Widerstand gegen Großprojekte in Frankreich

Risse im Beton

Traktoren stehen in zwei langen Reihen auf der Straße, dazwischen ein Mann.
In Frankreich wird gegen Großprojekte protestiert. Betroffene und Aktivisten unterstützen sich gegenseitig, die Gruppe der "Zadistes" wächst. © AFP/Eric Feferberg
Von Ruth Jung · 05.04.2016
ZAD, eigentlich das Kürzel für "Zone d’amenagement différé'": ausgewiesenes Baugebiet, steht auch für "Zone à défendre": zu verteidigender Raum. Eine wachsende Gruppe von Aktivisten, Zadistes genannt, wehrt sich gegen Großprojekte, die als unnütz, überteuert und umweltschädlich erachtet werden.
Das gilt zum Beispiel für den geplanten Flughafen in Notre-Dame-des-Landes. Dort halten Aktivsten das Gelände besetzt und unterstützen die von Zwangsenteignung betroffenen Bauern. Erste Teilerfolge gaben ihnen Recht. Trotzdem soll das Protestlager 2016 geräumt und die Bauarbeiten sollen fortgesetzt werden.
Im ganzen Land wurden die polizeilichen Repressionen verstärkt. Am 26. Oktober 2014 starb bei Demonstrationen gegen ein Staudammprojekt in Sivens/Tarn ein Botanikstudent. Die Auseinandersetzungen werden härter.
Produktion: DLF 2016