"Plastiken" zum 60. von Wolfgang Rihm

02.04.2012
Wolfgang Rihm wollte zuerst Maler werden. Der Weg von der Bildenden Kunst zu seinem gewissermaßen objekthaften, körperlich-gestischen Komponieren ist demnach noch kürzer, als bislang vermutet. Ganze Werkgruppen veranschaulichen seine enge Beziehung zur Bildenden Kunst, zahlreiche Künstlerfreundschaften zeugen vom ständigen Energiefluss Wolfgang Rihms von und zur Bildenden Kunst.
Sein Komponieren ist ein skulpturales Arbeiten am unendlichen Klang, den er in sich wahrnimmt. "Ich habe die Vorstellung eines großen Musikblocks, der in mir ist. Jede Komposition ist zugleich ein Teil von ihm, als auch eine in ihm gemeißelte Physiognomie."

Die in dem Projekt "Konzertante Plastiken" vereinten Freunde, Schüler und Weggefährten Wolfgang Rihms beschreiben in ihren Auftragswerken der Stadt Karlsruhe diesen Musikblock mit ihren musikalischen Mitteln. Klang wird zum mobilehaften Mäander im Raum - Geburtstagswerke, die Wolfgang Rihms Musikdenken an seinem zentralen Punkt fortschreiben.



Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Lichthof
Aufzeichnung vom 16.3.12
"Plastiken" zum 60. Geburtstag von Wolfgang Rihm

Markus Hechtle
"Kleines Licht" für Ensemble (2011/12)
Uraufführung

Olga Neuwirth
"Ishmaels White World"
Eine Fußnote für Sopran, kleines Ensemble und Zuspielklänge (2011/12)
Uraufführung

Pascal Dusapin
"Genau!" für Klavier und sechs Instrumente (2011)
Uraufführung

Peter Ruzicka
"...Je weiter ich komme, um so mehr finde ich mich unfähig, die Idee wiederzugeben..."
Hommage für Kammerensemble (2011)
Uraufführung

Rebecca Saunders
"spacial collage" für neun Spieler (2011)
Uraufführung

Ensemble TEMA Karlsruhe
Studierende der Hochschule für Musik Karlsruhe
Leitung: Gérard Buquet