Philosophie

Was übrig bleibt, wenn nix übrig bleibt - Über das Nichts

Schwarz-Weiß-Aufnahme der Skulptur "Der Denker" aus dem Jahre 1904 des berühmten französischen Bildhauers, Grafikers und Malers Auguste Rodin
Die Frage nach dem Nichts beschäftigt die Philosophie seit Jahrhunderten. © dpa
Von Rolf Cantzen · 24.08.2014
Wenn Nichts nichts ist, was ist es dann? Nichts oder Etwas? Beantworten lässt sich diese Frage nicht. Deshalb verbannten Philosophen die Frage als unlösbares Paradox. Dieser Umgang mit dem Nichts tauge nichts, meint der Philosoph Ludger Lütkehaus.
Die Verbannung des Nichts mache uns 'seinsfixiert', nichtsvergessen und unglücklich. Er fragt: Wäre nicht besser Nichts als Etwas? Astronomen spielen neuerdings mit dem Gedanken, dass im Anfang Nichts war und dass das Sein aus dem Nichts entstanden ist. Tatsächlich stellt sich die Frage, wenn es einen Gott gäbe, der den Kosmos aus dem Nichts erschaffen könnte, warum hat er sich nicht ein bisschen mehr Mühe gegeben oder gleich ganz darauf verzichtet. Die Komikertruppe Monty Python hat die 'nichtsbewusste' Lösung aller Fragen gefunden: "Du kommst aus dem Nichts. Du gehst ins Nichts. Was hast Du zu verlieren? Nichts!"
Produktion: DLF 2014