Ortserkundungen: die israelische Negev-Wüste

Grenzland - Pioniere, Zivilisationsflüchtlinge und Beduinen

Negev-Wüste in Israel mit Palmen und Treibhäusern im Hintergrund
Israelische Treibhäuser an der Grenze zu Jordanien © Deutschlandradio / Daniel Cil Brecher
Von Daniel Cil Brecher · 15.08.2017
Der Negev, 60 Prozent der israelischen Landmasse, ist immer noch nicht vollständig erschlossen. Einst als Landreserve für einwandernde Juden gedacht, wohnen und arbeiten hier nur sieben Prozent der Bevölkerung. Der größte Teil ist militärisches Sperrgebiet.
Die Beduinen, deren Siedlungen und Weidegebiete sich einst über die gesamte Wüste erstreckten, sind auf ein kleines Reservat zurückgedrängt. Sie sind arm und meistens arbeitslos. Jerusalem fördert indessen in einem der entlegensten Gebiete des Negev eine High-Tech-Landwirtschaft an der Grenze zu Jordanien. 3.000 jüdische Bewohner produzieren dort mithilfe von 3.000 Gastarbeitern aus Thailand über die Hälfte des israelischen Gemüseexports.
Ein Dattelfarmer in Jeans und blauem T-Shirt steht neben einer großen Palme und schaut nach rechts zu den Treibhäusern.
Dattelfarmer im Grenzdorf Idan© Deutschlandradio / Daniel Cil Brecher
Mit staatlicher Förderung werden Juden aus dem In- und Ausland angelockt, um dieses Gebiet stärker zu besiedeln. Und die Spannungen zwischen Juden und Beduinen nehmen zu.
Produktion: Dlf 2017