Park Babelsberg

Das Schwarze Meer ist oben auf dem Berg

Blick aus einem Flugzeug auf das Schloss Babelsberg im gleichnamigen Potsdamer Stadtteil. Schloss Babelsberg wurde 1833 als Sommersitz für den späteren Kaiser Wilhelm I. in der Hügellandschaft an der Havel in neogotischen Stil nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel errichtet. Das Schloss ist unter der Verwaltung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und steht als Weltkulturerbe innerhalb des Gesamtensembles Potsdam unter dem Schutz der UNESCO.
Blick aus einem Flugzeug auf das Schloss Babelsberg im gleichnamigen Potsdamer Stadtteil. © picture alliance / dpa / Patrick Pleul
Von Heike Tauch · 31.12.2017
Dass heute Schloss und Park Babelsberg in solcher Pracht zu bewundern sind, grenzt fast an ein Wunder: Erst hinterließen die Weltkriege ihre Spuren am Werk von Lenné und Pückler, dann kam die DDR: Auf einem Teil errichtete man als Plattenbau die Walter-Ulbricht-Akademie.
Der andere Teil - eine angelegte Hügellandschaft - wurde planiert, um mit Maschendraht, Kolonnenweg und Hundelaufanlage Menschen davon abzuhalten, das Land zu verlassen. Zeuge dieser Veränderungen war auf Ostseite der Gartendenkmalpfleger Karl Eisbein.
Überzeugt davon, dass solch eine Barbarei nicht von Dauer sein kann, dokumentierte er Urzustand wie Zerstörungen mit professionellem Blick - für eine Zeit danach. Eisbein sollte sie selbst erleben. Nach der Wende war er bis 2008 für den Park verantwortlich.
Er ließ Erdschichten zurückschieben, stellte alte Blickbeziehungen wieder her, widmete sich der Rekonstruktion des Wegenetzes. Eisbein ist kein 'Homme de lettres', er ist ein 'Homme de l’arbre'. Seine Sprache sind Bäume, Sträucher, Seen und Bäche.
Ein Streifzug durch Schichten und Geschichte von Park Babelsberg.
Mit Karl Eisbein durch Park Babelsberg
Produktion: DLF 2016
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