Ouvertüren, Tänze und eine Rhapsodie

28.06.2012
In seinem letzten Berliner Konzert vor der Sommerpause tritt das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung seines Chefdirigenten Marek Janowski mit beliebten Werken von Antonín Dvořák in der Berliner Philharmonie auf. Inmitten von drei Konzertouvertüren und drei Slawischen Tänzen des tschechischen Komponisten spielt die russische Pianistin Anna Vinnitskaya mit dem Orchester außerdem eine Rhapsodie von Sergei Rachmaninow über ein Thema von Paganini.
Anna Vinnitskaya studierte am Sergei-Rachmaninow-Konservatorium in Rostov-am-Don und an der Hochschule für Musik und Tanz in Hamburg, wo sie seit 2009 als Professorin für Klavier wirkt. Neben dem Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel 2007 gewann sie auch den Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musik Festivals 2008 sowie 2011 einen ECHO Klassik.

Als Solistin arbeitet sie regelmäßig mit Orchestern wie den Sinfonieorchestern des NDR und des SWR oder dem Royal Philharmonic Orchestra und mit Dirigenten wie Alan Buribayev, Charles Dutoit und Kyrill Petrenko zusammen. Mit dem RSB gab Anna Vinnitskaya 2009 bereits ein Konzert im Berliner Konzerthaus und in Colmar. In der nächsten Saison folgen ebenfalls gemeinsame Auftritte in Berlin und Colmar sowie in der Kölner Philharmonie.

Dvořáks Slawische Tänze gehören zu den bekanntesten Werken des Komponisten. Ursprünglich schrieb er sie für Klavier zu vier Händen und arbeitete sie wenig später für eine orchestrale Besetzung um. Die drei aufgeführten Konzertouvertüren legte Dvořák als Zyklus zum Thema "Natur, Leben und Liebe" an und bündelte so besonders gewaltige Empfindungen des Menschen zu einem musikalischen Gemälde.

Rachmaninow verwendete für seine Rhapsodie für Klavier und Orchester ein Thema des Teufelsgeigers Niccolò Paganini, welcher dieses selbst einmal als Ausgang für eine Variationenreihe verwendet hatte. Rachmaninow entwickelte daraus 24 eigene Variationen, die sich im Verlauf immer mehr steigern. Zeitweise dient ein zweites Thema als Gegengewicht, die "Dies Irae"-Sequenz aus der lateinischen Totenmesse. In diesem Spannungsfeld können Solist und Orchester ihrer Kunstfertigkeit freien Lauf lassen.
www.rsb-online.de


Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 17.6.2012


Antonín Dvořák
"In der Natur" – Konzertouvertüre A-Dur op. 91
"Karneval" – Konzertouvertüre A-Dur op. 92
"Othello" – Konzertouvertüre fis-Moll op. 93

ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Sergei Rachmaninow
Rhapsodie über ein Thema von Paganini
für Klavier und Orchester op. 43
Antonín Dvořák
Slawischer Tanz Nr. 9 H-Dur op. 72 Nr. 1
Slawischer Tanz Nr. 10 e-Moll op. 72 Nr. 2
Slawischer Tanz Nr. 15 C-Dur op. 72 Nr. 7


Anna Vinnitskaja, Klavier
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Marek Janowski