Mythos Moor

Von Paul Stänner · 26.11.2011
"O schaurig ist', übers Moor zu gehn, wenn es wimmelt vom Heiderauche", dichtete einst Annette von Droste-Hülshoff. Was früher einmal wirklich der Weg in eine Spuklandschaft gewesen sein mochte, wo "sich wie Phantome die Dünste drehn", ist in unseren aufgeklärten Zeiten ein Gang in eine spannende Naturlandschaft: ins Hohe Venn.
Das Hohe Venn ist eine der letzten Moor- und Heidelandschaften Europas. Im Grenzgebiet von Deutschland und Belgien gelegen, leben hier noch die Erinnerungen an Geister, Moorleichen und seelenverzehrende Einsamkeit. Und doch ist das Moor mehr als seine Mythen und Legenden: natürlicher Hochwasserschutz, unverzichtbar für den Erhalt der Trinkwasservorräte, wichtig für den Klimaschutz, Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten - und tatsächlich auch Heimat für einige Menschen. Es sind Deutsche, Flamen und Wallonen, die an der Sprachgrenze gemeinsam leben, in einer mythischen Landschaft, in der die Dörfer so klangvolle Namen tragen wie Sourbrodt und Kalterherberg.

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Linktipps:
Naturpark Hohes Venn - Eifel, Parc naturel Hautes Fagnes - Eifel
Baraque Michel, das wohl berühmteste Gasthaus Belgiens! Es liegt auf der Straße von Eupen nach Malmedy, fast exakt auf der Hälfte der Strecke.
Das Städtchen Monschau bildet, wenn man von Osten kommt, das Einfallstor in das Hohe Venn.
Naturzentrum Ternell der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgien
Rotes Haus in Monschau der Stiftung Scheibler-Museum