''Nichtrauchen ist cool''

Von Knut Benzner · 16.04.2007
In Hamburg machen Kinder und Jugendliche ihre ersten Erfahrungen mit dem Tabakrauchen immer früher. Sie sind zurzeit durchschnittlich 12,8 Jahre alt, wenn sie ihre erste Zigarette rauchen. Jedes zehntes Kind hat bereits vor dem Erreichen des zwölften Lebensjahres geraucht. Mädchen rauchen heutzutage genauso häufig wie Jungen.
Zudem hat der Zigarettenkonsum von Jugendlichen in den vergangenen 15 Jahren in Hamburg stark zugenommen. 46,8 Prozent der 15- bis 17-Jährigen gaben in einer Umfrage 2004 an, im letzten Monat geraucht zu haben. Der Privatdozent Prof. Eckhard Laak bereist mit seiner abschreckenden Kampagne die Hamburger Schulen. Nur Aufklärung und frühe Konfrontation mit den Folgen von Tabakkonsum können, wenn überhaupt, diesem erschreckenden Trend ein Ende setzen.

Hamburg.
Hamburg Eppendorf.
Hartnäckig hält sich die Hybris, Eppendorf sei ein attraktiver Stadtteil.
Ist er auch, oberhalb der Alster, oder der Eppendorfer Weg, der Klosterstern, der Eppendorfer Baum...
Es gibt das andere Eppendorf, das einfache.
Ernst Thälmann kam, Wolfgang Borchert lebte, Uwe Seeler kommt von hier.

Neben dem Eppendorfer Park, zwischen Martini-, Süderfeld- und Frickestrasse das UKE, das Universitätsklinikum Eppendorf. Das bekannteste Krankenhaus Hamburgs, eines der bekanntesten in der Bundesrepublik, nahezu weltberühmt.
6000 Beschäftigte, ein alter Gebäudekomplex aus dem vorletzten Jahrhundert, von A - wie Augenheilkunde - nach B – wie Geburtshilfe – rollen Betten über das Gelände.
In Eppendorf liegen Erfolg und Misserfolg, Pfusch und Forschung, Skandal und Sensation dicht beieinander.

In einem Hörsaal steil ragen die Stuhlreihen auf; unten am Pult eine Frau in weiß. Ärztin ist sie. Auf den Stühlen: Kinder. 230, 240 werden es sein. Wie immer. Heute zum 55. Mal.
Manche hören zu, manche schwatzen, manche schauen gebannt auf den großen Bildschirm.
Auf diesem Bildschirm? Lungen, Metastasen, Tumore... Krebs.

Dann dürfen die Kinder fragen stellen: War das live? War der Tumor groß?
Ein Mann in weiß kommt auf das Podium. Er ist Arzt.

Er hat eine seiner Patientinnen bei sich, das betroffene Anschauungssubjekt. Eine kleine, 58-Jährige Frau, die, erzählt sie den versammelten Kindern, mit 48, wie sie sagt, noch topfit war.
Dann: Herzinsuffizienz, Schlaganfall, Frau Kerner war starke Raucherin. Raucherhusten bis zum Erbrechen, Lungenentzündung, Tumor.
Diagnose: Lungenkrebs, zentral in den Bronchien.
Maßnahmen: Computertomographie, Lungenspiegelung, Entnahme von Proben. Chemotherapie, Strahlentherapie, Frau Kerner berichtet von ihrer Rauchergeschichte: Mit 20 die erste Zigarette, weil die Schwester ebenfalls rauchte, später drei, vier Schachteln am Tag. Ihr Sohn raucht auch, "hätten Sie gar nicht an gefangen", sagt der Arzt und bedankt sich bei ihr, die Kinder dürfen Fragen stellen, der Arzt bedankt sich bei den Kindern, seine letzten Worte: Nichtrauchen ist cool.
In einem anderen Raum. Es ist relativ laut, man hört Bagger, Bohrer und Betonmischer – das alte UKE wird umgebaut.

"Ich guck mal eben, ob äh, ein Stockwerk..."

Da ist es ruhiger.

Dr. Eckart Laack ist Privatdozent sowie Oberarzt am Universitätsklinikum Eppendorf, Internist, Hämatologe, Onkologe und Pneumologe, hat habilitiert über Lungenkrebs und behandelt in den letzen Jahren die, die genau das haben.
Laack, Hamburger, ist 39, verheiratet.

"Verheiratet, zwei Kinder und, äh, meine Töchter sind eineinhalb und dreieinhalb Jahre, und mein Ziel ist eigentlich, dass wenn die mal etwas größer sind, dass die in einer rauchfreien Gesellschaft aufwachsen und dass es dann eigentlich die Normalität ist, nicht zu rauchen, und dass das Bild des, wie’s so in meiner Jugend war, des coolen Rauchers da ... hoffentlich nicht mehr existiert."

Die rauchfreie Gesellschaft.
Das ist in der Tat und in der Intention Laacks ein durchaus ernst gemeintes sowie großes Anliegen. Und er ist nicht allein. Gerade haben sich Politiker, allen voran Bärbel Höhn von den Grünen, in eine öffentliche Debatte begeben. Es sei keine reine Privatsache mehr, wenn Eltern ihre Kinder vollqualmten.

"Das ist ein großes Anliegen, wir sehen zunehmend jüngere Patienten, die an Lungenkrebs, Patientinnen und Patienten, die an Lungenkrebs erkrankt sind, meine jüngste Patientin mit Lungenkrebs war 23, und Initialzündung, dieses Projekt zu initiieren hier in Hamburg waren zwei junge Mütter im Alter so Mitte Ende 30, die an Lungenkrebs erkrankt waren, ähm, auch in, nach einer recht kurzen Zeit, nach eineinhalb Jahren verstorben sind, die beide junge Kinder hatten, und die mit 12, 13 angefangen hatten, Zigaretten zu rauchen, das war für mich die Initialzündung, und wenn man fragt, oder untersucht, warum fangen Kinder und Jugendliche überhaupt an mit dem Zigaretten rauchen, dann ist Punkt eins: Wenn die Eltern rauchen; Punkt zwei ist, wenn Freunde rauchen und Punkt drei ist dann aber auch schon die Tabakwerbung, die die Kinder anspricht und verleitet."

Dr.Eckart Laack: Groß, schlank, dunkles Haar – auf der Scheitelseite gerät der Haaransatz ein wenig nach hinten -, gebildet; gesund sieht er aus.
Laack treibt Sport, Fitnesstraining und Langstrecke, früher.
Geraucht hat er nie - weil er das Verlangen nie hatte, weil seine Eltern nicht geraucht haben und weil er dem Druck seiner damaligen Clique, sagt er, widerstand.
Das Projekt von dem er sprach?
"Prävention der Nikotinsucht bei Kindern und Jugendlichen in Hamburg und Umgebung". Interdisziplinär, Sucht und Krebsexperten. Und Dr.Eckart Laack ist deren 1. Vorsitzender.
Seit Mai 2005 existiert dieses Projekt, und, parallel dazu: "Nichtrauchen ist cool". Präventivveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 7 aus Hamburg und Umgebung.
Ein Teil der Schülerinnen und Schüler, die heute im Hörsaal saßen, kommt aus Bremen. Ein anderes Mal kommen sie aus Niedersachsen oder aus Schleswig-Holstein. Wie gesagt: Hamburg und Umgebung. Laack ist kein militanter Mensch.

"Ich bin kein militanter Nichtraucher, und ich möchte auch nicht die ganze Gesellschaft rauchfrei machen, sondern ich habe folgendes Anliegen: Ich denke, es ist, wir wissen alle, wie schädlich das Rauchen einer Zigarette ist, und der Rauch einer Zigarette enthält mindestens 50 Krebs erregende Stoffe. Und es, wir sehen doch extreme Tabakfolgeerkrankungen, die häufig auch zum Tode führen, und das passiv Rauchen ist auch sehr gefährlich, viel gefährlicher als viele wissen und auch bisher angenommen haben, wissen, dass in Deutschland jährlich etwa 3300 Menschen an den Folgen von passiv Rauchen versterben, das sind neun pro Tag."

Die rauchfreie Gesellschaft, das sind öffentliche Gebäude, Gaststätten, Schulen, Kinderspielplätze, Transportmittel, Arbeitsplätze.

"Ich bin nicht für eine Diskriminierung der Raucher, ich bin auch für keine Ausgrenzung der Raucher. Jeder soll seines eigenen Glückes Schmied sein und nach seiner Facon auch selig werden, man soll bloß andere damit nicht gefährden, das heißt für mich, einer, der gerne Rauchen möchte, der sollte eben Rauchen in Bereichen, wo er alleine ist, oder wenn der Partner auch raucht, ist das ja kein Problem, wenn dort aber Kinder sind, äh, oder Kinder auch zu Besuch kommen sollte natürlich nicht geraucht werden."

