Nahe Ferne

Von Andrea Marggraf · 24.12.2012
Wie aus dem Nichts waren die Kopfschmerzen gekommen. So extrem, dass sie bewusstlos wurde. Während einer Fahrt mit ihrer Familie in die Berge fällt die Autorin für vier Wochen ins Koma. Für sie beginnt damit eine ganz andere Reise mit unbekanntem Ausgang.
"Hier weist es sich, ob du bist aus gutem Stahl", sagte einst Dante auf seinem Weg durch die Hölle in der göttlichen Komödie.

An ihn wird sie oft denken, wenn sie den Pfad der erinnerten Bilder zurückgeht und versucht, die Leerstelle in ihrem Leben zu rekonstruieren. Mit Hilfe der Fachärzte stellt sie die äußere Realität während des Komas ihren inneren Erlebnissen gegenüber. In der Soundkomposition von Thomas Gerwin spiegelt sich diese Erfahrung.

Andrea Marggraf, 1959 geboren, studierte Theaterwissenschaft und Germanistik, lebt und arbeitet als Autorin in Berlin. Zuletzt: ›Ich bin schon immer unzeitgemäß gewesen‹ (DKultur 2009).

Wiederholung am 24. Dezember 0.05 Uhr

Regie:
Andrea Marggraf, Thomas Gerwin
Komposition und Ton: Thomas Gerwin
Mit:
Judith Engel, Stephan Baumecker

Produktion:
WDR/DKultur 2012
Länge: 54‘03