publikumsliebling Jamie Cullum gehört zu den erfolgreichsten Jazzkünstlern seines Landes. Obwohl der 30-jährige Sänger, Songwriter und Pianist Jazz als "Nahrung für seine Seele" bezeichnet, ist er ebenso erfolgreich in der Popwelt zuhause. Sein fünftes Album "The Pursuit", die erste Soloveröffentlichung nach vier Jahren Pause, vereint zeitlose Standards der Swing-Ära mit Coverversionen moderner Soul-Hits.
Die Meinung unserer Musikkritiker:

In seiner Heimat Großbritannien ist Jamie Cullum ein Superstar, aber er ist trotzdem der sympathische, unverkrampfte Typ am Klavier geblieben, der seinen Karrierestart als Bar-Pianist nicht verleugnet. Egal ob er Cole Porter covert oder seine eigenen Kompositionen spielt, Cullum hat die Fähigkeit, immer aufs Neue zu überraschen. Gerade wenn man meint, man wüsste, wie der Song weitergeht, dann schlägt er noch mal einen Haken und wechselt den Rhythmus oder das Tempo. Wer glaubt, jazzige Klänge seien nur etwas für lauschige Winterabende im Ohrensessel, kann sich auf dieser CD vom Gegenteil überzeugen lassen.
(Carsten Beyer)


Pianopop und Jazz - keiner verbindet beides so genial wie Jamie Cullum. Selbstbewusst eröffnet er "The Pursuit" mit einem Cole Porter-Song, mit viel Swing begleitet er sich aber auch in seinen eigenen Stücken, wobei die meisten sogar recht rockig ausfallen. Allein die stilistische Bandbreite des Albums verlangt Respekt. Arrangements mit Bigband oder Streichern zielen auf groß angelegte Unterhaltung, und wenn Jamie Cullum mit seiner leicht heiseren, Jazz-erprobten Stimme von Liebe oder Abschied singt und sich dazu spielerisch improvisierend auf dem Piano begleitet, dann kann ich davon nicht genug bekommen!
(Christiane Gerischer)