Und nun gibt er sogar dem Raucher noch eine Empfehlung:

"Auch der kalte Rauch, der immer, der sich an Gardinen fest setzt, der in Stoff von irgendwelchen Möbeln ist, der immer wieder frei gesetzt wird, ist gesundheitsschädlich. Das heißt, eigentlich ist es nur sinnvoll zu Rauchen nur an der frischen Luft und dann natürlich auch, wo ein bisschen Luftbewegung ist."

Jeden Donnerstag, tatsächlich jeden Donnerstag zwischen 10 und 12 stehen er und seine Mitarbeiter von "Nichtrauchen ist cool" im Hörsaal der Frauenklinik des Universitätsklinikums Eppendorf und klären auf.

In Hamburg greifen Kinder im Alter von durchschnittlich 12,8 Jahren zum ersten Mal zu einer Zigarette. Jedes zehnte Kind hat vor dem erreichen des zwölften Lebensjahres geraucht – Mädchen wie Jungen.
Jährlich sterben in der Bundesrepublik rund 140.000 Raucher an den Folgen ihres Tuns und Konsums – das sind 383 pro Tag.
Knapp 50 Prozent der Hamburger Jugendlichen zwischen 15 und 17 gab an, im letzten Monat geraucht zu haben.
Nichtrauchen ist cool!

"Ich investiere natürlich auch viel Freizeit in dieses Projekt, obwohl ein Arzt eigentlich kaum oder gar keine Freizeit hat, aber ich denke, wir müssen einfach was tun, weil das doch ein sehr, sehr großes Problem ist, das jetzt schon so groß ist, was aber in den nächsten 10, 20 Jahren noch viel größer werden wird. Wenn wir nicht jetzt etwas dagegen tun."

Zum engeren Kreis des Projektes gehören Professor Dr. Rainer Thomasius, Suchtexperte und drei Psychologen. Sie und Dr. Birthe Andritzky machen Entwöhnung für Kinder und Jugendliche.

"Und natürlich auch Prominente, uns unterstützen Prominente wie zum Beispiel Monica Lierhaus, wie Ralf Schmitz, wie Sky Dumont, Eva Herman, ... Jasmin Wagner, Patrick Nuo und natürlich ganz wichtig hier, auch als Vorbild für die Kinder und Jugendlichen, der Hamburger Sportverein."

Der HSV.

Darüber hinaus: Ein Förderkreis mit Ehrenamtlichen.
Die Schritte:
1. Information;
2. Entwöhnung in Form von Entwöhnungskursen;
3. Evaluation – Überprüfung ihrer Maßnamen auf deren Wirksamkeit;
4. Implementierung der Tabakprävention in die Ausbildung von Ärzten, Pädagogen, Psychologen;
und 5. Förderung eines Bewusstseinswandels in der Gesellschaft.
13.000 Schüler sind inzwischen in diesem Hörsaal gewesen.

"Ich glaube, es ist auch ein ganz wichtiger psychologischer Effekt, dass die Kinder zu uns kommen, in die Welt der Erwachsenen, in einen altehrwürdigen Hörsaal der Universität, äh, ich glaube, es ist etwas anders als wenn man in die Schulen geht, dort sitzen die Schüler in ihren bekannten Räumen, ähm, und ich glaube, es ist ein wichtiger psychologischer Vorteil, wenn die Schüler zu uns kommen."

Nennen wir sie Anne.
Wie alt ist Anne?

"Zehn."

Anne hat noch nie geraucht.

"Nein."

Und möchte es auch nicht tun.

"Nein, ich will versuchen, dass ich gar nicht rauche."

Ist Rauchen cool?

"Nein überhaupt nicht, Rauchen ist scheiße, Rauchen ist total uncool."

Anne geht seit Sommer aufs Gymnasium.

"Jaha, aufs Gymnasium Klosterschule, ja."

Ihre Mitschüler sind in ihrem Alter – rauchen von denen welche?

"Nein, aber in meiner Grundschule haben welche geraucht. Also natürlich nicht regelmäßig, aber schon mal probiert."

Und warum will sie versuchen, nie zu Rauchen?

