Nazis in der DDR

Hass auf Heimat

Nazisymbol in Dresden: Ein auf einen Stromkasten gesprühtes Hakenkreuz
Nazisymbol in Dresden © dpa-Zentralbild
Von Axel Reitel · 22.11.2017
Als am 17. Oktober 1987 die Besucher eines Punkkonzerts in der Berliner Zionskirche von Neonazis überfallen wurden, konnte nicht mehr verschwiegen werden, dass es auch in der DDR Rechtsextremismus gab.
Eine Analyse zeigte, dass auffallend viele Kinder hoher SED-Funktionäre Neonazis waren. Vier von ihnen sprechen über dieses Thema. Mit zuvor unveröffentlichten MfS-Dokumenten und Interviews mit Rechtsextremismus-Experten beleuchtet der Autor die Hintergründe des oft noch tabuisierten Kapitels DDR-Geschichte.

Regie: Ingo Colbow
Mit: Conny Wolter, Roland Hemmo
Ton: André Lüer
Produktion: MDR 2011
Länge: 54'29

Axel Reitel, geboren 1961 in Plauen/Vogtland, Schriftsteller und Journalist. Ging 1982 nach Haft und Freikauf nach Berlin und studierte an der TU Kunstgeschichte und Philosophie. Schreibt Features, Reportagen und Essays fürs Radio. Mitglied des PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland. 2016 Verleihung der Solidarnosc-Dankbarkeitsmedaille durch das Europäische Solidarnosc-Zentrum in Gdansk. Zuletzt: "Verstrahlter Ruhm – Die Liquidatoren von Tschernobyl" (DLF/MDR 2013).