Neue Orgeln in Österreich und Deutschland

Den heutigen Geist in die Ordnung der Gotik bringen

Ein Blick aus dem Orgelinneren in den Kirchenraum
Für Augen und Ohren: Die neue Orgel von St. Martin in Kassel wurde 2017 eingeweiht © imago / epd / Andreas Fischer
Von Florian Neuner · 15.01.2019
In Kassel ist eine Orgel für die Musik des 21. Jahrhunderts gebaut worden, während im oberösterreichischen Enns die künstlerische Gestaltung eines Orgelprospekts ein markantes Zeichen setzt.
Mit Yngve Holen war an der St. Martinskirche in Kassel ein Künstler an der Gestaltung der neuen Orgel beteiligt. An diesem Ort, an dem das Aufführen zeitgenössischer Musik Tradition hat, wünschte man sich vor allem ein Instrument, das von den spieltechnischen und klanglichen Möglichkeiten her in die Zukunft weist.

Orgel als Kunstobjekt

Als die Entscheidung für den Neubau der Franziskusorgel in der Ennser Stadtpfarrkirche gefallen war, wagte man an der Donau Ungewöhnliches: Mit der Gestaltung des Prospekts wurden der Komponist Christoph Herndler und die Künstlerin Mary Fernety beauftragt. Ihre Bemalung des Instruments interpretiert den sakralen Raum neu und ermöglicht es darüber hinaus, die Streifen-Struktur als Notationsobjekt zu begreifen.
Lange Streifen von oben bis unten in creme-, grau- und braun-Tönen am Orgelprospet in der Ennser Stadtpfarrkirche.
Mary Fernety und Christoph Herndler haben den Prospekt der Franziskusorgel, Enns neu gestaltet. (Christoph Herndler)© Christoph Herndler
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