Netzmusik

Musik ohne Fremdscham

27.02.2016
Tief ins musikalische Netz getaucht ist diese Woche Roland Graffé: Dem Cassettenlabel Z-Tapes gelingt es immer wieder, interessante KünstlerInnen und Bands aufzutun, die Ihre Musik dort nochmals veröffentlichen, diesmal aber unter CC-BY-Lizenz für eine limitierte Cassetten-Edition sowie zum Download.
Tief ins musikalische Netz getaucht ist diese Woche Roland Graffé:
Dem Cassettenlabel Z-Tapes gelingt es immer wieder, interessante KünstlerInnen und Bands aufzutun, die Ihre Musik dort nochmals veröffentlichen, diesmal aber unter CC-BY-Lizenz für eine limitierte Cassetten-Edition sowie zum Download. Zuletzt zum Beispiel Calum Newton alias Candy aus Melbourne mit seinem Album «Azure». Darauf findet sich auch ein deutsch betitelter Track (in nicht ganz korrekter Rechtschreibung): «Fremdshämen». Das Wort ist also vielleicht schon auf dem Weg ins Englische, und tatsächlich werden die Leiden eines Liebenden besungen, dessen LiebespartnerIn ihn nirgends vorzeigen mag.
Was einem beim Herraussuchen von Netzmusik regelmäßig kirre machen kann: Du findest einen schönen Track und dann ist partout nichts weiter herauszufinden. So auch hier. Wir wissen nur, dass er offenbar aus dem kleinen Städtchen Tenafly, New Jersey kommt. Dort scheinen sich mehrere Personen zu einem Kollektiv zusammengeschlossen zu haben, das sich den Namen "Snufmeg" gab und in erklecklicher Zahl mit je unterschiedlichen Künstlernamen Musik herausbringt. So das vorgestellte "Barriers", hier spielen drei Menschen zusammen und nennen sich "Bulb".
Als nächstes Gage Meservy, der sein neuestes Projekt Twilight Pet Parade nennt. Bisher hat er nur den Song "The Grand Plan" veröffentlicht, eine EP soll aber bald folgen - hoffentlich mit ähnlich harmoniefreudigem Elektropop wie hier.
Der polnische Musiker Marek Kwiatowski hat "Einen Tag in Berlin" musikalisch einzufangen versucht - entsprechend heißt auch das zugehörige Album. Wir spielen den Auftakttrack "Der Morgen kommt." Also vielleicht einfach mal die ganze Platte auf die Ohren packen und und sich damit durch die Stadt bewegen.
In Bewegung und auf dem Sprung ist auch Chris Dicola, der nämlich beabsichtigt, von seiner Heimatstadt Cleveland nach Los Angeles umzuziehen, weshalb er noch schnell das Hiphop-Album "Sayonara" rausgehauen hat, auch wenn es noch an einigen Ecken unfertig war, wie er behauptet. Beim vorgestellten Track "Ciroc" war davon allerdings nichts zu bemerken.
Und abschließend Musik aus Finland von The Villain, ein instrumentales Hiphopstück "Cold Out", das sich aus dem Spaghettiwestern-Fundus bedient.
Playlist: