Neustart nach dem Lockdown

Was bleibt?

29:47 Minuten
Ein medizinischer Mundschutz zwischen Messer und Gabel auf einer Tischdecke im Restaurant.
Mit den Lockerungen wird unser Leben wieder reicher an Möglichkeiten. © imago/photothek/Ute Grabowsky
Moderation: Susanne Balthasar · 16.05.2020
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Weitere Lockerungen treten in Kraft. Das Leben kehrt in die Städte zurück. Doch "normal" ist nach wie vor fast gar nichts. Welche Kulturpraktiken werden uns auch über den Lockdown hinaus begleiten? Ein Thema – vier Facetten.
Engen Freunden nicht um den Hals zu fallen, dem Geschäftspartner nicht die Hand entgegen zu strecken – bisweilen ist das immer noch eine Herausforderung. Und so schnell, das wird nun klar, werden wir nicht auf unser gewohntes Repertoire an Begrüßungsgesten zurückgreifen können. Muss es also auf ewig beim distanzierten "Hallo!" aus 1,50m Abstand bleiben? Wir stellen einige Alternativen vor.
Rückkehr zur "Multi-Optionsgesellschaft"
Mit den Lockerungen der Sicherheitsmaßnahmen wird unser Leben wieder reicher an Möglichkeiten – der Freizeitgestaltung zum Beispiel. Es lohnt dabei die eigenen Wünsche und Bedürfnisse im Blick zu behalten, meint der Soziologe Heinz Bude. Auch, wenn das manchmal gar nicht so einfach ist. Und uns gelegentlich sogar überfordert.
Die große Party ist es nicht
Ab dem 15. Mai dürfen in Berlin auch die Restaurants unter Auflagen wieder öffnen. Viele Gastronomen reagierten zunächst verhalten auf die Ankündigung. Werden die Gäste überhaupt wiederkommen? Und wie geht Fine Dining zwischen Plexiglaswänden, Desinfektionsmittelspendern und Kellnern mit Mundschutz? Wir haben es ausprobiert – am ersten Abend nach der Wiedereröffnung.
Eine Wiederentdeckung lokaler Brautraditionen
In Südafrika wurde mit dem Corona-Lockdown nicht nur das Joggen oder Gassi gehen mit Hunden verboten. Sondern auch der Verkauf von Zigaretten und Alkohol. Eine weltweit wohl einmalige Maßnahme, die nach Behördenangaben zu einem starken Rückgang der Gewaltverbrechen geführt haben soll.
Vor allem aber hat sie zahlreiche Südafrikaner dazu bewegt, sich mit alten lokalen Brautraditionen zu beschäftigen und sich ihr Bierchen einfach selbst anzusetzen. Die Grundzutaten Ananas und Ingwer sind in vielen Supermärkten ausverkauft.
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