Netzmusik

Computermusik, Farbklänge und Tagebuchpop

04.11.2017
Von Christian Conradi Musik entsteht ja heutzutage zum Großteil am und mit dem Computer.
Von Christian Conradi
Musik entsteht ja heutzutage zum Großteil am und mit dem Computer. US-Songwriter Max Gowan hat das noch zugespitzt: Er macht wortwörtlich mit seinem Computer Musik. Seine Laptop-Tastatur wird zum Percussion-Instrument. Ziemlich prominent sind die Tasten auf seinem aktuellen Download-Album "Far Corners" zu hören. Wir spielen den Song "Bad Breeze".
Far Corners by Max Gowan
Das amerikanische Elektro-Duo A.M. Architect mag Experimente. Ihre Musik ist eine Verbindung von elektronischen Sounds und einem gewissen Pop-Appeal. Das neue Album ist außerdem ein Hybrid aus Sound und visueller Kunst: Zusätzlich zur Musik erscheint ein Kurzfilm und eine Skulptur namens "Spectrasphere" mit Lichteffekten und eingebauten Lautsprechern, die das Album abspielt. Wir hören "Color Field" vom gleichnamigen Album, das am 10. November erscheinen wird.
Color Field by A.M. Architect
fuvk, so heißt eine Singer/Songwriterin aus Texas, die seit 2016 ein musikalisches Tagebuch in Form von kleinen Popsongs schreibt. Bei dem slowakischen Label "zTapes" ist eine Doppel-EP als Download und als Kassetten-Version erschienen. "Something deliberate" und "almost tuesday" umfassen die Erlebnisse und Gedanken der Texanerin aus dem Jahr 2016 und 2017. Mit dabei: ihr Song "fardels bear".
something deliberate / almost tuesday by fuvk
Wie klingt es, wenn ein Gitarrist sich an eine Mischung aus Hiphop und Soul wagt? Der indische Musiker Karun Ramani wollte genau das herausfinden. Das Ergebnis ist seine Debut-Veröffentlichung "After Hours". Eine Vielzahl an Stilen, Ideen und Instrumenten machen seinen Hip Hop-Electro-Jazz durchaus rund. Besonders interessant: Er hat noch nie zuvor Beats gemacht. Hut ab! Wir hören seinen Track "Snacks (feat. Zafar Ansari)".
After Hours by Karun Ramani
Manuel Joseph Walker aus Kalifornien mag das Musikmachen im stillen Kämmerlein. Songs schreiben, aufnehmen und produzieren - all das macht er in Eigenregie. So entstehen seine Gitarren-IndiePop-Songs, die er unter dem Namen Foliage veröffentlicht. Aus seinem Album "Truths" (Wahrheiten) hören wir "Wait For Me".
Truths by ? Foliage ?
Musik, die wie ein Bildschirmschoner funktioniert. Momente der Pause. Zeit zum Luftholen und Nachdenken. Das ist das selbsterklärte Ziel der Songs von Tim Brozowski alias timbr aus North Carolina, USA. Passenderweise heißt sein aktuelles Album deshalb auch "Screensaver". Wir hören den ersten von insgesamt sieben Bildschirmschoner-Songs auf seinem Album: "It's not bad".
screensaver by timbr

Playlist