Nach den Terroranschlägen in London
Zu den bleibenden Eindrücken dieses Tages gehört heute Abend nicht allein das Erschrecken über den Schlag der Terroristen gegen eine Stadt, die sich noch gestern ausgelassen darüber freute, die Welt zu Olympischen Spielen einladen zu dürfen. Eindrucksvoll waren heute auch die Bilder aus Glenneagles, wo fast zeitgleich zu den Mordanschlägen in London die Regierungschefs der führenden Wirtschaftsnationen zusammengekommen waren.
Noch am Morgen hatte man unkend darauf gewartet, welche Blicke Tony Blair und Jacques Chirac nach dem Zwist um die EU Verfassung und der olympischen Rivalität ihrer Hauptstädte wohl wechseln würden. Nach den Anschlägen sah man Chirac neben George Bush und den anderen politischen Führern hinter einem nicht nur betroffen, sondern vor allem entschlossen wirkenden Tony Blair stehen. Der freie und demokratische sowie wirtschaftlich wie militärisch mächtigste Teil dieser Welt steht jetzt besonders eng zusammen. Nicht nur im Kampf gegen den Terror. Der G-8 Gipfel geht weiter und wird sich wie geplant morgen mit der Entschuldung der ärmsten Länder Afrikas befassen. Davon werden auch islamisch geprägte Staaten profitieren. Dies kann jetzt ein besonders wichtiges Signal werden, denn im Kampf gegen den Terror geht es nicht darum, eine Religion und ihre Anhänger zu bekämpfen. Gerade Muslime sind jetzt und überall mit herausgefordert, sich mit den fanatischen Glaubenskriegern der Al Kaida auseinander zu setzen.
An die Notwendigkeit dieser Differenzierung muss man heute auch ganz besonders in Deutschland erinnern, einem Land in dem Christen und eine wachsende Zahl zum Teil längst tief in der breiten Gesellschaft verwurzelte Muslime miteinander leben. Wie unerschütterlich dieses friedliche Mit- und Nebeneinander in Deutschland ist, wurde bis heute nie auf die Probe gestellt. Und ob die Bewohner einer deutschen Metropole überhaupt so souverän auf einen vergleichbaren Angriff reagieren würde, wie heute Abend die Londoner, als sie sich nach Büroschluss ruhig und zu Fuß auf den Heimweg machten, musste – zum Glück – noch nicht erwiesen werden.
Dennoch bleibt auch Deutschland im Fadenkreuz der Terroristen. Nur weil sich die Bundesregierung gegen den Irak-Krieg ausgesprochen hat, können wir uns nicht in Sicherheit wägen. Die Drohungen der Al Kaida richteten sich immer auch ausdrücklich gegen Deutschland, weil sich die Bundeswehr in Afghanistan am Kampf gegen den Terrorismus beteiligt. Das Ziel der Terroristen indes ist nicht eine bestimmte Politik, sondern es sind die grundlegenden Werte, die unsere Gesellschaft und längst auch den größten Teil der Welt prägen: Freiheit, eine am einzelnen Menschen zu messende Gerechtigkeit, das Recht eines jeden, nach individuellem Glück und Wohlstand zu streben. Diese Werte definieren den Sinn, das Ziel und die Mittel des Kampfes gegen den Terror.
An die Notwendigkeit dieser Differenzierung muss man heute auch ganz besonders in Deutschland erinnern, einem Land in dem Christen und eine wachsende Zahl zum Teil längst tief in der breiten Gesellschaft verwurzelte Muslime miteinander leben. Wie unerschütterlich dieses friedliche Mit- und Nebeneinander in Deutschland ist, wurde bis heute nie auf die Probe gestellt. Und ob die Bewohner einer deutschen Metropole überhaupt so souverän auf einen vergleichbaren Angriff reagieren würde, wie heute Abend die Londoner, als sie sich nach Büroschluss ruhig und zu Fuß auf den Heimweg machten, musste – zum Glück – noch nicht erwiesen werden.
Dennoch bleibt auch Deutschland im Fadenkreuz der Terroristen. Nur weil sich die Bundesregierung gegen den Irak-Krieg ausgesprochen hat, können wir uns nicht in Sicherheit wägen. Die Drohungen der Al Kaida richteten sich immer auch ausdrücklich gegen Deutschland, weil sich die Bundeswehr in Afghanistan am Kampf gegen den Terrorismus beteiligt. Das Ziel der Terroristen indes ist nicht eine bestimmte Politik, sondern es sind die grundlegenden Werte, die unsere Gesellschaft und längst auch den größten Teil der Welt prägen: Freiheit, eine am einzelnen Menschen zu messende Gerechtigkeit, das Recht eines jeden, nach individuellem Glück und Wohlstand zu streben. Diese Werte definieren den Sinn, das Ziel und die Mittel des Kampfes gegen den Terror.