Podcast-Paare

Die richtige Chemie für die Ohren

39:14 Minuten
Im Podcast "Herrengedeck" reden Ariana Baborie und Laura Larson seit drei Jahren über ihr Privatleben. Seit 2019 ist "Herrengedeck" exklusiv auf der Streaming-Plattform Spotify zu hören.
Im Podcast "Herrengedeck" reden Ariana Baborie und Laura Larson seit drei Jahren über ihr Privatleben. Seit 2019 ist ihr Podcast exklusiv auf der Streaming-Plattform Spotify zu hören. © Spotify
Von Anna Bühler, Heiko Behr und Carina Fron · 17.01.2020
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Zwei Menschen unterhalten sich, fertig ist der Podcast. Ob Kollegen, Freundinnen, Ehepaare: viele Podcasts leben von der Dynamik zwischen zwei Menschen. Wir sprechen mit "Herrengedeck"-Podcasterin Ariana Baborie über den Zauber der Paar-Podcasts.
Herrengedeck, das kennen die meisten als Kombination von zwei verschiedenen alkoholischen Getränken. Seit 2016 verbinden Gesprächspodcast-Fans diesem Namen auch mit Laura Larsson und Ariana Baborie, die als "Herrengedeck" gemeinsam podcasten. Die beiden haben sich als Radiomoderatorinnen kenngelernt und schnell festgestellt, dass sie nicht nur die Liebe zum Reden und Quatschen, sondern auch zu einem speziellen Humor verbindet.
Seitdem sprechen sie jede Woche in ihrem Podcast über sich, ihr Leben und was sie bewegt. Abwechselnd in kurzen und längeren Folgen, aber immer mit mindestens einem Getränk in der Hand.
Aus dem gemeinsamen Gesprächspodcast ist mit der Zeit eine Freundschaft gewachsen, sagt Ariana Baborie: "Herrengedeck geht für mich nur mit Laura. Es war erst so eine Art, den anderen kennenzulernen und dann zu sehen, wie der sich mit der Zeit verändert."
Nicht nur die gemeinsame Dynamik der beiden Podcasterinnen hat "Herrengedeck" zu einem der bekanntesten Gesprächspodcasts gemacht, auch der Wechsel zur Streaming-Plattform Spotify im Jahr 2019 dürfte zur Bekanntheit beigetragen haben.
Ehegespräche auf Spotify: "Paardiologie"
Der Name Charlotte Roche steht nicht erst seit ihrem Buch "Feuchtgebiete" für schonungslose Ehrlichkeit. Die bekommen die Hörerinnen und Hörer auch in ihrer Spotify-Produktion "Paardiologie" präsentiert.
Allerdings schildert in den Episoden nicht nur die Autorin selbst ihre Sicht auf ihre Beziehung, auch ihr Ehemann Martin Keß öffnet sich Woche für Woche einer größeren Öffentlichtkeit. Gemeinsam sprechen sie über Liebe, Eifersucht, Fremdgehen, Sex, Konflikte. Dabei zieht das Ehepaar Roche seine Hörerinnen und Hörer ohne Rücksicht mit in sein Privatleben.
Die beiden sind nicht das erste Ehepaar, das einen Podcast hat - und sicherlich nicht das letzte. Dennoch unterscheidet sich "Paardiologie" für Heiko Behr von vergleichbaren Formaten: "Die beiden sind einfach rhetorisch sehr eloquent, beide lustig - er so ein bisschen zurückhaltender als sie vielleicht - und man merkt auch, dass die jahrelange Paartherapie hinter sich haben."
"Radiolab": Ein Podcast-Paar trennt sich (einvernehmlich)
Und was passiert eigentlich, wenn sich ein Podcast-Traumpaar trennt? Das fragen sich die Fans des US-Wissenschaftspodcasts "Radiolab" gerade: Mehr als 15 Jahre lang waren Jad Abumrad und Robert Krulwich das Vorbild für unzählige Wissenschaftspodcasts und ein Podcast-Duo mit einer Chemie, die bis heute ihresgleichen sucht.
Ihre Art, sich gegenseitig die Welt mit viel Humor, Scharfsinn und Neugier zu erklären, ist einzigartig, findet Anna Bühler: "Also, die beiden haben sich anscheinend ab der ersten Minute wunderbar verstanden und wahrscheinlich ist es auch deshalb eine der besten Podcast-Partnerschaften, die es gibt."
Doch mit 72 Jahren möchte Robert Krulwich in den Ruhestand gehen und die Bühne für talentierten Nachwuchs freigeben. Auch wenn es "Radiolab" weiterhin geben wird: Ohne ihn ist dieser Podcast nicht mehr der gleiche, sind sich Anna Bühler und Heiko Behr einig.
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