Occupy America!

Von Matthias Kolb · 17.09.2013
Amerika streitet – über Waffenrechte, Steuersätze oder die Rechte von Einwanderern. Auch unter Barack Obama ist das Land tief gespalten, Arm und Reich driften weiter auseinander. Gute Zeiten für die Literatur: Eine neue Generation von jüngeren US-Autoren setzt auf Engagement.
Dinaw Mengestu versucht in seinen Romanen den Einwanderern und Armen eine Stimme zu geben, Mark Greif begleitet die Occupy-Bewegung und John Jeremiah Sullivan beobachtet in seinen Essays so unterschiedliche gesellschaftliche Phänomene wie den Boom der christlichen Rockmusik oder die Erfolgsgeschichte der konservativen Tea-Party-Bewegung.

Die neuen, politischen U-40-Schriftsteller wissen, dass sie weniger bewirken können als Norman Mailer oder Gore Vidal in den sechziger Jahren. Für massenwirksames Engagement sind heute politisch korrekte Stars wie George Clooney oder Brad Pitt zuständig. Trotzdem machen sie weiter – und arbeiten an dem Projekt, an dem der Präsident und Bestseller-Autor Barack Obama nach eigenen Aussagen gescheitert ist: Sie suchen nach neuen Storys, die ein ganzes Land zusammenhalten können.


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