"Weil ich denk’, wenn ich einmal rauche, dann rauch ich immer wieder, und dass ich dann irgendwie gut finde, und dass es dann alle machen, dann mache ich es halt auch und dann werde ich abhängig und dann schaffe ich es nicht mehr, damit aufzuhören und so."

Ist Rauchen ekelig?

"Das weiß ich nicht, ich hab’s ja nie probiert."

Raucht Mamma?

"Nein, also ich glaube, mal mit 'ner Freundin, aber eigentlich nicht."

Aber sie kennt jemanden, der raucht.

"Jaha, ich kenn’ jemanden."

Und sie findet es nicht gut.

"Nein, ich finde es total doof, weil alles stinkt, wenn man irgendwas an hat oder wenn man im Lokal ist, da rauchen viele und dann stinken danach die Klamotten und der Raum riecht nach Rauch und das finde ich alles doof."

Und zu allem Überfluss hat sie noch eine kleine Schwester.

"Genau, und ich möchte auf keinen Fall, dass meine kleine Schwester von dem Rauch irgendwas abkriegt oder einatmet, weil das ganz schädlich halt ist, das weiß ich ja. Und ich will davon auch nicht viel einatmen eigentlich."

Die ersten 45 Minuten gestaltet er interaktiv, mit den Kindern redet Laack darüber, warum es nicht cool ist, zu rauchen. Im zweiten Teil zeigt er eine Bronchoskopie, eine Lungenspiegelung eines Patienten mit Lungenkrebs, im letzten Teil bittet er eine Patientin oder einen Patienten, über ihre/seine Erkrankung zu berichten. Über die Therapie, über das Rauchen schlechthin. Dass dieser Patient/diese Patientin Lungenkrebs hat beziehungsweise hatte, versteht sich von selbst.
Abschreckend und anschaulich:

"Es soll nicht abschrecken, sondern es soll, glaube ich auch, die Kinder in ihrem innersten Gefühl auch treffen, und es soll sie auch sich darüber auch Gedanken machen. Einmal ist es sehr mutig, von einer Patientin oder einem Patienten, in den Hörsaal zu kommen, sich den Fragen auch zu stellen, ..., und ich glaube, dass man dort auch sehr die Seele anspricht der Kinder, und die Rückmeldung von den Schülerinnen und Schülern, die da waren, sind, dass diese Veranstaltungen doch sehr nachhaltigen Eindruck ähm bei den Kindern hinterlässt, wir empfehlen, diese Veranstaltungen immer nach, immer nach- und vorzubereiten durch die Lehrer, weil sie natürlich auch Ängste schüren kann. Insbesondere wenn die Eltern rauchen, dass die Kinder dann auch noch mehr Angst um ihre Eltern haben."

Laacks Schwiegermutter raucht etwas, sein Schwager raucht wenig... In seinem engen familiären Umfeld, seine Geschwister, seine Frau, seine gesamten Freunde rauchen nicht.
Wenn ihm jemand erzählt, das ist letztlich aber gar nicht der Punkt, wenn ihm also jemand erzählt, eine Zigarette schmecke – zu einem Bier, zu einem Glas Wein, abends im Bett, nach dem Verkehr – wenn ihm all das jemand erzählte, er könnte es nachvollziehen.
Allerdings geben ihm Untersuchungen, Emissionsmessungen in Nichtraucherecken oder an Nichtrauchertischen Recht: alles Makulatur.

Feinstaubbelastungen, die so hoch sind, dass es keinen sicheren Platz für Nichtraucher gibt. Kein Belüftungs-, kein Ventilationssystem ist in der Lage, jene Emission heraus zu filtern – bis auf Luftströme in Tornado- und Orkanstärke. Und wer will diese Art von Belüftung bei seinem Lieblingsitaliener oder in der Eckkneipe auf St.Pauli schon haben.

"Es ist nie zu spät, aufzuhören, sondern es gibt natürlich auch Regenerationen, das heißt insbesondere, das Herz-Kreislauf-Risiko sinkt, auch das Lungenkrebsrisiko sinkt mit jedem Jahr was man nicht raucht, es wird natürlich nie wieder so wie bei einem, der nie geraucht hat, aber es sinkt kontinuierlich, insbesondere nach zehn Jahren, wenn man nicht mehr geraucht hat, also es ist nie zu spät aufzuhören, deshalb auch das Angebot, dass es in Deutschland geben muss, umfangreich für Erwachsene, aber auch für Kinder und Jugendliche heute, das ist noch ein Bereich, der weiter ausgebaut werden muss, das Angebot zum Ausstieg, das ist ganz wichtig, und eben doch der Schutz der Kinder, der Jugendlichen und eben auch der Menschen, die eben nicht rauchen."

