Netzmusik

Im Sog wirbeln die Töne

10.10.2015
Die Netzmusik dieser Woche hat Teresa Sickert zusammengestellt. Wir starten mit den zwei New Yorker Musikern Lilly Wolf und ihrem Song Promises And Plans.
Die Netzmusik dieser Woche hat Teresa Sickert zusammengestellt. Wir starten mit den zwei New Yorker Musikern Lilly Wolf und ihrem Song Promises And Plans. Die namensgebende Lilly Wolfson und Alex Neuhausen machen zusammen Indie-Electro-Pop, der ihnen in ihrer Heimat Brooklyn schon viel Aufmerksamkeit eingebracht hat. So waren Lilly Wolf beim hiesigen Indie-Festival mit über 60 Künstlern der Szene die Headliner. Nächste Woche treten sie auf der Indie Week in Toronto auf. Vielleicht ist ein Auftritt in Deutschland ja gar nicht mehr so fern. Im Radio sind sie immerhin schon zu hören.
Sweet Play machen Pop-Rock mit stark elektronischen Einflüssen. Auf Facebook haben gerade einmal knapp über 270 Menschen ihre Seite gelikt. Auf dem Musikstreamingportal Jamendo läuft es besser für die Franzosen. Die aktuelle EP «Colours Of The Day», auf dem auch der Song Light Of Freedom zu hören ist, wurde schon 400 Mal heruntergeladen. Das hat gute Gründe: Die Sweet Play-Songs sind zerbrechlich, zugleich kraftvoll eingängig und haben zu lange zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.
Mit dem Lied Wasteland gibt's eine zweite Ladung Lilly Wolf von ihrem im September erschienenen Album «Delected Scenes». Die Songs der Indie-Electro-Popper sind regelmäßig in amerikanischen Reality-TV-Serien wie "The Real World" oder «Keeping Up With the Kardashians" zu hören. Tausendfach wurden sie auf den gängigen Musikplattformen gestreamt. Zum Glück stellt die Band um die Sängerin Lilly Wolf Ihre Musik trotzdem weiterhin kostenlos unter der CC-Lizenz ins Netz.
Da sage noch mal jemand, Briten und Franzosen würden sich nicht verstehen! Auf Uniform Motion trifft es zumindest nicht zu. Was die drei Männer vereint: die Musik und die Liebe für's Digitale. Auf Ihrem Bandblog diskutieren sie offen über ihre vielen Projekte: Crowdfundings für Alben und Konzerte, Online-Gigs, kollaborative Musikvideos und die Ökonomie der digitalen Musikbranche. Diverse DIY-Tipps, z.B für 100.000 Views bei YouTube oder wie man sich als Band über Google Hangouts organisiert, finden sich ebenfalls auf der Bandseite. Musik 2.0 spielen wir mit Fools.
Sich zu verabschieden ist eine Kunst, nicht nur für uns bei Breitband. Auch die texanische Band Pleasant Grove sieht es so und hat deshalb gleich ein ganzes Album so benannt. Alle elf Songs von Bret Egner und Marcus Striplin sind tief melancholisch. Wir sind froh, dass die Amerikaner sich trotz all der Traurigkeit durchgekämpft haben - «We made our way».
Playlist: