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Organtransplantationen
Kommission legt Ergebnisse vor

Keine Hinweise, dass Privatpatienten bei der Vergabe von Transplantationsorganen bevorzugt worden sind: Zu diesem Schluss kommt die Studie einer Expertenkommission für den Zeitraum von 2010 bis 2012. Dafür hat sie 33 Transplantationszentren und 60 Transplantationsprogramme überprüft.

Von Stefan Maas | 30.09.2014
    In Deutschland sterben immer wieder Menschen, weil für sie kein Transplantationsorgan zur Verfügung steht. Etwa 11.000 Patienten warten auf ein Spenderorgan, allein für Nierentransplantionen werden 8.000 Organe gebraucht. Im ersten Halbjahr haben sich gerade einmal 435 Spender registrieren lassen. Eine dramatische Situation, denn seit im Sommer 2012 Skandale das Vertrauen in die Transplantationsmedizin erschüttert haben, geht die Bereitschaft zur Spende zurück.
    Laut Deutscher Stiftung Organtransplantation (DSO) wurden 2011 noch 1200 Organspender registriert, 2012 waren es 1046. Im vergangenen Jahr erreichte die Zahl mit nur noch 876 Organspendern einen historischen Tiefstand.
    Im Auftrag von Bundesärztekammer, Deutscher Krankenhausgesellschaft und Spitzenverband der Krankenkassen kontrollieren die Prüfungs- und Überwachungskommission derzeit alle 47 Transplantationszentren in Deutschland und fahnden nach Auffälligkeiten bei der Vergabe von Spenderorganen.