Orchester des Landestheaters Detmold mit Pianistin Luisa Imorde

Brillante Klaviermusik und romantische Weiten

Die Pianistin sitzt naben eine hochkant aufgestellten Klaviatur.
Luisa Imorde nimmt sich gern den spiellaunigen Werken von Carl Maria von Weber an. © Luisa Imorde / presse
Moderation: Stefan Lang · 27.02.2020
Zu viel C-Dur! Zu nett! Diese Vorwürfe an das zweite Klavierkonzert von Carl Maria von Weber lässt die Pianistin Luisa Imorde nicht gelten, sie beweist und das Gegenteil. Danach gibt es Romantik für die sinfonische Großleinwand mit Ralph Vaughan Williams Sinfonie Nr. 5.
Als Carl Maria von Weber sein Konzertstück für Klavier und Orchester f-moll op. 79 vorspielte, beschrieb er die Geschichte eines Burgfräuleins. Ihr Ritter ist schon lange auf Kreuzfahrt verschollen. Sie bangt um ihn – bis er endlich wieder auftaucht und sich beide glücklich in die Arme fallen.

Erfolgsstück des Komponisten

Das Klavierkonzert Nr. 2 ist - man glaubt es kaum - ein selten zu hörendes Stück, die Pianisten gehen drüber hinweg - "zu viel C-Dur" die Begründung. Die Pianistin Luisa Imorde beweist das Gegenteil - ein Werk voller Farben und Vitalität.
Luisa Imorde im Gespräch:

Musikalischer Balsam in Kriegswirren

Vaughan Williams Fünfte entstand zwischen 1938 und 1943. Bei der Uraufführung 1943 rührte dieses hoffnungsvolle Werk das vom Krieg gebeutelte Publikum zu Tränen. Das Werk trägt geradezu opernhafte Züge. Die Themen stammen aus dem Moralstück "The Pilgrim’s Progress", einer unvollendeten Oper, an der Vaughan Williams Jahrzehnte arbeitete.
Gewidmet hat er sie dem Komponistenkollegen Jean Sibelius, der promt antwortet: "Die Widmung macht mich stolz und dankbar!". Ein großromantisches Werk, das musikalisch in Erinnerung an friedvolle Zeiten schwelgt.
Aufzeichnung des Konzertes vom 18. Februar 2020 im Konzerthaus der Hochschule für Musik Detmold
Carl Maria von Weber
Klavierkonzert Nr. 2 op. 32

Carl Maria von Weber
Konzertstück für Klavier und Orchester f-Moll op. 79
Ralph Vaughan Williams
Sinfonie Nr. 5 D-Dur
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