Nach der Landtagswahl in Bayern

"Das C im Namen bedeutet Streit"

Thomas Goppel: für die CSU Mitglied des Bayerischen Landtags.
Thomas Goppel © dpa/Tobias Hase
Thomas Goppel im Gespräch mit Liane von Billerbeck  · 15.10.2018
Nach 44 Jahren hat der CSU-Politiker Thomas Goppel sein Landtagsmandat verloren und scheidet aus dem Maximilianeum in München aus. Er erwartet in seiner Partei jetzt eine streitbare Diskussion über die Wahlergebnisse.
In der CSU müsse nun sehr intensiv darüber gesprochen werden, wie aus dem "Schatten von gestern nicht ein größerer wird, sondern ein kleinerer", sagte Thomas Göppel, der für die Christsozialen rund 17 Jahre in verschiedenen Ämtern in der Bayerischen Staatsregierung saß, zuletzt als Staatminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Nun büßte er am Wahlabend nach 44 Jahren sein Landtagsmandat ein.

Suche nach Lösungen

"Das C im Namen der Partei, das gilt wahrscheinlich in 14 Tagen für die Hessen ganz genauso, das C im Namen bedeutet Streit", sagte Goppel. Das habe bloß bisher kein Journalist begriffen. "Denn C heißt, dass jeder gleich viel wert ist und deswegen jede Meinung mit der anderen konkurriert." Seine Partei sei kein "Gleichheitsfanatiker" wie die SPD und auch nicht der Meinung wie die FDP, dass die Besserverdienenden besser bedient werden müssten. "Oder wie die AfD, die sagt die Deutschen sind besser als der Rest." Die CSU sei dagegen ausdrücklich darauf angewiesen, miteinander im Streit und in der Diskussion die Lösungen zu finden. Er werde den Bundesminister Horst Seehofer daran erinnern, dass man mit 60 Jahren in einem Regierungsamt aufhören sollte.
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