Netzmusik

Der Tod der Kunst und andere Musiken

23.07.2016
"Rock the Wok" nennt sich der Grafiker und Betreiber des Netlabels Yes No Wave Music aus Jakarta, eines der hervorstechenden Beispiele für die insgesamt sehr lebendige Netzmusikszene in Indonesien.
"Rock the Wok" nennt sich der Grafiker und Betreiber des Netlabels Yes No Wave Music aus Jakarta, eines der hervorstechenden Beispiele für die insgesamt sehr lebendige Netzmusikszene in Indonesien.
Parasitenlotterie
Diesmal ist er in die Niederlande gegangen, um dort Freunden auszuhelfen: Seit 2013 wurden dort massive Kürzungen im Kulturbereich vorgenommen. In einer Parasite Lottery wurden nun Comics versteigert, die jene unschönen Umstände aufs Korn nehmen. Die Erlöse gehen verschiedenen holländischen Kulturinstitutionen zu.
Dazu gibt es vier Songs der Pianistin und Chanteuse Leilani Hermiasih alias "Frau", in denen sie jeweils die verschiedenen Todesarten der Kunst besingt, wenn diese keine finanzielle Unterstützung erfährt: entweder, dass langsam verbrennt wie es im ersten vorgestellten Song "Slow Burn" heißt oder es wird schlicht der Stecker gezogen ("Pull The Plug").
Völkerverständigung
Sängerin Leah Christensen und drei weitere Menschen aus unterschiedlichen Ecken der Welt treffen in Berlin aufeinander und gründen eine Band: die Paper Thieves. Jetzt erschien ihre erste EP "headlights" und daraus gibt es das Stück "25 day war".
Wer sich von den Livequalitäten der vier überzeugen will, hat das nächste Mal beim Bergfunk Open Air in Königs Wusterhausen Gelegenheit, das vom 19. bis 20. August stattfindet.
Chicago, NY, Montreal
Der/die nächste Künstler oder Künstlerin nennt sich "knapsack", stammt offenbar aus Chicago, viel mehr wissen wir nicht, denn knapp bis gar nicht vorhanden sind auch die Informationen über ihn oder sie. Was wir aber wissen: knapsack hat jetzt gerade seine (noch nicht sehr üppige) "Complete Discography" veröffentlicht und vermag hübschen Instrumentalhiphop zu basteln. Unser Beispiel: der Track "pure".
Die New Yorker Indiepopband mit dem giftigen Namen "Arsenic!" hat jetzt gerade eine neue Single veröffentlicht ("Everyday"). Luftigeiernde Gitarren, wie wir sie von Bands der 1980er Jahre kennen. Und schließlich gibt es noch jazzige Beats und Bläser von Bueller einem DJ aus Montreal, das Stück dazu heißt "Ridm Stroke".
Playlist in der Sendung