Pläne für Bauten in Münchner Olympiapark stoßen auf heftige Kritik

20.11.2007
Mit Entsetzen hat der renommierte Architekt Stephan Braunfels auf die Pläne der Stadt München reagiert, auf dem Gelände des Münchner Olympiaparks weitere Gebäudekomplexe zu errichten.
Beim Münchner Olympiapark handele es sich um das schönste Ensemble des 20. Jahrhunderts mit Weltklasse, an dem nicht weiter gebaut werden dürfe, sagte der Architekt im Deutschlandradio Kultur.

Wörtlich sagte Braunfels: "Ich bin ganz entsetzt. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellten, dass man in diesem Ensemble noch weiterbaut. München ist jetzt schon die am dichtesten bebaute Stadt Deutschlands und hat viel weniger Parks als beispielsweise Berlin und da ist es einfach nicht möglich, weiterzubauen." Das Ensemble sei in seiner Symbiose von Landschaft und Architektur einzigartig, so Braunfels weiter.

Der Architekt der Münchner Pinakothek der Moderne vermutet hinter den Plänen der Stadt "schiere kommerzielle Gier". Das Olympiastadion müsse als einzigartiges Ensemble erhalten bleiben und dürfe nicht verschandelt werden. Er forderte die Architekten des ursprünglichen Olympiastadions auf, sich rechtlich gegen weitere Bauten auf dem Gelände zu wehren.

Sie können das vollständige Interview mit Stephan Braunfels mindestens bis zum 20.4.2008 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören.
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