Nikolaus Geyrhalter zu seinem Film "Über die Jahre"

Wenn die einzige Fabrik der Umgebung schließt

Der österreichische Regisseur Nikolaus Geyrhalter spricht im Berlinale-Studio von Deutschlandradio Kultur über seinen Film "Über die Jahre".
Der österreichische Regisseur Nikolaus Geyrhalter im Berlinale-Studio von Deutschlandradio Kultur © Deutschlandradio / Stefan Ruwoldt
Moderation: Max Oppel · 09.02.2015
"Über die Jahre" hat Regisseur Nikolaus Geyrhalter die Entwicklung eines Dorfes in Österreich nach der Schließung einer Fabrik dokumentiert - für seinen gleichnamigen Film. Der Beitrag im Forum der Berlinale zeigt ein Szenario, von dem man kaum glauben kann, dass es sich in Europa abspielt.
Der österreichische Regisseur Nikolaus Geyrhalter hat die ehemaligen Beschäftigten einer Textilfabrik im österreichischen Waldviertel lange Zeit begleitet. "Über die Jahre" heißt sein Film, der im Forum der Berlinale läuft.
Der Betrieb schließt, im Umfeld der Siedlung gibt es kaum Jobalternativen. Geyrhalter stellt in seinem Film, mit seinen Interviews und Bildern die Frage nach der Bedeutung des Jobs für das Selbstverständnis der Menschen.
In der Region, im Waldviertel, sei die Joblage sehr, sehr schwierig, fasste Geyrhalter im Deutschlandradio Kultur das Grundproblem zusammen:
"Auf einen Arbeitsplatz kommen 40 Leute, die den Job auch wollen."
Reifer und gelassener – nach zehn Jahren Dreh
Das Thema Arbeit und wie man an eine neue Arbeit, einen Job kommt, sei allgegenwärtig, beschreibt er das Hauptthema seines Langzeit-Filmprojektes:
"Zehn Jahre haben wir gedreht. Zehn Jahre, in denen alle auch gesetzter, reifer und gelassener geworden sind - die Protagonisten und wir, das Team auch."

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