Inside Schrebergarten

Wie die Laubenpieper ticken

07:10 Minuten
Ein Kleingartenverein in Erfurt mit hohen Plattenbauten im Hintergrund.
Ruhe und Erholung suchen Menschen in ihren Gärten. Doch es ist nicht so leicht, der Enge der Großstadt zu entfliehen. © Imago / Steve Bauerschmidt
Von Magdalena Bienert · 15.07.2020
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Idyllische Insel im Meer der Großstadt? Oder Hort der Spießigkeit pedantischer Kleinbürger? In einer Berliner Gartenkolonie lässt sich das Wesen des Kleingärtners ergründen. "Inside Schrebergarten", Teil 1.
Eines Nachts hat es in einer Berliner Kleingartenkolonie geknallt und zwei Lauben brannten lichterloh. "Die Flammen standen meterhoch", berichtet eine Nachbarin. Ein Tanne habe gebrannt wie ein Weihnachtsbaum.
Eine der Lauben gehörte Monika. Sie war ihr ganzer Stolz. Brandermittler fanden später heraus: Ursache war ein technischer Defekt. Das Feuer griff auf die Nachbarlaube von Raman und Irene über. Übrig blieb ein Haufen Asche und ein gefühlter Vorwurf.
"Es ist schade", sagt Monika, "die beiden benehmen sich fast schon feindselig. Ich bin der Meinung, sie geben - bewusst oder unbewusst - mir die Schuld an diesem Brand." Monika ist traurig, denn das Verhältnis sei zuvor fast freundschaftlich gewesen.
Doch zugleich gibt es unter den Nachbarn eine Welle der Hilfsbereitschaft. Schutt wegschippen, Fundament ausschachten, Kabel verlegen. Der Vereinsvorsitzende kam und sicherte die Unterstützung der Gemeinschaft zu.
(nis)
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