Nora und Eugen GomringerTochter des Vaters der Konkreten Poesie
Von Eugen Gomringer kennt hierzulande nahezu jeder etwas, oft ohne es zu wissen. Seine Gedichte stehen in den Schulbüchern - und das berühmteste hat nicht einmal einen Titel: Das Wort Schweigen zieht sich in dreimaliger Wiederholung über fünf Verszeilen - nur in der mittleren fehlt ein Schweigen.
- Die deutsche Autorin Nora Gomringer hat den 39. Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen. (dpa / picture alliance / Johannes Puch)
Mit seinen Konstellationen ist Gomringer als Vater der Konkreten Poesie in die Literaturgeschichte eingegangen. Auch seine Tochter Nora, Jahrgang 1980, ist eine ungewöhnliche Dichterin. Eine Performance-Künstlerin, deren Texte oft unmittelbar persönlich und voller Wortneuschöpfungen sind.
Nora Gomringer wurde schon mit vielen Auszeichnungen geehrt, zuletzt mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis. Vater und Tochter leben in der oberfränkischen Provinz: In Bamberg leitet Nora Gomringer das Künstlerhaus Villa Concordia und auch der 91-jährige Eugen Gomringer, der mit seiner Frau Nortrud in Rehau bei Hof wohnt, führt alles andere als ein einsames Poetenleben.
Produktion: DLF 2016