"Night in Morocco" - Der Geist des Maghreb

Musik des Maghreb trifft auf europäische Musikkultur

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Aziz Sahmaoui beim Konzert im Werk 2 in Leipzig. © Stephan Witschas
Moderation: Holger Beythien · 18.01.2016
Das MDR Sinfonieorchester wandelte während seines "Octoberfestivals" 2015 auch auf weltmusikalischen Spuren. Höhepunkt war dabei sicherlich seine musikalische Begegnung mit dem marokkanischen Poeten, Musiker und Komponisten Aziz Sahmaoui.
Aziz Sahmaoui zählt zu den einflussreichsten und bekanntesten Künstlern des Maghreb. Als Musiker dürfte er hierzulande vor allem aus dem legendären Orchestre National de Barbés und dem Joe Zawinul Syndicate bekannt sein. Zwei Ensembles, die die bevorzugten Musikrichtungen des Ngoni- und Gimbri-Virtuosen repräsentieren: Weltmusik und Jazz. Ein musikalischer Kosmopolit, der tief in den Musiktraditionen des Maghreb, insbesondere der Gnawa - einer ethnischen Minderheit in Marokko - verwurzelt ist.
"Wir lieben die Gnawa-Musik", sagt Aziz Sahmaoui. "Wir lieben den Sound der Gimbri, die verschiedenen Stimmungen schicken uns auf Reisen ... Wir schöpfen aus unserer Kultur und bringen neue Töne hinein mit anderen Instrumenten." Ein musikalisches Konzept, das sowohl in seiner 2010 gegründeten Band University of Gnawa zum Tragen kommt als auch in der Begegnung mit dem MDR Sinfonieorchester. Unter der Leitung von Chefdirigent Kristjan Järvi gaben das Orchester und Aziz Sahmaoui mit seinem Quintett ein klangschönes wie virtuoses Konzert, das darüber hinaus auch eine gewisse poesievolle Spiritualität verströmt.
Deutschlandradio Kultur hat diese ungewöhnliche Begegnung zweier Musikkulturen am 15. Oktober 2015 in Leipzig, Werk 2, aufgezeichnet.
Aziz Sahmaoui and University of Gnawa
MDR Sinfonieorchester
Leitung: Kristjan Järvi
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Aziz Sahmaoui and University of Gnawa mit dem MDR Sinfonieorchester beim Konzert im Werk 2 in Leipzig.© Stephan Witschas