Netzmusik

Big Bands und andere Großartigkeiten

30.04.2016
Die junge Brasilianerin Lari Xavier hat kürzlich ihre erste EP Alguém (Jemand) als Solokünstlerin herausgebracht.
Die junge Brasilianerin Lari Xavier hat kürzlich ihre erste EP Alguém (Jemand) als Solokünstlerin herausgebracht. Zuvor war sie bereits als Sängerin in verschiedenen Bands tätig, zuletzt bei "A Volta do Astronauta" (Die Rückkehr der Astronauten). So ganz wollte sie das Weltall wohl nicht verlassen, heißt doch das Stück, das wir vorstellen "Deixo a Órbita", in etwa: in den Orbit gleiten. Musikalisch wie stimmlich fühlen wir uns sehr an die Cocteau Twins erinnert (einige Ältere erinnern sich vielleicht).
Die achtköpfige Band Salvador Dali Llama aus Sydney hat sich 2014 gegründet und konnte sich als Liveband einen Namen machen mit ihrem "eklektischem Mischmasch aus Psycho-Pop, Soul und Krautrock" (Eigenbeschreibung). Und tatsächlich findet sich irgendwie all das im vorgestellten Track "Rainbow Sugar" wieder.
Als einer der wahrscheinlich bekanntesten Musiker, die konsequent unter CC-Lizenz veröffentlichen, darf Josh Woodward gelten. Und wir haben wohl niemanden öfter bei Breitband gespielt. Aber wenn die Songs fast immer so herzallerliebst ausfallen wie der heutige namens "Princess", können wir eben auch nicht widerstehen. Das Lied von der seinsvergessenen Prinzessin stammt vom nunmehr 12. Album Adressed to the Stars, das erst im letzten Monat erfolgreich durch Crowdfunding finanziert wurde und jetzt beim Free Music Archive zur Verfügung steht.
Dem slovakischen Cassettenlabel Z tapes kommt das Verdienst zu, interessante Bands aus aller Welt davon zu überzeugen, ihre Musik nochmals unter Creative-Commons-Lizenz zu veröffentlichen. Diesmal sind es Buddy Holliday aus Melbourne. Aus ihrem Konzeptalbum Victoria Street hören wir das Stück "Inner City dream".
Die Formation Turku gibt sich den Beinamen "Nomads of the Silk Road" und spielt traditionelle osmanisch-türkische Folklore, ist aber in den USA ansässig. Sie hat seit ihrer Gründung 1998 schon überall auf der Welt gespielt und sich gerade entschlossen, ihr erstes Album Alleys of Istanbul dem Free Music Archive zu überstellen, daraus spielen wir das Stück "Uskudara Gideriken".
Wir schließen die Sendung dann auch mit Volksmusik, diesmal aber welcher, die eher mit den Vereinigten Staaten in Verbindung gebracht werden dürfte, nämlich: New Orleans Jazz. Obwohl wiederum Mama Digdown's Brass Band gar nicht aus Louisiana oder einem anderen Südstaat stammen, sondern im hohen Norden, nämlich Wisconsin angesiedelt sind. Dafür stellen sie mit dem Traditional "Whoopin' Blues" ihr Können unter Beweis, das wahrscheinlich bei keiner New Orleans Band im Repertoire fehlt.
Playlist:

Zusammengestellt von Roland Graffé.
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