Mystisch und mysteriös
Ende August ausgezeichnet mit dem renommierten Piepenbrock-Preis für Skulptur ist Rebecca Horn alles andere als eine klassische Bildhauerin. Sie sammelt Stoffe, Schuhe, Stäbe und baut magische Kunstmaschinen, die malen und Geige spielen können.
Im Kleid aus langen schwarzen Federn inszeniert sie sich 1975 als bizarr mystischer Vogel, in der Neuen Nationalgalerie in Berlin hängt sie Mitte der neunziger Jahre einen Konzertflügel an die Decke und in der St. Johannes Evangelist Kirche in Mitte spiegelt sie den Besucher im als kreisrunde Scheibe dargestellten Mond.
1944 in Michelstadt im Odenwald geboren, entwickelt Horn nach ihrem Studium in Hamburg und London ihre eigene künstlerische Sprache. Immer wieder löst sie die gesammelten und neu zusammengefügten Objekte von ihrer Funktion, so dass kopfüber hängende Schreibmaschinen zu einem Chor der Heuschrecken mutieren, ein Gebäude aus mechanisch spielenden Geigen und Obstleitern zum beklemmenden "Turm der Namenlosen" wird - als Erinnerung an die Flüchtlinge des Balkankrieges.
Dabei arbeitet Horn oft medienübergreifend: die Vogelmenschen der Performances spielen auch in ihren Filmen eine Rolle. Zeichnungen, Gedichte, Kompositionen sind Teil ihrer Installationen. Ein Werk, das manchmal mystisch und mysteriös wirkt und viel Anerkennung erhielt. So ist die Liste der Preise, Auszeichnungen, Ausstellungen ziemlich lang – 1972 war Rebecca Horn eine der jüngsten Teilnehmerinnen an der documenta 5 in Kassel. Sie lebte in New York, wo ihr das Guggenheim Museum 1993 eine große Einzelausstellung widmete, lehrte am California Art Institute in San Diego und übernahm 1989 eine Professur an der Hochschule der Künste in Berlin. Als erste Frau trägt sie den begehrten Goslaer Kaiserring. Mit internationalen Preisen bedacht und anerkannt mag es Rebecca Horn dennoch nicht, im Rampenlicht zu stehen. Was zu der Verletzlichkeit passt, die sich in ihrer Kunst, in den skurrilen und dabei poetischen Arrangements offenbart.
1944 in Michelstadt im Odenwald geboren, entwickelt Horn nach ihrem Studium in Hamburg und London ihre eigene künstlerische Sprache. Immer wieder löst sie die gesammelten und neu zusammengefügten Objekte von ihrer Funktion, so dass kopfüber hängende Schreibmaschinen zu einem Chor der Heuschrecken mutieren, ein Gebäude aus mechanisch spielenden Geigen und Obstleitern zum beklemmenden "Turm der Namenlosen" wird - als Erinnerung an die Flüchtlinge des Balkankrieges.
Dabei arbeitet Horn oft medienübergreifend: die Vogelmenschen der Performances spielen auch in ihren Filmen eine Rolle. Zeichnungen, Gedichte, Kompositionen sind Teil ihrer Installationen. Ein Werk, das manchmal mystisch und mysteriös wirkt und viel Anerkennung erhielt. So ist die Liste der Preise, Auszeichnungen, Ausstellungen ziemlich lang – 1972 war Rebecca Horn eine der jüngsten Teilnehmerinnen an der documenta 5 in Kassel. Sie lebte in New York, wo ihr das Guggenheim Museum 1993 eine große Einzelausstellung widmete, lehrte am California Art Institute in San Diego und übernahm 1989 eine Professur an der Hochschule der Künste in Berlin. Als erste Frau trägt sie den begehrten Goslaer Kaiserring. Mit internationalen Preisen bedacht und anerkannt mag es Rebecca Horn dennoch nicht, im Rampenlicht zu stehen. Was zu der Verletzlichkeit passt, die sich in ihrer Kunst, in den skurrilen und dabei poetischen Arrangements offenbart.