Neues Album von Danny Dziuk

Songs mit scharfer Zunge

Danny Dzuik im Studio von Deutschlandradio Kultur
Danny Dziuk, Singer/Songwriter, Filmkomponist, Texter, Instrumentalist und Produzent bei Deutschlandradio Kultur © Deutschlandradio/ Sandra Ketterer
Danny Dziuk im Gespräch mit Martin Böttcher · 08.04.2016
Zuletzt arbeitete Danny Dziuk vor allem als Produzent und Arrangeur für Axel Prahl - nun veröffentlicht er mit "Wer auch immer, was auch immer, wo auch immer" wieder eigene Songs. Wir sprechen mit ihm über sein neues Album.
Sein letztes Bandalbum "Freche Tattoos auf blutjungen Bankiers" liegt acht Jahre, sein letztes Solowerk "KairoMond" sogar 21 Jahre zurück. Und doch war Danny Dziuk, Singer/Songwriter, Filmkomponist, Texter, Instrumentalist und Produzent, nicht untätig. Vor allem seine Arbeit am Debütalbum von Axel Prahl "Blick aufs Mehr" hat in den letzten Jahren eigenen Projekten kaum noch Raum gelassen.
Als Produzent und Arrangeur sowie als Leiter des "Inselorchesters" Axel Prahls stellte er einmal mehr unter Beweis, dass er sich auf andere Musiker und deren Art von Musik so einzustellen weiß, dass seine eigenen musikalischen Grundhaltungen dabei nicht über Bord gehen. Eine Tugend, die auch jene Kollegen zu schätzen wissen, mit denen der 1956 geborene Berliner Musiker schon gearbeitet hat oder arbeitet. Wie Stoppok, Albert Mangelsdorf, Wiglaf Droste, Fisher Z, Ulla Meinecke oder Annett Louisan, für die er 2011 die meisten Songs ihres Studioalbums "In meiner Mitte" schrieb.

Mit hellwachem Blick

Nun hat sich Danny Dziuk endlich wieder eigener Songs angenommen und veröffentlicht heute das Album "Wer auch immer, was auch immer, wo auch immer". Deutschsprachige Songs zwischen Americana und Indiepop, deren Grundstimmung er selbst als "blauviolett" bezeichnet.
Songs, in denen Danny Dziuk schlaglichtartig mit spitzer Feder, scharfer Zunge und hellwachem Blick beschreibt, was ihn umtreibt. Was ihn wütend macht und was ihn freut, was ihn stört und was er liebt.
Haltung ist für ihn dabei kein Fremdwort, Zynismus kein Ansatz, die Welt zu verstehen - und eine "arschlochfreie Zone" durchaus eine Option für's Überleben.
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