Nik Bärtsch’s Ronin

Spiralförmige Entwicklungen in der Musik

Nik Bärtsch, Nicolas Stocker, Kaspar Rast und Sha.
Nik Bärtsch, Nicolas Stocker, Kaspar Rast und Sha. © Christian Senti
Moderation: Matthias Wegner  · 23.05.2016
Bei der Jazzahead! in Bremen war die Schweiz in diesem Jahr das musikalische Partnerland. Neben einer prominent besetzten "Swiss Night" war auch das Gala-Konzert in der Hand von Schweizer Musikern. Headliner des 22.April in der "Glocke" war der Pianist Nik Bärtsch mit seinem Ensemble "Ronin".
Ronin ist eine Band, die sich in ihrem Klangbild sowohl an Kammermusik als auch an "Minimal Music" zeitgenössischer Elektronik und Clubsounds orientiert. Auch wenn die Band häufig auf Jazzbühnen präsentiert wird, geht die Musik von "Ronin" weit über den Jazzbegriff hinaus.
Es gibt viele improvisierte Parts in dieser Musik, doch ist es für die Hörer eine große Herausforderung zu erkennen, was hier tatsächlich im Moment entsteht und was bereits vorher komponiert wurde. Nik Bärtsch spielt gerne mit dem Verschwimmen und mit dem Verschwinden dieser Grenzen und Eindeutigkeiten.
Dennoch legt er großen Wert auf die Klarheit und die Unmittelbarkeit seiner Musik, die sich vor allem auf ihrer sich sukzessiv verändernden Rhythmik entwickelt. Davon ausgehend interessiert den Pianisten eine spiralförmige Entwicklung. Er mag es, "... wenn man immer wieder am gleichen Ort ankommt, aber gleichzeitig vorwärts geht."
Nik Bärtsch's Ronin
Aufzeichnung vom 22.04.2016
Konzertsaal Die Glocke, Bremen