Nordkorea droht der Welt

Moderation: Monika van Bebber · 12.04.2013
Der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un warnt vor einem Atomkrieg. Die Drohungen sind vor allem gegen die USA und Südkorea gerichtet. Im März kündigte Pjöngjang den Nichtangriffspakt mit Seoul. Zugleich verlegte Nordkorea Mittelstreckenraketen. An der Ostküste wurden sie auf mobilen Abschussrampen installiert.
Das Regime hat erfolgreich Atombomben getestet und verfügt über Trägersysteme. Auch wirtschaftlich geht nichts mehr zwischen den beiden koreanischen Staaten, die sich seit den 50er-Jahren offiziell im Kriegszustand befinden. Kim Jong Un zog die nordkoreanischen Arbeiter aus der gemeinsamen Wirtschaftszone ab.

Geht von Nordkorea eine "erhebliche Gefährdung der internationalen Sicherheit" aus, wie der deutsche Außenminister Westerwelle warnt? Gibt es angesichts des derzeitigen Säbelrasselns noch eine Möglichkeit für friedliche Verhandlungen mit Pjöngjang? Gibt es Chancen, gibt es überhaupt noch den Wunsch auf Vereinigung in Korea? Wie sieht es aus hinter den Mauern eines Staates, der seine Bevölkerung hungern lässt, dessen Menschen indes jubeln, wenn der "große Führer" sich den Massen zeigt?

Es diskutieren:

- Professor Eun-Jeung Lee, Institut für Koreastudien, Berlin
- Professor Manfred Pohl, Japanologe, Hamburg (emeritiert)
- Oliver Meier, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin
- Stefan Müller, CSU, Vorsitzender der deutsch-koreanischen Parlamentariergruppe

Moderation: Monika van Bebber

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