Philosoph und Berater Albert Kitzler

Der Mann für innere Ausgeglichenheit und Seelenfrieden

Albert Kitzler, Philosoph, Rechtsanwalt und Filmproduzent
Albert Kitzler, Philosoph, Rechtsanwalt und Filmproduzent © Gerhard Kassner
Moderation: Britta Bürger · 02.08.2018
Albert Kitzler glaubt an die heilende Kraft der Gedanken. Dabei lässt sich der Philosoph von den Weisheitslehren des antiken Griechenlands und den großen Denkern des alten Indiens und Chinas inspirieren.
Von den alten Weisheitslehren war Albert Kitzler schon als Schüler fasziniert. Sein Erweckungserlebnis hatte er im Alter von 16 Jahren: "Ich hatte mir ‘Die großen Denker‘ von Will Durant gekauft. Da werden zwölf der wichtigsten Philosophen der Geschichte vorgestellt, sehr gut beschrieben, ein wunderbares Buch – und da hat‘s mich gepackt! Ich fand es toll, sich gedanklich mit dem Leben auseinander zu setzen. Und rauszufinden, wie das geht – glücklich sein."

Am Anfang stand der Brotberuf

Eigentlich wollte er Philosophie studieren – doch ersteinmal wurde es Jura. Ein Freund hatte gewarnt: "Mit Philosophie kannst du kein Geld verdienen!". Albert Kitzler, der aus einfachen Verhältnissen stammte, beherzigte den Rat. Er schloss sein Jura-Studium als Jahrgangsbester ab, arbeitete als Rechtsanwalt und später als Filmproduzent. 1994 gewann er sogar einen Oscar für den Kurzfilm "Schwarzfahrer" von Pepe Danquart.

Dann aber warf er alles hin: "Ich war gern Anwalt und gern Produzent, aber diese Berufe haben viel mit Geld zu tun. Und das erfüllte mich nicht. Also habe ich irgendwann die Reißleine gezogen. Sokrates sagte mal: ‘Man wird zu dem, was man tut‘ – und ich hatte das Gefühl: ich werde zu einer Münze oder zu einem Geldschein."

Was ist ein gutes Leben?

2010 gründete Albert Kitzler in Berlin die philosophische Schule ‘Maß und Mitte‘. In Seminaren und auf philosophischen Reisen bietet er Hilfe bei der Suche nach einem glücklichen Leben an. Ein entscheidender Schritt dahin sei, dass man seinen Seelenhaushalt in Ordnung bringe: "Heitere Gelassenheit und gute Gedanken verändern das Verhältnis zu anderen Menschen. Und auch zur Welt und zum Schicksal. In den antiken Weisheitsschriften des Orients und des Okzidents findet man als das meist genannte Ziel einer guten Lebensführung: innere Ausgeglichenheit und Seelenfrieden."
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