Nobelpreisträger wirft London Unmenschlichkeit vor
08.12.2021
Der tansanische Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah hat der britischen Regierung im Umgang mit Migranten unverhältnismäßige Härte vorgeworfen. London weigere sich, sicherere Fluchtwege zu schaffen, sagte der Preisträger in einer Online-Pressekonferenz nach seiner Ehrung in London. Damit bezog er sich auf den Streit zwischen Frankreich und England über Flüchtlinge im Ärmelkanal. Vor wenigen Wochen waren dabei 27 Menschen ums Leben gekommen. Gurnah selbst war Ende der 1960er Jahre als Flüchtling nach Großbritannien gekommen, wo er seither lebt. Migration und Flucht spielen in den Werken des in Sansibar geborenen Nobelpreisträgers eine tragende Rolle.