Oper in deutschen Ländern

06.04.2013
Es gehört zu den Merkwürdigkeiten der Operngeschichte, dass aus der Zusammenführung zweier Eifersuchtsdramen mit tödlichem Ausgang eine denkbar glückliche Stück-Ehe gestiftet worden ist. Seit über hundert Jahren werden Mascagnis "Cavalleria rusticana" und Leoncavallos "Bajazzo" miteinander aufgeführt und schlagen das Opernpublikum durch die Intensität der dargestellten Gefühle, durch die Dichte der Ereignisfolge und den atemberaubenden Melodienreichtum unvermindert in ihren Bann.
In "Cavalleria rusticana" werden die Geschehnisse in einem sizilianischen Dorf am Ostermorgen geschildert: Santuzza verdächtigt Turiddu, sie mit Lola, der Frau des Fuhrmanns Alfio, zu betrügen. Sie fürchtet die Ausgrenzung durch die Dorfgemeinschaft und versucht zu handeln. Doch die Folgen ihres Handelns sind schicksalhaft: Turiddu findet im Duell mit Alfio den Tod.

Der "Bajazzo" erzählt die Geschichte des fahrenden Komödianten Canio, der von seiner Frau Nedda betrogen wird. Während einer Darbietung von Canios Theatertruppe geraten die Emotionen außer Kontrolle, vermischen sich Spiel und Realität. Am Ende sterben Nedda und ihr Geliebter durch die Hand des rasenden Canio.



Oper in deutschen Ländern
Staatstheater Darmstadt
Aufzeichnung vom 28.03.2013


Pietro Mascagni
"Cavalleria rusticana"
Melodramma in einem Akt
Libretto: Giovanni Targioni-Tozzetti und Guido Menasci

Santuzza – Katrin Gerstenberger
Turiddu – Joel Montero
Lucia – Elisabeth Hornung
Alfio – Tito You
Loloa – Erica Brookhyser

ca. 20:30 Uhr Pause mit Nachrichten

Ruggero Leoncavallo
"I Pagliacci" (Der Bajazzo)
Dramma in einem Prolog und zwei Akten
Libretto: Ruggero Leoncavallo

Nedda – Susanne Serfling
Canio – Gor Arsenyan
Tonio – Tito You
Beppo – Peter Koppelmann
Silvio – Oleksandr Prytolyuk
Bauern – Tom Schmidt und Bo-Chul Chang

Staatsorchester Darmstadt
Leitung: Michael Cook