Datenlage und Wissenschaftsstand seien so: Klarer Schutz der Nichtraucher an höchster Stelle.
Das mediale Interesse an "Nichtrauchen ist cool" ist groß. Tageszeitungen, Magazine, Hörfunk – wie in diesem Fall -, Fernsehen. Sabine Christiansen, Kerner.

"Wir brauchen auch die Medien, um diese Botschaft durch Deutschland zu transportieren. Und auf die Medien kommt es glaube ich auch deshalb an, weil jetzt sehr, sehr wichtige politischen Entscheidungen anstehen, was den Nichtraucherschutz angeht."

Rauchen ist keine Lebensqualität.

"Rauchen ist, kann keine Lebensqualität sein, wenn man langfristig auch denkt. Es ist so, dass wir heutzutage wissen, dass jeder zweite langjährige Raucher, dass jeder zweite langjährige Raucher vorzeitig verstirbt. Im Durchschnitt verliert jeder Raucher zehn Jahre seines Lebens."

Und sonst so ? Entspannung ganz ohne Zigarette ?

"Höre auch sehr gerne klassische Musik, gehe sehr gern auch mal in die Oper, ähm, das ist für mich doch sehr schöne Entspannung."

Und mit wem so ?

"Ähm, ich höre sehr gern Mozart, die Mozart-Opern haben immer etwas sehr fröhliches, positives, äh das mag ich sehr gerne, aber auch die Opern con Albert Lortzing, 'Zar und Zimmermann`, ´Der Wildschütz´, mag ich sehr gerne. Mozart hat etwas, was wir vielleicht auch unseren Kindern mit geben müssen, so einen, äh, etwas beschwingtes, ich glaub’, wir müssen den Kindern vorleben, wie glaube ich, der US-Bundesstaat Kalifornien etwas sehr gutes vorgemacht hat: Wir müssen den Kindern möglicher Weise auch ein neues Bild vermitteln, nämlich das der Heiterkeit, des Fröhlichsein, Optimismus, viel Sport zu treiben, dass das auch alles cool ist, und dass man dafür keine Drogen, äh, auch keine Zigaretten braucht, und dass das Zigaretten rauchen auch ein Einstieg in illegale Drogen ist, ist ohne Frage. Kinder und Jugendliche präferieren natürlich ganz andere Musik, die habe ich in dem Alter auch präferiert, äh, hab’ früher auch Hardrock gehört, zu meiner Zeit war AC/DC der große Renner, habe ich auch noch viele alte Platten, das gehört einfach dazu, sag’ ich mal, dass man auch in der Zeit auch dann die Musik hört und auch toll findet, ich glaube, was ganz, ganz wichtig ist, dass wir die Idole der Kinder dort auch gewinnen und das die auch ihrer Vorbildfunktion gerecht werden. Ähm, dass die dort auch mit gutem Beispiel voran gehen, ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig, dass die heutigen Idole der Kinder sich ihrer Verantwortung auch bewusst werden. Und das gilt sowohl für Sportidole als auch für Rockmusiker oder HipHop-Bands oder Rappers."

Einmal, ein einziges mal, hätte Laack fast das Verlangen gehabt, auch eine zu rauchen.

"Als ich während meiner Bundeswehrzeit, als es dort draußen im Biwak im Manöver fürchterlich kalt war, da hab’ ich sozusagen fast die beneidet, die sozusagen nicht gefroren, die dann sozusagen ein bisschen Wärme durch ihre Zigarette hatten, aber auch das hat mich nicht in Versuchung gebracht, sonst kann ich mich nicht dran erinnern, dass überhaupt das Gefühl zu haben, dass mir dort etwas verloren geht oder ich irgendetwas verpasse, wenn ich nicht rauche."

Und da Rauchen die Gefäße verengt, hätte er noch mehr gefroren als schon so.
Es bleibt keine Frage offen. Nicht mal die, dass Rauchen die Haut schneller altern lässt.
Nur eine: Ob Eva Herman tatsächlich, wie Bild vor eineinhalb Jahren kolportierte, dank Nikotinverzicht ihren wunderbaren frischen Teint erhalten konnte.